War das ein kurioser 13. Spieltag. Bayern und Mainz holten Last-Minute-Dusel-Punkte. Bei Lautern ging es drunter und drüber. Doch wie sahen Trainer, Spieler und Verantwortliche die Partien ? Hier einige Stimmen:

Trainer Thomas Doll (Hamburger SV): "Die mannschaftliche Geschlossenheit war heute sehr gut. Wir sind besonders in der ersten Halbzeit gut aufgetreten. Es freut mich besonders, dass der Knoten für Benni Lauth endlich geplatzt ist."

Trainer Norbert Meier (MSV Duisburg): "Der Sieg für den HSV ist eindeutig verdient. Bis zur 38. Minute haben wir das 0:0 gehalten, obwohl der HSV überlegen war. Dann haben wir zwei Tore zugelassen die nicht fallen durften. In der zweiten Halbzeit hatten wir einige Chancen, sind aber das ganze Spiel nicht wie gewollt in die Zweikämpfe gekommen. Wir müssen uns da mehr Respekt verschaffen.

VfB-Coach Giovanni Trapattoni: "Ich bin gut erzogen und deshalb sehr geduldig mit den Schiedsrichterentscheidungen, aber irgendwann ist es auch genug. Heute gab es eine Abseitsentscheidung, die ganz klar keine war und den nicht gegebenen Strafstoß. Auch schon in der Vergangenheit gab es einige umstrittene Entscheidungen gegen uns. Leider haben wir zu Hause wieder nur Unentschieden gespielt, dabei hat zum wiederholten Mal die Konzentration im Abwehrverhalten gefehlt. Außerdem bekommen wir zu schnell die Ausgleichstreffer nach einer Führung. Mit der ersten Halbzeit bin ich zufrieden, leider war ich gezwungen, sehr früh zu wechseln. Auch heute habe ich einige gute Dinge gesehen. Nach der Führung zu Beginn müssen wir die Partie allerdings für uns entscheiden. Seit August sehe ich viele Verbesserungen und glaube fest daran, dass wir in den verbleibenden Spielen bis Weihnachten noch eine zweistellige Punktzahl erreichen können."

96-Trainer Peter Neururer: "Ich bin nur teilweise zufrieden, denn der VfB hatte heute nicht seinen besten Tag und wir hätten gewinnen können. Zwanzig Minuten lang haben wir so gespielt, wie ich mir das vorstelle. Beim Elfmeter stolpern beide zum Ball, die Reaktion von Meißner finde ich etwas übertrieben. Beim 1:2 darf uns der Ballverlust nicht passieren, den verdienten 2:2-Ausgleich haben wir sehr gut herausgespielt. Für Vahid Hashemian freut es mich besonders, dass er seine hervorragende Leistung mit einem Treffer gekrönt hat, nachdem er fast ein Jahr gar nicht gespielt hatte."

VfB-Mittelfeldspieler Silvio Meißner: "In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut und agressiv gespielt, es war eines der besseren Heimspiele in dieser Saison. Natürlich darf das schnelle Gegentor zum 2:2-Endstand nicht passieren. Durch diese Ausgleichstreffer, wenn wir auch das Spiel gegen Hertha dazu nehmen, haben wir vier Punkte verschenkt. Wenn Hanno Balitsch mich kurz vor Schluss nicht festhält, mache ich den Siegtreffer, das war ein klarer Elfmeter."

96-Mittelfeldspieler Hanno Balitsch: "Ich hätte mich nicht beschwert, wenn der Schiedsrichter in der Szene kurz vor Schluss Elfmeter gepfiffen hätte."

VfB-Verteidiger Ludovic Magnin: "Ich hätte die Woche gerne mit einem weiteren Sieg abgeschlossen. Wir haben die Möglichkeiten dazu gehabt. Jetzt müssen wir weiter arbeiten und kämpfen, bis wir endlich die Wende schaffen. In naher Zukunft sollten wir aber Erfolg haben, um langsam in UEFA-Cup-Regionen zu kommen."

VfB-Kapitän Zvonimir Soldo: "Ich bin unzufrieden, denn wir haben zum wiederholten Male durch eine Unkonzentriertheit den schnellen Ausgleich bekommen. Wenn wir die Tabelle anschauen, hätten wir mit einem Sieg einen großen Schritt in Richtung UEFA-Cup-Platz machen können."

VfB-Verteidiger Andreas Hinkel: "Ich bin enttäuscht über das Spiel. Es war ähnlich wie gegen Hertha BSC Berlin. Wir hatten viele und die besseren Torchancen, aber es darf uns einfach nicht passieren, dass wir am Ende wieder ein Tor aus dem Nichts bekommen. Das müssen wir abstellen."

96-Torschütze Vahid Hashemian: "Ich denke, dass dies für uns heute ein gutes Ergebnis war, weil wir auswärts angetreten sind und der VfB gut gespielt hat. Das Unentschieden war sehr gut, weil wir nach dem 1:0 und dem 2:1 jeweils den Ausgleich geschafft haben. Hoffentlich gewinnen wir nach diesem Punkt nun in der nächsten Woche. Ich freue mich nicht nur über mein Tor, sondern auch über unseren Punktgewinn."

Trainer Uwe Rapolder (1. FC Köln): "In der ersten Halbzeit haben wir fast nicht stattgefunden. Wir waren uninspiriert und verunsichert. So darf man sich vor 50.000 Zuschauern nicht präsentieren. In der zweiten Halbzeit sind wir dann ganz anders aufgetreten. Die Mannschaft hat aggressiv gespielt und sich Chancen erarbeitet. Im Endeffekt waren es zwei verlorene Punkte, auch wenn Schalke die erste Halbzeit klar dominiert hat. Für uns wäre ein Sieg nach der Negativserie enorm wichtig gewesen."

Trainer Ralf Rangnick (FC Schalke 04): "In der ersten Halbzeit haben wir es versäumt, das Spiel für uns zu entscheiden. Wir hatten 45 Minuten das Spiel im Griff. Trotz unserer totalen Überlegenheit haben wir aber unsere guten Möglichkeiten nicht genutzt. Wir hätten das Spiel tot machen müssen. Der Gegner konnte in der ersten Halbzeit überhaupt nicht am Spiel teilnehmen. Aber wer solche Chancen auslässt, der braucht sich nicht wundern, dass er nur mit einem Punkt nach Hause fährt."

Trainer Horst Köppel (Bor. M'gladbach): "Wir haben gegen eine Mannschaft gespielt, deren Potential höher ist als unseres. Wir waren in der zweiten Halbzeit nicht mehr ganz gleichwertig, trotzdem war das Unentschieden ein gerechtes Ergebnis."

Trainer Michael Skibbe (Bayer Leverkusen): "Ich war mit dem Spiel über weite Strecken sehr zufrieden, mit dem Ergebnis allerdings nicht. Wir haben uns viele Torchancen herausgespielt, aber nur ein Tor erzielt. Allerdings hatten wir mit einem Pfostenschuss und mit zwei, drei Schiedsrichter-Entscheidungen auch Pech."

Trainer Bert van Marwijk (Borussia Dortmund): "Die Mannschaft hat von Beginn an gezeigt, dass sie dieses Spiel gewinnen wollte - gut organisiert und immer den freien Mann gefunden. Sie hat bis zum Ende gekämpft und verdient gewonnen."

Trainer Falko Götz (Hertha BSC): "Wir hatten uns viel ausgerechnet und sind gut ins Spiel gekommen, aber wenn man Ambitionen hat, muss man auch seine Chancen nutzen. In der zweiten Halbzeit haben wir eine Menge probiert, aber am Ende haben wir wieder einmal in Dortmund die Punkte abgegeben."

Trainer Michael Henke (1. FC Kaiserslautern): "Wir haben schon viele Rückschläge in dieser Saison hinnehmen müssen. Aber das war bislang sicher der krasseste. Die Mannschaft hat nicht entschlossen genug gespielt und nicht gezeigt, dass sie mit aller Macht gewinnen will. Nach dem 1:2 ist das Team auseinander gefallen. Insgesamt war das absolut zu wenig." (Michael Henke wurde nach Spielende entlassen)

Trainer Hans Meyer (1. FC Nürnberg): "Nach einem guten Beginn sind wir schnell von der Linie abgekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir eigentlich alles andere als gut gespielt. Ich bin froh, dass wir heute auf eine Mannschaft getroffen sind, die nicht intakt war. Man hat gemerkt, dass beide Mannschaften sehr verunsichert waren."

Trainer Thomas Schaaf (Werder Bremen): "Die Mannschaft hat eine souveräne Leistung gezeigt und sehr schöne Tore geschossen. Wir haben den Zuschauern einiges geboten. Deshalb können wir sehr zufrieden sein. So ein Sieg bringt noch einmal einen Schub fürs Selbstbewusstsein. Wir können am Dienstag mutig nach Barcelona fahren."

Trainer Holger Fach (VfL Wolfsburg): "Das ist eine bittere Niederlage für uns. Man hat gesehen, dass der eine oder andere Spieler derzeit nicht in bester Verfassung ist. Wenn man schon 1:4 zurückliegt und sich dann noch so auskontern lässt wie wir, ist das nicht mehr ausreichend."

Trainer Jürgen Klopp (1. FSV Mainz 05): "Es war ein sehr abwechslungsreiches Spiel, in das wir nicht richtig reingefunden haben. Die Eintracht war von Anfang an aggressiv. Es ist alles in die völlig falsche Richtung losgegangen. Erst in der zweiten Halbzeit haben wir uns besser zurecht gefunden. Wir haben die ein oder andere kuriose Konterchance zugelassen, aber sie abgeklärt zu Nichte gemacht. Es war ein verdientes Unentschieden. Wir sind als Gewinner zu werten, denn wenn man 0:2 zurück liegt, muss man am Ende froh sein."

Trainer Friedhelm Funkel (Eintracht Frankfurt): "Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, aber mit dem Spiel meiner Mannschaft über weite Strecken nicht. Uns ist es nicht gelungen, unsere guten Konterchancen in Tore umzumünzen. Wenn man den Anschlusstreffer kassiert, muss man immer damit rechnen, noch den Ausgleich zu bekommen. Es ist zwar ärgerlich, aber letztlich nicht zu verhindern. Wir haben aber das umgesetzt was wir uns in den letzten Wochen erarbeitet haben. Ich bin sicher, dass wir bis Weihnachten noch das ein oder andere Spiel gewinnen werden."

Uli Hoeneß: "Wir haben eine Stunde lang Schlafwagenfußball gespielt. Die Bielefelder haben aufopferungsvoll gekämpft. In der letzten halben Stunde haben wir dann richtig Gas gegeben. Nach dem 0:1 haben wir so gespielt, wie das für einen Deutschen Meister notwenig ist. Da haben wir dann auch eine Torchance nach der anderen herausgespielt. Am Ende war des dann doch noch – wie ich finde – ein verdienter Sieg."

Felix Magath: "Wenn man gewinnt, ist fast alles okay. Der Sieg heute war aber sehr glücklich, wenn nicht sogar unverdient. Wir hatten große Probleme. Pizarro hat vielleicht geglaubt, dass er die Vorlagen seines Landsmannes besser verwerten muss als die von anderen. Der Sieg ist natürlich ein großer Motivationsschub für die Champions League gegen Wien. Wir müssen da nicht nur gewinnen, sondern versuchen, das Spiel schnell zu entscheiden und dann auch das eine oder andere Tor mehr zu schießen."

Thomas von Heesen: "Ich denke, wir hätten heute mindestens ein Unentschieden verdient gehabt. Mir tut es unheimlich leid für die Jungs."

Claudio Pizarro: "Ich habe keine Ahnung, wann ich das letzte Mal zuvor auswärts getroffen habe. Aber das wichtigste war heute, dass wir gewonnen haben und wir weiter unseren Vorsprung haben. Wir haben in der Pause erfahren, dass Bremen klar führt. Da haben wir gewusst, dass wir nicht verlieren dürfen."

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