Bayern beweist Moral auf Schalke |
05.11.2006 Bayern beweist Moral auf Schalke Der FC Bayern München konnte heute beim FC Schalke 04 einen 0:2-Rückstand noch in ein 2:2 umdrehen. Und eigentlich hätte der Meister sogar als Sieger vom Platz schreiten müssen. Doch Schiedsrichter Kircher gab einen regulären Treffer von Roy Makaay nicht. Dieses klare Tor, das eindeutig kein Abseits war, zählte jedoch nicht. Ansonsten hätte es gerechterweise am Ende 3:2 für die Magath-Truppe gestanden. Doch "hätte, wäre, wenn" zählt bekanntlich im Fußball nicht. Leben können die Bayern dennoch mit dem Ergebnis, auch wenn man den Abstand zum Tabellenführer Bremen nicht verkürzen konnte. Die Entwicklung des Spielverlaufes war durchaus interessant. In den ersten Minuten war offenbar nur Königsblau auf dem Feld. Und das, obwohl die eigenen Fans für die ersten 19 Minuten ihre Unterstützung aufgrund einer Protestaktion versagten. Auch nach dem 1:0 von Lövenkrands nach 13 Minuten gab es auf den Rängen nur verhaltenen Jubel. Um so großer war dieser nach dem 2:0 durch Kobiashvili, das exakt in der 19. Minute fiel und damit das große Schweigen beendete. Doch anstatt mutig weiter nach vorne zu spielen, wirkte der FC Schalke 04 plötzlich wie gehemmt. Den regelgerechten anfangs erwähnten Anschlusstreffer durch Makaay gab Schiedsrichter Kircher nicht. Das hinderte aber den Rekordmeister nicht daran, weiter mutig nach vorne zu spielen. Gerechterweise schaffte Ottl quasi mit dem Pausenpfiff das 1:2-Anschlusstor. Nach Wiederanpfiff spielte weiter der FC Bayern. Seinen zweiten regulären Treffer ließ sich Makaay diesmal nicht vom Schiedsrichter nehmen (52.). Damit war die Partie wieder völlig offen. Zwar waren die Bayern nun der Führung durchaus nahe, verpassten es aber, beste Chancen in Bares umzumünzen. Erst in der Schlussviertelstunde zerrten die Kräfte etwas am Titelverteidiger. Glücklicherweise rächte sich dies nicht, und es blieb beim 2:2.
Andreas Ottl
|