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Hertha sieht Psycho-Vorteilgegen Bremen
30.11.2006
Foto der Fussballnews (c) borussiafotos.de Hertha sieht Psycho-Vorteil gegen Bremen

Bremen (ots) - Vor dem Spitzenspiel von Hertha BSC beim Tabellenzweiten Werder Berliner rauscht es im dichten Blätterwald der Hauptstadt.

"Danke, Ronaldinho" frohlockt etwa der Berliner Kurier und mutmaßt über einen Psycho-Vorteil für die Herthaner, weil doch in Bremen sowieso alle nur an Barcelona denken würden. "Stimmt nicht", hält Werders Cheftrainer Thomas Schaaf überzeugend dagegen, "für uns ist das Thema ausschließlich Berlin, wir reden über nichts anderes!" Schaaf verweist auf die vergangenen Gruppenspiele, als Werder trotz der Champions-League-Highlights sehr erfolgreich die Alltagsaufgaben erledigte. "Ich habe da keine Sorgen. Zum Beispiel haben wir nach Chelsea gegen Bielefeld sehr konzentriert gespielt." Auch rund um die Sofia-Spiele holte Werder zehn Punkte aus vier Spielen und vor dem Hinspiel gegen Barcelona wurde ein Punkt in Hamburg erkämpft, vom 3:0 gegen Mönchengladbach direkt nach der Barca-Gala ganz zu schweigen. Nur vor und nach dem ersten Gruppenspiel in Chelsea zeigte Werder weniger gute Spiele (Pokal-Aus in Pirmasens und 2:3-Niederlage gegen Stuttgart). Dennoch ist klar belegt: Psycho-Vorteile wegen Werders Champions-League-Auftritten braucht sich kein Bundesliga-Gegner zu erhoffen.

"Es ist wichtig, gerade die letzten Spiele vor der Winterpause erfolgreich zu gestalten", sagt auch Tim Borowski, vor allem wenn es gegen die Hertha geht, die nach Ansicht des Mittelfeldspielers "in dieser Hinrunde stärker ist als im letzten Jahr, sie steht nicht zu Unrecht da oben." Thomas Schaaf sieht das genauso. Dass Hertha auf Platz 5 steht ist für ihn ebenfalls "keine Überraschung". Wie hat sich der Hauptstadt-Club diesen Respekt erarbeitet? Mit couragierten Auftritten und einer starken Bilanz. Die Hertha ist neben Nürnberg die einzige Mannschaft der Liga, die erst zwei Spiele verloren hat (2:4 in München, 0:2 in Cottbus). Wie der Club hat sie sich allerdings auch schon häufig mit Punkteteilungen zufrieden geben müssen, vor allem auswärts, wo mit dem 2:1 in Dortmund nur einmal ein voller Erfolg gelang. Dreimal in den letzten fünf ungeschlagenen Partien gewann Hertha mit diesem knappen Ergebnis.

Die "Alte Dame" ist in den neun Jahren nach dem Wiederaufstieg 1997 sieben Mal unter den ersten Sechs gelandet, in dieser Saison sind die Ziele ähnlich gesteckt, die Ansprüche im Umfeld sind naturgemäß besonders hoch. Der aktuelle Kader hat gute Aussichten, ihnen zu genügen, vereint er doch junge Kräfte mit erfahrenen Recken. "Hertha hat in den letzten Jahren viel in den Nachwuchs investiert, der eine oder andere Spieler tut sich inzwischen hervor", sagt Thomas Schaaf, "Boateng und Dejagah sind da beispielsweise zu nennen. Aber auf der anderen Seite haben sie auch Spieler mit viel Erfahrung wie Friedrich, Simunic und van Burik." Der Mann, auf den sich aber auch Werders Fokus am meisten richten wird, heißt Marko Pantelic. Der Serbe hat bereits neun Saisontore erzielt und führt die Torschützenliste der Bundesliga an. Kurz hinter ihm lauert aber bereits Miroslav Klose. Herthas Trainer Falko Götz vergleicht die Angreifer: "Beide sind Topstürmer in der Liga, auch wenn Klose höher angesiedelt wird, weil er für Deutschland bei der WM gespielt hat. Aber den besseren Lauf hat momentan sicher Marko." Für Thomas Schaaf zählt in Sachen Pantelic allein: "Im Moment macht der einfach die Buden, da müssen wir aufpassen." Obacht gilt auch Yildiray Bastürk, der in dieser Woche nach langer Verletzungspause ins Mannschaftstraining zurückkehrte.

Alles in allem erwartet Werder ein starker Gast aus Berlin. "Die werden uns alles abfordern, da müssen wir alles aufbieten", sagt Thomas Schaaf, der trotz einer leichten Knöchelblessur von Torsten Frings, auf den Nationalspieler zurückgreifen kann. Am Nachmittag gab der 30-Jährige Entwarnung: "Das ist halb so schlimm. Ich konnte heute voll mittrainieren, das allein zählt." Geschont wird niemand, trotzdem fallen einige Spieler auf Werders Seite aus. Frank Baumann, Mohamed Zidan und Patrick Owomoyela fehlen auch am kommenden Wochenende definitiv, hinter Aaron Hunt steht wegen Knie-Problemen laut Schaaf "ein großes Fragezeichen".

Bei diesen vier Spielern konnte auch die ungewohnte Pause zu Beginn der Woche nichts Linderndes bewirken. "Insgesamt haben uns die zwei trainingsfreien Tage aber sicher gut getan. Das Training zu dosieren und mal die Luft raus zu nehmen war wichtig und sinnvoll." Denn das Heimspiel gegen die Hertha ist auch die Aufgabe, eine Mini-Serie schnellstens zur Episode schrumpfen zu lassen. Denn die letzten beiden Partien gewannen die Berliner in Bremen. 1:0 im April 2005 und gar 3:0 im März dieses Jahres. Falko Götz kommt dank seiner Abwesenheit zwischen 2003 und 2005 sogar auf eine noch bessere Bilanz im Weser-Stadion. Drei Spiele, drei Siege, kein Gegentor. "Macht eure Trikots schmutzig für Falkos weiße Weste", ruft es denn auch aus dem Blätterwald gen Hertha-Team. Doch Thomas Schaaf ist angesichts dieser Tendenzen gewohnt entspannt: "Gut machen können wir das nicht mehr, aber wir können es besser machen." Angst, sagt er noch, habe man vor Hertha trotz der zwei Heimniederlagen zuletzt nicht. Keine Angst zu haben - das könnte man fast einen "Psycho-Vorteil" nennen.

von Enrico Bach

Mike Hanke
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