Mainz: Keine Bürgschaft beim Stadionneubau vom Land |
26.01.2007 Mainz: Keine Bürgschaft beim Stadionneubau vom Land Schlechte Nachrichten beim Stadionprojekt für den 1. FSV Mainz 05. Das Land Rheinland-Pfalz die Stadt Mainz sind in einer Sitzung mit den 05ern im rheinland-pfälzischen Innenministerium am Donnerstagabend in Mainz von ihren im vergangenen Jahr getroffenen Aussagen überraschend abgerückt. Die zwischen Land, Stadt und Verein im November 2006 ausgearbeiteten Konzepte werden nicht umgesetzt. Innenminister Karl Peter Bruch erklärte, das Land Rheinland-Pfalz werde keine Bürgschaft für einen Stadionneubau des 1. FSV Mainz 05 übernehmen. Bruch sprach von „hohen Unsicherheitsfaktoren“, da seit dem 1. Januar 2007 aufgrund der veränderten EU-Gesetzeslage eine Notifizierung von Bürgschaften über 1,5 Mio. Euro durch die EU nötig sei. Das Land Rheinland-Pfalz favorisiere nun ein Finanzierungsmodell mit Hilfe eines Investors. Der Mainzer Oberbürgermeister Jens Beutel zog zudem seine Aussage zurück, die Stadt werde Mainz 05 die Grundstücke zu einem Stadionneubau kostenlos zur Verfügung stellen. Die 05-Delegation bestehend aus Präsident Harald Strutz, Manager Christian Heidel und Finanzchef Friedhelm Andres nahm den Sinneswandel von Stadt und Land überrascht zur Kenntnis. „Wir sind gezwungen diese Entscheidung zu akzeptieren. Ob wir über das Modell, einen Investor ins Boot zu holen, einen Weg der Finanzierung finden, kann ich derzeit nicht absehen. Wir sind heute vor eine völlig neue Situation gestellt worden“, sagte Harald Strutz. Manager Christian Heidel brachte seine Enttäuschung deutlicher zum Ausdruck. „Seit Sommer war die Rede von einer 80-prozentigen Landesbürgschaft. Jetzt fangen wir bei der Finanzierung von vorne an“, so Heidel. „Einem Modell mit einem Dritten als Investor, der zudem an einer Betreibergesellschaft beteiligt ist, stehe ich sehr skeptisch gegenüber. Für uns ist entscheidend, was wir aus einem neuen Stadion erwirtschaften. Ein Investor lässt sich sein Risiko entsprechend vergüten. Die Gefahr ist groß, nicht mehr Herr im eigenen Hause zu sein.“ Entschieden widersprach Heidel zudem Gerüchten, die 05er hätten den geplanten Eigenanteil am Stadionbau nicht stemmen können. „Wir haben heute bewiesen, dass der Verein über das nötige Eigenkapital verfügt.“ Die 05er müssen nun mit den veränderten Rahmenbedingungen arbeiten. Vor allem werden sie rechnen, ob es in irgendeiner Form ein rentables Finanzierungsmodell mit den veränderten Rahmenbedingungen gibt. „Die Stadionfrage ist jetzt leider wieder völlig offen“, sagte Heidel. Quelle: FSV Mainz 05
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