Heute Abend (21:00 Uhr) könnte die deutsche Nationalmannschaft Geschichte schreiben. Dazu wäre allerdings im Halbfinale der erste WM-Sieg gegen Italien nötig.

Doch die Vorzeichen haben sich seit gestern Nachmittag etwas verschlechtert. Torsten Frings wurde wegen seines angeblichen Faustschlages nach dem Argentinien-Spiel von der Fifa nachträglich für ein Spiel gesperrt. Und das, obwohl das angebliche Opfer Julio Cruz beteuerte, nicht geschlagen worden zu sein.

Offenbar kennt man in Fifa-Kreisen nicht die alten juristischen Grundsätze "Im Zweifel für den Angeklagten" oder "Wo kein Opfer, da kein Verbrechen".

"Wir sind enttäuscht. Wir waren der Meinung, dass wir einen schlüssigen Beweis für einen Freispruch geliefert hatten. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als die Entscheidung zu akzeptieren und alle Konzentration auf das Spiel gegen Italien zu richten", äußerte Team-Manager Oliver Bierhoff nach Bekanntgabe des Urteils.

Jürgen Klinsmann zieht aus der bitteren Frings-Schwächung nun sogar Positives. "Die Mannschaft wird jetzt Flügel bekommen, dass Torsten Frings zu seinen Endspiel kommt. Es wird ein großer Ansporn sein für Trainer und Mannschaft", so der Bundestrainer.

Zudem hat man auch noch nach der bitteren 1:4-Pleite aus der Vorbereitung eine Rechnung mit den Südeuropäern offen. An Motivation dürfte es daher keinem der deutschen Spieler fehlen.

Für Torsten Frings wird wahrscheinlich Tim Borowski die Lücke im Mittelfeld füllen. Ansonsten wird es wohl keine Änderungen gegenüber den letzten Spielen geben.

Torsten Frings
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