Der 34. Spieltag brachte noch zwei wichtige Entscheidungen. Lautern steigt ab, Werder wird Vize-Meister. Aber wie sahen Trainer, Spieler und Verantwortliche die Partien ? Hier einige Stimmen:

VfB-Cheftrainer Armin Veh: "Das letzte Spiel war ein Spiegelbild der ganzen Saison, da wir uns selbst um den Lohn der Arbeit gebracht haben. Wir haben aus drei Standardsituationen drei Gegentreffer erhalten, das kann einfach nicht sein. Trotzdem haben wir heute wie schon in der Vorwoche im 4-4-2-System phasenweise ordentliche Kombinationen gezeigt und flüssig nach vorne gespielt. Aber unterm Strich steht eine Niederlage und damit eine weitere Enttäuschung. Nun gilt es, weiter an der Mannschaft für die nächste Saison zu arbeiten. Bislang haben wir vorwiegend junge Spieler verpflichtet. Je nach dem was der Markt hergibt, wollen wir im Mittelfeld aber noch einen erfahrenen Mann holen, der die Mannschaft zukünftig mit führen kann."

S04-Coach Mirko Slomka: "Für uns war es auch ein Spiegelbild der gesamten Saison, in der wir Höhen und Tiefen erlebten. Es war ein würdiger Abschied für zwei verdiente Spieler wie Ebbe Sand und Tomasz Waldoch. Dass beide dann auch noch ein Tor in ihrem letzten Spiel machten, ist eine typische Geschichte wie sie nur der Fußball schreiben kann. Wir gehen jetzt zuversichtlich in die Sommerpause und wollen in der nächsten Saison aufs Neue angreifen."

VfB-Mittelfeldspieler Silvio Meißner: "Das war sicherlich eines der besseren Spiele in dieser Saison. Leider haben wir uns selbst um den Sieg gebracht, weil wir bei den Gegentoren nicht konsequent genug waren. Wir müssen jetzt die positiven Aspekte dieser Partie in die neue Saison mitnehmen und dann dafür sorgen, dass sich diese Fehler in der nächsten Spielzeit nicht wiederholen."

Schalke-Stürmer Ebbe Sand: "Einen besseren Abschied hätte ich mir nicht wünschen können. Wir lagen zwar zweimal zurück, aber ich habe genauso ein Tor gemacht wie Tomasz und letztlich hat es auch deshalb noch zum Sieg gereicht."

VfB-Angreifer Jon Dahl Tomasson: "Das war heute ein sehr wechselhaftes Spiel. Wir sind phasenweise gut aufgetreten und haben die Partie auswärts bestimmt. Leider waren wir insgesamt dann aber bei drei Standardsituationen nicht gefestigt genug und haben das Spiel am Ende noch verloren."

VfB-Mittelfeldspieler Christian Gentner: "Natürlich sind wir sehr enttäuscht, weil wir das letzte Saisonspiel unbedingt gewinnen wollten, um für ein halbwegs versöhnliches Ende der Spielzeit zu sorgen. Immerhin konnten wir zeigen, dass wir in der Lage sind, auch guten Fußball zu spielen. Allerdings wurde auch deutlich, dass wir uns bei den Standards verbessern müssen, um nicht solche Gegentreffer zu kassieren wie heute."

VfB-Torschütze Thomas Hitzlsperger: "Wir sind heute teilweise so aufgetreten, wie wir uns das vorgenommen hatten. Wir sind aggressiv in die Zweikämpfe gekommen und haben druckvoll nach vorne gespielt. Leider hat in den entscheidenden Momenten dann aber etwas die Abstimmung gefehlt, so dass die Schalker zu relativ einfachen Toren gekommen sind und wir nun am Ende mit leeren Händen dastehen. Wir müssen aber das Positive aus diesem Spiel mitnehmen und die richtigen Schlüsse aus den Fehlern in dieser Saison ziehen. Über mein Tor habe ich mich gefreut, mir wäre es aber lieber gewesen, wenn wir das Spiel gewonnen hätten."

Trainer Peter Neururer (Hannover 96): "Wir wollten unserem Publikum ein tolles Fußballspiel bieten. Leider hat es zum Sieg nicht gereicht. Auf jeden Fall wissen wir, wo wir in der Zukunft ansetzen müssen. Insgesamt sehen ich eine positive Tendenz."

Trainer Michael Skibbe (Bayer Leverkusen): "Ich bin mit unserem Saisonabschluss zufrieden, besonders mit der Offensivleistung. Wie schon in den vergangenen Monaten waren wir aber bei den Standardsituationen wieder einmal sehr anfällig. Platz Fünf am Ende ist ein gutes Ergebnis für uns."

Trainer Friedhelm Funkel (Eintracht Frankfurt): "Wir haben auf Grund der zweiten Halbzeit verdient verloren, aber ich kann mich über diese Niederlage überhaupt nicht ärgern. Auch heute hat meine Mannschaft wieder gezeigt, dass sie sich wehrt. Ich bin mit dem Saisonverlauf hochzufrieden, denn es ist unglaublich, was die Mannschaft an den 34 Spieltagen und im DFB-Pokal geleistet hat. Das ist einfach fantastisch."

Trainer Horst Köppel (Bor. M'gladbach): "Ich bin natürlich froh, dass wir gewonnen haben, denn im Grunde genommen haben wir keine gute Rückrunde gespielt. Fakt ist aber, dass unser zehnter Platz am Saisonende das beste Ergebnis seit zehn Jahren ist. Ich habe das Gefühl, dass die Mannschaft mitzieht, und deshalb möchte ich meinen Vertrag bis 2007 auch erfüllen."

Trainer Felix Magath (Bayern München): "Es ist ein einmaliges Erlebnis, hier die Schale hochzuhalten. Dafür haben wir ein ganzes Jahr hart gerarbeitet und eine ganze Saison auf hohem Niveau gespielt. Das macht mich sehr stolz. Die Pfiffe für Michael Ballack fand ich unschön. Sein Weggang ist für uns auch eine Chance. Es wird neues Leben in die Mannschaft kommen."

Trainer Bert van Marwijk (Borussia Dortmund): "Die Leistung war top - vor allem, wenn man sieht, wie viele Verletzte wir haben. Unser Mittelfeld hätte noch A-Jugend spielen können. Wenn wir jetzt ein bisschen investieren, dann gehört uns die Zukunft. Wenn wir die zwei, drei Spieler bekommen, die ich will, dann spielen wir um den UEFA-Cup."

Trainer Hans Meyer (1. FC Nürnberg): "Ich weißt nicht, ob es in der ersten Halbzeit die Stärke von Hertha war oder doch unsere Schwäche. Wir haben jedenfalls nicht so bissig gespielt, wie ich mir das gewünscht habe. Der Sieg geht hintenraus trotzdem in Ordnung, weil wir die größere Zahl an Chancen hatten. Es gab in den letzten Heimspielen keinen Rückschlag mehr – den haben wir uns aufgehoben."

Trainer Falko Götz (Hertha BSC): "Für uns ist das Positivste, dass wir Sechster geworden sind. Wir wollten es eigentlich aus eigener Kraft schaffen, leider hat uns Nürnberg am Ende einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das war ein Spiel mit vielen Auf' und Ab's, so wie die gesamte Saison."

Trainer Klaus Augenthaler (VfL Wolfsburg): "Dieses Spiel hat mich einiges an Nerven gekostet und mir ein paar Falten mehr beschert. Trotzdem habe ich auch nach dem Rückstand immer geglaubt, dass wir den Klassenerhalt schaffen können und das habe ich auch der Mannschaft in der Pause gesagt. Wir mussten ja nur ein Tor aufholen und haben es am Ende auch geschafft."

Trainer Wolfgang Wolf (1. FC Kaiserslautern): "Der Abstieg tut weh, aber es trifft uns ja nicht ganz überraschend, und diese Situation hat sich über die Saison hinweg abgezeichnet. Trotzdem muss ich mich bei der Mannschaft für das bedanken, was sie unter meiner Regie abgeliefert hat. Sie hat uns mit ihrer Unbekümmertheit dieses Endspiel erst ermöglicht."

Trainer Thomas Doll (Hamburger SV): "Mir fällt es schwer, heute Worte zu finden. Wir haben ein Klassespiel gesehen. Die Enttäuschung ist sehr, sehr groß. Es tut sehr weh, dass wir nicht belohnt worden sind. Die Mannschaft hat viel Engagement gezeigt und sich viele Chancen herausgespielt, aber wir haben wieder nicht im richtigen Moment zugeschlagen. Ein Unentschieden wäre heute verdient gewesen."

Trainer Thomas Schaaf (Werder Bremen): "Wir sind sehr glücklich, dass wir heute Platz zwei erreicht haben. Beide Mannschaften haben hervorragend gespielt und alles geboten, was sie auch über die Saison gezeigt haben. Heute waren wir etwas glücklicher, aber beide Mannschaften hätten die Meisterschaft verdient. Es war beeindruckend wie unsere Mannschaft nach dem 1:1 wieder zurückgekommen ist und das Spiel nochmal gedreht hat. Diese Moral hat meine Mannschaft über die ganze Saison ausgezeichnet."

Interimstrainer Heiko Scholz (MSV Duisburg): "Was unsere Fans heute abgeliefert haben, macht Mut, und auch meine Mannschaft hat sich ein Kompliment verdient. Wenn man zwei Spieltage vor Schluss abgestiegen ist, und dann zweimal noch mit so viel Elan rangeht, dann ist das toll."

Trainer Jürgen Klopp (1. FSV Mainz 05): "Der Verein wollte, dass wir 11. oder 10. werden. Wir sind mit einem Unentschieden 11. geworden, billiger geht's nicht. Beide Mannschaften haben heute gewollt und haben Gas gegeben, aber beide sind am jeweiligen Torwart gescheitert."

Trainer Hanspeter Latour (1. FC Köln): "Nach der Dusche in Bremen war eine Neuaufstellung nötig. Nach dem Ausgleich für Bielefeld gab es für uns eine kritische Phase. Ab der 80. Minute haben wir dann die Signale der Fans aufgenommen, die wenigstens heute zufrieden nach Hause gehen können."

Trainer Thomas von Heesen (Arminia Bielefeld): "Wir hatten das Spiel eigentlich im Griff. Der Rückstand kam aus dem Nichts. Wir haben dann versucht, alles zu mobilisieren, dennoch steht am Ende ein erneuter Rückschlag. Podolski hätte bei uns auch drei Tore gemacht, aber das Glück haben wir eben nicht."

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