Südwest Presse: Kommentar zur Fußball-Rechten |
22.12.2005 Südwest Presse: Kommentar zur Fußball-Rechten Ulm (ots) - Der Fußball-Fan hat den Poker um die TV-Rechte für die Bundesliga gewonnen. Nach der Vergabe ist klar: Die Sportschau behält ihren Sendeplatz am frühen Samstagabend. Wer will, kann sich die Live- und Konferenzübertragungen im Bezahlfernsehen anschauen. Nur eben für gleiches Geld bei Arena, einem neuen Konsortium, nicht mehr bei Premiere. Wenige Tage vor Beginn des WM-Jahres 2006 hat damit die Deutsche Fußball-Liga (DFL) den Fans ein großzügiges Geschenk gemacht. Die DFL-Verantwortlichen nutzten jede Gelegenheit, um zu betonen, dass die 36 Profiklubs auf viel Geld verzichtet hätten, damit die Zusammenfassungen zeitnah zu den Spielen und nicht erst am späteren Abend gesendet werden können. Das ist nicht nur ein Versöhnungsangebot an die wegen des Mangels an WM-Tickets frustrierten Anhänger, sondern auch eine Beruhigungspille für die, die sich von den WM-Sicherheitsvorkehrungen zu stark durchleuchtet fühlen und für die, die behaupten, im Fußball ginge es nur ums Geld. Gewonnen haben auch die Vereine, die 40 Prozent mehr an TV-Geldern bekommen und ausgeben können. Verloren hat dagegen Premiere. Der Bezahl-Sender, dessen Aktie gestern völlig einbrach, hat sich verzockt, weil er die Bundesliga im frei empfangbaren Fernsehen auf die Zeit nach 22 Uhr verdammen wollte. Das konnte nicht klappen im fußballbegeisterten Deutschland.
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