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Alex Frei - Der Skorer, der polarisiert
19.06.2006
Alex Frei - Der Skorer, der polarisiert

Basel (ots) - Der Schweizer Stürmer Alex Frei will am Montagnachmittag gegen Togo einen anderen Eindruck hinterlassen als gegen Frankreich.

HANSJÖRG SCHIFFERLI, Dortmund

Alex Frei ist der beste Schweizer Stürmer. Und auf seine Tore könnten die Schweizer angewiesen sein, wollen sie gegen Togo (Montag 15.00 Uhr) Richtung WM-Achtelfinals schreiten.

Am Dienstag spielte Alex Frei gegen Frankreich, gegen das Nationalteam jenes Landes, in dessen Liga er sich in den vergangenen dreieinhalb Jahren beim Provinzclub Rennes zu einem führenden Torschützen, in der Saison 2004/05 gar zur Nummer 1, entwickelt hat. Die Gelegenheit, sich den Franzosen als Skorer gegen ihre «Bleus» einzuprägen, hat er allerdings verpasst. Nicht mal mit der Hand, werden Zyniker sagen, habe er den Ball ins Tor gebracht. Es war jene Szene in der 93. Minute, als Frei mit der Hand nach einem Freistossball Ludovic Magnins griff, weil er ihn mit dem Kopf nicht erreichte. Damit düpierte er den gleich dahinter stehenden Johan Djourou, sah Gelb und musste sich einige Kritiken anhören, bis hin aus dem Mannschaftskreis.

Der Vergleich nervt. Es gab gar welche, die sich durch Freis Missgriff an die unselige Spuckaffäre an der EM in Portugal erinnert fühlten. Dass er gepatzt hat, weiss Frei, den Vergleich mit Portugal findet er dennoch daneben, «genervt» habe er ihn schiebt er nach. Aber mittlerweile habe er sich davon «locker erholt», schliesslich «bin ich nicht mehr 21.» 27 Jahre alt wird er ein paar Tage nach der WM und damit fühlt er sich alt und selbstbewusst genug zu sagen: «Ich habe mich damit abgefunden, dass ich zu den Spielern gehöre, die polarisieren.» Und «abgehakt» habe er auch das Hands. Vielmehr «nagt an mir, dass ich den Ball nicht mit den Kopf erwischte».

Beweisen, es auch anders zu können, will er heute gegen Togo. Da spielt er nicht mehr gegen alte Bekannte, sondern in einem Stadion, das «sein neues» werden soll. Mit Borussia Dortmund ist er sich längst über die Bedingungen für einen Wechsel einig, von der finalen Vereinbarung zwischen dem BVB und Stade Rennes war aber noch nichts zu vernehmen. «Ich kenne den neuesten Stand nicht», sagt Frei. Gespielt habe er in Dortmund noch nie, «aber ich freue mich auf das Stadion, auf die Südtribüne dort, und die Stimmung wird besser sein als in Stuttgart.»

Vielleicht, denkt Kuhn, habe sich Frei gegen die Franzosen auch etwas zu sehr unter Druck gesetzt, wie er überhaupt ein Spieler sei, der immer sehr viel wolle und sich entsprechend darüber ärgere, wenn er nicht reüssiere. Dass sie gegen Frankreich keine eindrucksvolle Visitenkarte ablieferten, wissen die Basler Herren der Schweizer Offensive, Frei und Marco Streller. Es sei, sagt Streller, aber auch «ein sehr schweres Spiel für uns gewesen», sie hätten nur sehr wenige Bälle erhalten und er selbst habe in seiner Rolle als Stossstürmer «in der Luft gehangen».

Der beste Skorer. Streller hofft dennoch, auch gegen Togo zu spielen. Frei wird es mit Sicherheit, denn mit 25 Toren in 46 Länderspielen ist er nicht nur der mit Abstand beste Skorer der aktuellen Schweizer Nationalspieler, er gilt zurzeit auch als der einzige Schweizer Stürmer internationaler Klasse.

Mit 0,54 Toren pro Länderspiel steht er Topskorer Kubilay Türkyilmaz (0,56 für 34 Treffer aus 60 Partien) nur ganz knapp nach. Und nur ein Tor fehlt ihm, einen andern Basler, Adrian Knup, einzuholen, der 25-mal traf und bis heute letzter Schweizer WM-Torschütze ist. Er schoss das 4:1 der Schweiz 1994 in Detroit gegen Rumänien. Es war übrigens das zweite Gruppenspiel der Schweiz - wie es heute jenes gegen Togo ist ...

Gegen die Afrikaner würden die Stürmer, glaubt Kuhn, «mehr Räume und mehr Bälle» bekommen. Was es für eine Steigerung im Vergleich zum Match gegen die Franzosen brauche, fügt Frei bei, sei dies: «Wir müssen zielorientierter spielen. Die Bälle müssen präziser kommen, wir Stürmer müssen am richtigen Ort stehen.» Kurz gesagt: «Der Realismus zählt.» Und was ihn persönlich betreffe, hoffe er doch, «dass ich mal wieder ein bisschen Glück habe, dass der Ball mal richtig fliegt».

Das hiesse auch, Frei habe wieder mal die Qualitäten gezeigt, die Kuhn an ihm sieht: «Er ist weder eine Rakete noch ein Sprinter oder ein Athlet, aber er hat die Fähigkeit, dort zu stehen, wo Gefahr ist.» Eben einer, den man oft lange nicht sieht - bis er getroffen hat. Und dem klar ist: «Togo ist ein gutes Team, aber nicht so stark wie Frankreich. Und wollen wir in die Achtelfinals, müssen wir Togo schlagen.» Ob es dann mit einem seiner Tore ist, sei «ihm egal, selbst wenn es 'Zubi' macht ...»

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