Gelsenkirchen - Fußball-Bundesligist Schalke 04 geht von einer frühzeitigen Verlängerung des bis 2012 laufenden Sponsor-Vertrages mit dem russischen Energie-Giganten Gazprom aus, der dem Bundesliga-Tabellenführer pro Jahr mindestens 12 Millionen Euro einbringt.

Der designierte Klub-Präsident Josef Schnusenberg und Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies versicherten in einem gemeinsamen Interview mit der NRZ, dass die im Januar begonnene Partnerschaft bisher für beide Saison äußerst zufriedenstellend verlaufe: "Die Signale stehen bereits jetzt deutlich auf Verlängerung."

Für die Schalker Finanzsituation sei der Gazprom-Deal zwar nicht "lebensrettend" gewesen. Aber er habe, so Schnusenberg, vieles erleichtert. Tönnies räumte ein, dass er im Dezember 2005, als sich die Finanzkrise des angeblich mit 250 Millionen Euro verschuldeten Klub durch den Arena-Bau und eine teure Einkaufspolitik von Ex-Manager Rudi Assauer zugespitzt hatte, "große Angst um den FC Schalke 04" gehabt habe.

"Da mussten wir massiv ins Rad greifen", erklärte der Aufsichtsrats-Chef, der in dieser kritischen Phase mit einer privaten Millionen-Spritze aushalf und die Entmachtung von Assauer betrieb. Für die kommenden Jahre setzen die beiden Schalke-Macher auf eine Konsolidierung der Finanzen und maßvolle Investitionen in die Mannschaft sowie eine Intensivierung der Jugendarbeit. Schnusenberg: "Wir haben gerade erst eine Erhöhung unseres bisher 2,5 Millionen Euro betragenden Jugendetats um 20 Prozent beschlossen."

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