Daum würde gerne Bundestrainer werden |
19.01.2006 Daum würde gerne Bundestrainer werden München (ots) - Keineswegs aufgegeben hat Christoph Daum seine Pläne, irgendwann die Nationalelf zu trainieren. In der aktuellen Ausgabe von GQ Gentlemen´s Quarterly verrät Daum, wie er sich das Szenario nach einem Scheitern Deutschlands bei der Fußball-WM vorstellt: "Sicher wäre Ottmar Hitzfeld ein Kandidat. Dann würde der von Franz unterstützte Lothar Matthäus ein Thema. Auch Jogi Löw, oder ein kompletter Neuanfang mit einem jungen Trainer wie Matthias Sammer könnten diskutiert werden. Und aus der Bevölkerung heraus würde wieder mein Name kommen." Daum würde nicht ablehnen. "Ich war ja schon Bundestrainer. Also klar: ja, ja, ja und noch mal ja." Sein Motto: "Jeder Spieler muß 150 Minuten rennen, 120 Minuten kämpfen und 90 Minuten spielen können - das ist Mindestanforderung." Daum bedauert sehr, dass die Türken im Skandalspiel gegen die Schweiz die WM-Teilnahme verpaßten. Das Verhalten der Türken nennt er zwar "inakzeptabel" aber von Schweizer Ehre hält er auch wenig: "Wenn die mit ihrem moralischen Zeigefinger kommen, beiße ich da ganz kräftig rein." In Sachen WM schlägt Daums Fußballherz türkisch: "Die Türkei wäre ein wichtiger Farbtupfer gewesen. Dieser multikulturelle Aspekt ist genauso bedeutsam wie das Sportereignis selbst." Daum beweist in GQ auch sonst, dass er über den Rand des Fußballfeldes schaut. Er verrät seine Weltsicht: "Wir brauchen mehr Ritterlichkeit und müssen anständig und fair miteinander umgehen. Das ist heute gar nicht mehr im Wortschatz." Er könne sich auch vorstellen, in die Politik zu gehen - aber: "Ich bin nicht der geborene Politiker, weil meine Entscheidungen zum Wohle des Volkes und nicht zum Wohle der Wiederwahl getroffen werden würden. Das heißt: Ich hätte nur eine Legislaturperiode." Daum hält Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß für eine gute Führungsfigur: "Er wäre sicher einer, der Visionen hat und weiß, wie man sie umsetzt."
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