Bremen (ots) - Das letzte Testspiel der Vorbereitung in Magdeburg verlor nicht nur wegen der ungünstigen Platzverhältnisse ein wenig von seiner Bedeutung.

Zusätzlich rückte das Spiel etwas in den Hintergrund, nachdem Werder-Stürmer Ivan Klasnic am Mittag über seinen Anwalt Auskunft über die die Schwere seiner Nierenerkrankung gegeben hatte. Rund um das Spiel in Magdeburg äußerten sich Mannschaftskollegen und Klaus Allofs bewegend und freundschaftlich zu der traurigen Neuigkeit. Sie vermittelten Betroffenheit, aber auch Unterstützung und Zuversicht.

Werders Geschäftsführer Klaus Allofs fasste seine zwiespältige Stimmung in folgende Worte: "Wenn jemand eine neue Niere bekommt, ist das natürlich eine sehr ernste Geschichte. Dennoch haben wir Hoffnung, dass Ivan wieder für Werder Fußball spielen wird." Die sportliche Leitung wurde von der Erklärung Dr. Horndaschs offenbar nicht überrascht, stellvertretend sagte Allofs dem Stürmer aber alle benötigte Unterstützung zu: "Es war heute keine Schocknachricht für uns, weil wir davon schon länger wussten. Ivan weiß das ganze Team an seiner Seite. Wir hoffen, dass alles gut geht." Allofs wollte Klasnic jedoch nicht nur verbale und gedankliche Unterstützung vermitteln, sondern kündigte an, dass sich auch der Arbeitgeber Werder Bremen für Klasnic verantwortlich fühlt: "Wir werden Ivan, dessen Vertrag ja am Saisonende ausläuft, eine Verlängerung zu den aktuellen Konditionen anbieten. So, wie wir das im Fall Kristian Lisztes auch getan haben." Der Ungar Lisztes war Protagonist der Bremer Double-Mannschaft 2003/2004. Am 30. Spieltag der Meistersaison zog er sich einen Kreuzbandriss zu. Werder unterstützte auch hier den Spieler mit einer Verlängerung seines eigentlich auslaufenden Vertrages.

Aus der Mannschaft äußerten sich ebenfalls einige Kollegen zu den ernsten Neuigkeiten des Kroaten. Kapitän Frank Baumann gab Einblick in die Stimmung im Team: "Wir sind traurig, dass Ivan solche Probleme hat und wünschen ihm natürlich alles Gute. Dass alles glatt geht." Torsten Frings formulierte, ähnlich wie Klaus Allofs, deutlich die uneingeschränkte Unterstützung der Mannschaft: "Ivan weiß, dass er sich auf uns verlassen kann." Auch Stürmer-Kollege Aaron Hunt zeigte sich betroffen und übermittelte gute Wünsche: "Das war schon ein kleiner Schock für uns, als wir gehört haben, was Ivan da bevor steht. Wir wünschen ihm Kraft und Glück, damit alles gut geht. Wir als Mannschaft stehen hinter ihm und hoffen, dass er so schnell wie möglich zu unserem Kreis zurückkehrt."

von Enrico Bach und Tino Polster

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