Red Bull Leipzig teilte am Dienstag mit, dass der Verein vom Gesundheitsamt Leipzig die Genehmigung bekommen hat beim Spiel gegen den FSV Mainz 05 8500 Fans in das Stadion zuzulassen. Das sind in etwa 20%, was das Leipziger Stadion als Gesamtkapazität zur Verfügung hat. Das Spiel findet am Sonntag, den 20. September statt und ist der Auftakt der Bundesliga-Saison 2020/21.
Ein sogenanntes „standortindividuelles Konzept“ soll dafür verantwortlich sein, dass Zuschauer wieder am Fußballgeschehen vor Ort teilhaben können. Das Konzept wird unter anderem auch von der DFL, anderen Vereinen und der sächsischen Landesregierung unterstützt. Es beinhaltet zwei grundlegende Maßnahmen: Die Tickets werden an einer der 22.500 Dauerkarten-Inhaber von Red Bull Leipzig verlost. Darüber hinaus sollen nur ausschließlich Besucher mit Wohnsitz in Sachsen Zutritt haben. Damit wird verhindert, dass das Virus sich weitflächiger verbreitet und dass keine weiten Anreisen vorgenommen werden. Die eingeladenen Zuschauer sind zudem dazu verpflichtet einen Mund-Nasen-Schutz während des Spiels zu tragen. Die Sicherheitsvorkehrung und Präventionsmaßnahmen stützen sich ebenfalls auf das weiterentwickelte medizinisch-hygienische Arbeitsschutz-Konzept der „Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb“ von DFL und DFB.
Trainer Julian Nagelsmann sagte: “Es ist eine großartige Nachricht – vor allem für unsere Fans, aber auch für das Team. “Das letzte Spiel mit Zuschauern liegt fast sechs Monate zurück und wir haben immer wieder betont, wie sehr uns die Fans und die Atmosphäre fehlen.” Er redete von einem „tollen Signal an die Menschen, dass es eine positive Entwicklung für Spiele mit Fans gibt.“
Die zurückkehrende Fußballatmosphäre wird sich mit Sicherheit auch positiv auf die Wett- und Glücksspielanbieter auswirken. Diese können nun, ähnlich wie vor der Bundesliga Fortsetzung im Mai, wieder mit Bonusangeboten und Freispielen ohne Einzahlung werben, um neue Kunden zu akquirieren.
“Wir wissen um den großen Vertrauensvorschuss, der uns seitens der Politik und der Behörden entgegengebracht wird und werden äußerst verantwortungsvoll und umsichtig damit umgehen. Dabei sind fortlaufend immer der aktuelle Infektionsstand sowie etwaige neue Erkenntnisse maßgeblich für die tatsächliche Umsetzung.”, machte der Geschäftsführer des Red Bull Leipzig Oliver Mintzlaff deutlich.
Die Möglichkeit, dass der Red Bull Leipzig zum ersten Mal nach sechs Monaten wieder vor Zuschauern kicken darf ist zum einen der niedrigen Infektionsrate in Leipzig zu verdanken. Allerdings sei die Genehmigung abhängig vom aktuellen Infektionsgeschehen. Laut dem Robert-Koch-Institut lag die 7-Tage-Inzidenz (d.h. Fälle pro 100.000 Einwohner innerhalb von 7 Tagen) zum 1. September bei 3,2. Wenn sie bis zum Bundesliga-Auftakt bei unter 20 bleibt, steht dem Start im Leipziger Stadion vor 8.500 Zuschauen nichts mehr im Wege. Dann können die Fans endlich wieder ins Stadion stürmen, wenn auch stark dezimiert.