Schalke 04 bleibt auch nach dem 29. Spieltag vorne. Doch alle drei Verfolger konnten ebenfalls gewinnen und sind Königsblau im Nacken. Auch der Abstiegskampf bleibt spannend. Doch wie sahen die Beteiligten die Partien ? Hier einige Stimmen:

VfB-Cheftrainer Armin Veh: "Hannover hat heute sehr gut gespielt. Zwar haben wir sehr schnell das 1:0 gemacht, aber dennoch habe ich früh erkannt, dass wir nicht frisch waren und dass es ein ganz schweres Spiel für uns werden wird. Im Gegensatz zu den letzten Begegnungen haben wir oft nur reagiert, statt zu agieren. Wir waren einfach körperlich nicht so gut drauf. Aber nach dem Ausgleich haben wir weiter gefightet und das 2:1 gemacht. Spitzenmannschaften, und dazu können wir uns zählen, wenn wir fünf Spieltage vor Schluss da oben stehen, gewinnen eben auch solche Spiele."

96-Coach Dieter Hecking: "Es wiederholt sich zur Zeit einfach. Wie in den letzten Spielen, waren wir auch heute die bessere Mannschaft, haben uns aber dafür nicht belohnen können. Trotzdem ein Riesenkompliment an meine Mannschaft. Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn es länger 1:1 gestanden wäre. Meine Spieler sitzen gerade ganz bedröppelt in der Kabine. So ein Tor, wie das zum 2:1, haben weder sie noch ich jemals gesehen."

VfB-Mittelfeldspieler Alexander Farnerud: "Sicherlich haben wir uns heute etwas schwer getan. Es war der Anfang einer ganz wichtigen Woche für uns und vielleicht waren wir auch deshalb etwas angespannt. Trotzdem war es wichtig zu gewinnen, denn letztlich war es ein guter Start. In den nächsten beiden Spielen können wir es dann besser machen. Vor dem Spiel habe ich mit Roberto ausgemacht, dass er in die Mitte geht, wenn ich flanke und ich, wenn er flankt. Es war natürlich klasse, dass es gleich zu Beginn des Spiels geklappt und zum Tor geführt hat."

Hannovers Unglücksrabe Hanno Baltisch: "Der Ball fällt zwischen uns beide, Dariusz schreit "Leo" und dann prallte der Ball von der Schulter rein. Das ist aber nicht entscheidend. Entscheidend ist, dass wir hier ein gutes Spiel gemacht und unglücklich durch dieses Tor verloren haben. Das tut mir Leid für die Mannschaft. Heute einen Punkt mitzunehmen, wäre wichtig für uns gewesen."

VfB-Torwart Timo Hildebrand: "Ich kann heute nur das wiederholen, was sich schon mehrfach gesagt habe: Ich möchte mit dem VfB in dieser Saison noch etwas erreichen. Wir stehen im Moment noch in zwei Wettbewerben, können noch den DFB-Pokal gewinnen und sogar Deutscher Meister werden. Es wäre ein Traum, wenn ich mich mit einem Titel verabschieden könnte."

VfB-Mittelfeldspieler Pavel Pardo: "Woran es heute gelegen hat, dass wir nicht so aufgetreten sind wie gewohnt, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Vielleicht haben wir uns insgesamt einfach zu wenig bewegt. Am Ende war es ein glücklicher Sieg, wenn man unseren zweiten Treffer sieht."

96-Torwart Robert Enke: "Aufgrund der zweiten Halbzeit hätten wir ein Unentschieden verdient gehabt. Wir waren nach der Pause besser als Stuttgart, aber kassieren ein unglückliches Gegentor zum 1:2. Wenn es länger 1:1 steht, muss der VfB aufmachen und dann kriegen wir mehr Räume. Wir sind im Moment in einer unglücklichen Phase, haben seit sechs Spieltagen nicht mehr gewonnen, dass ist natürlich nicht ungefährlich."

VfB-Rechtsverteidiger Ricardo Osorio: "Man hat gemerkt, dass Hannover auswärts ein starkes Team ist. Sie sind hierher gekommen, um mitzuspielen und nicht nur, um sich hinten reinzustellen. Es war ein schweres Spiel, aber dafür ein super Wetter ... Heute schien irgendwie alles wie in Zeitlupe zu sein, aber das ist unter diesen Umständen ein Stück weit normal. Letztlich wollten wir gewinnen und das war der Schlüssel zum Erfolg. Jetzt geht es nach Wolfsburg. Das ist ein schweres und immens wichtiges Spiel für uns, in dem wir auch ein Zeichen für die Partie gegen Bayern setzen können."

VfB-Kapitän Fernando Meira: "Wir haben heute glücklich gewonnen und nicht besonders gut gespielt. Trotz des frühen Tores sind wir schwer ins Spiel gekommen und das lag sicher nicht nur am Wetter. Trotzdem müssen wir das Positive mitnehmen, denn am Ende war es ein Sieg. Mit dieser Gewissheit müssen wir nun nach Wolfsburg fahren, um auch dort zu gewinnen."

VfB-Mittelfeldspieler Daniel Bierofka: "Im letzten Jahr hätten wir solche Spiele wie heute noch verloren. Dieser Sieg beweist, wie gut die Moral in unserer Mannschaft ist."

Trainer Thomas Doll (Borussia Dortmund): "Wir hatten Riesenmöglichkeiten, in Führung zu gehen. Wir bereiten dann das 1:0 von Bremen vor und laufen danach in einen Konter. Das wars dann. Entscheidend ist, dass wir hart weiterarbeiten und die nötigen Punkte holen, um nächstes Jahr in der Bundesliga zu spielen."

Trainer Thomas Schaaf (Werder Bremen): "Wenn die Spieler bei solchen Temperaturen und nach dem UEFA-Cup-Spiel am Donnerstag noch so eine Leistung abliefern, dann kann man ihnen schon einmal ein Kompliment machen. Wir suchen wieder den Abschluss und erzielen auch wieder Tore."

Trainer Ottmar Hitzfeld (Bayern München): "Wir haben drei Punkte geholt und damit unser Ziel erreicht. Leider hat die Konkurrenz sich keinen Ausrutscher geleistet. Spielerisch haben wir sicher Probleme, das hat man auch heute wieder gesehen. Leverkusen hat gut gespielt und war immer brandgefährlich. Wir hatten alle Hände voll zu tun, um den Sieg zu retten, haben am Ende aber verdient gewonnen."

Trainer Michael Skibbe (Bayer Leverkusen): "Wir haben das Spiel über weite Strecken spielerisch dominiert und uns viele Chancen erarbeitet. Leider konnten wir sie nicht nutzen. Am Ende hatte ich das Gefühl, dass hier noch etwas mehr drin gewesen wäre. Was mich am Spiel meiner Mannschaft enttäuscht hat, dass wir das einfache Spiel der Bayern mit langen Bällen zugelassen haben und dadurch auch noch zwei Tore kassierten."

Trainer Jos Luhukay (Borussia Mönchengladbach): "Es werden immer weniger Spiele und wir brauchen noch so viele Punkte um den Anschluss zu erreichen. Aber wir können nicht aufhören Fußball zu spielen. Wir haben noch drei tolle Heimspiele gegen Mannschaften von oben und da müssen wir alles geben, um den Fans in diesem fantastischen Stadion noch einmal etwas zu bieten."

Trainer Huub Stevens (Hamburger SV): "Nachdem wir zuhause gegen Stuttgart verloren hatten, mussten wir dringend punkten. Dass uns das gleich im nächsten Spiel gelungen ist, ist natürlich super. Heute hat der Glückliche gewonnen. Trotzdem haben wir noch vier Endspiele."

Trainer Petrik Sander (Energie Cottbus): "Die bessere Mannschaft hat sich durchgesetzt. Wir haben viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben konsequent gestört, auf Fehler gewartet und dann zugeschlagen. Das war ein Riesenschritt Richtung Klassenerhalt, ob es der entscheidende war, werden wir nach dem 34. Spieltag sehen."

Trainer Klaus Augenthaler (VfL Wolfsburg): "Der Sieg war für Cottbus verdient. Wir wussten, wie Cottbus spielt, haben aber nicht so dagegen gehalten, wie wir es uns im Vorfeld vorgenommen hatten. Vielleicht war das Pokalhalbfinale in den Hinterköpfen einiger Spieler. Nach den Gegentoren waren wir nicht ruhig genug, sondern sind wie eine Schülermannschaft nach vorne gelaufen."

Trainer Jürgen Klopp (FSV Mainz 05): "Es darf nicht passieren, dass Schalke nach der Führung so gelassen spielen kann. Unsere Leistung heute war eindeutig zu wenig, da geht es vor allem um die Art und Weise wie wir verloren haben. Wir haben aber schon häufiger solche Situationen gehabt und wir werden schon nächste Woche völlig anders auftreten."

Trainer Mirko Slomka (Schalke 04): "Wir waren heute sehr gut eingestellt und wussten genau, was uns hier erwartet. Wir hatten aber die richtigen Gegenmittel und nur in der Anfangsphase ein wenig Probleme. In der Folge haben wir sehr schlau kombiniert und mit einfachen Bällen den Weg nach vorne gesucht. So haben wir dann auch unsere Treffer erzielt. Der Sieg war ein wichtiger Meilenstein."

Trainer Marcel Koller (VfL Bochum): "Die frühe Führung war Gift für uns. Wir waren danach viel zu passiv und haben das 1:0 nur noch verwaltet. Wir kennen die Situation, dass wir den Sprung nach oben in der Tabelle nicht packen. Wir haben aber die Erfahrung damit umzugehen."

Trainer Karsten Heine (Hertha BSC Berlin): "Der frühe Rückstand hat uns kalt erwischt. Wir hatten auch Riesenglück, nicht noch das 0:2 bekommen zu haben. Aber die Mannschaft hat das Spiel mit Willen, Leidenschaft und Charakter noch umgebogen. Ich hoffe, dass das bei einigen die Köpfe wieder frei macht."

Trainer Hans Meyer (1. FC Nürnberg): "Wir hatten vor dem Spiel einige richtige Probleme. Deshalb war ich sehr überrascht, wie wir die ersten 20 Minuten gespielt haben. Nach der Führung dachte aber offenbar jeder, dass es so weiter geht. Da wäre der Ausgleich für Aachen auf jeden Fall verdient gewesen. Auch nach dem Wechsel haben wir keine Souveränität reingebracht, haben da aber nicht mehr viele Chancen zugelassen. Das 1:0 war aber dennoch etwas glücklich."

Trainer Michael Frontzeck (Alemannia Aachen): "Nürnberg hat stark begonnen. Da hatten wir große Probleme. Die Führung war verdient. Danach haben wir ein ordentliches Auswärtsspiel gezeigt, hatten auch vier oder fünf hochkarätige Chancen. Aber es sollte eben nicht sein. Dennoch hat mir die Art und Weise gefallen, unser Spiel war wesentlich besser als zuletzt gegen Dortmund."

Trainer Ernst Middendorp (Arminia Bielefeld): "Wir haben heute sicherlich eine Chance vertan. Gerade, wenn man die Ergebnisse auf den anderen Plätzen betrachtet. Das Ergebnis war deutlich, aber es war ein eng geführtes Spiel, in dem wir einfach mehr Fehler gemacht haben."

Trainer Friedhelm Funkel (Eintracht Frankfurt): "Die Mannschaft hat viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Nur in den letzten zehn, zwölf Minuten waren wir zu passiv, aber diesmal hatten wir das Glück auf unserer Seite und haben nicht wieder den Ausgleich kassiert."

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