Der Bayern-Durchmarsch geht nach dem 12. Spieltag weiter. Verfolger Bremen konnte im direkten Duell klar und deutlich mit 3:1 besiegt werden, und auch Verfolger Hamburg musste Punkte lassen. Unten bleibt Nürnberg weiter abgeschlagen am Tabellenende. Doch wie sahen Trainer, Spieler und Verantwortliche die Partien ? Hier einige Stimmen:

VfB-Trainer Giovanni Trapattoni: "Das Wichtigste war heute, zu gewinnen. Wir haben während des Spieles Angst gehabt, aber wir haben uns viele Chancen erarbeitet. Das Team kommt jetzt aus fünf, sechs Spielen, da kann es schon sein, dass der ein oder andere Spieler etwas müde war und deshalb die Chance nicht verwertet hat. Ich hoffe, dass die Spieler durch diesen Sieg Selbstvertrauen bekommen. Bei dem Gespräch gestern mit dem Präsidenten habe ich ihn beruhigt und ihm mitgeteilt, dass heute ein Sieg möglich ist, denn in der Mannschaft steckt Herz und Leidenschaft."

Club-Interimstrainer Dieter Lieberwirth: "Wir haben den Anschluss heute zwar nicht verringern können, aber mit zwei, drei Siegen kann man das in den nächsten Partien schon schaffen. Der Sieg für die Stuttgarter war verdient. Meine Mannschaft konnte ihre Unsicherheit heute zu keinem Zeitpunkt ablegen. Sie hat alles versucht, aber mehr war leider nicht drin."

VfB-Linksverteidiger Ludovic Magnin: "Das war heute ein sehr wichtiger Sieg für uns. Wir wollten unbedingt gewinnen und haben das von der ersten Minute an gezeigt. Es war klar, dass heute kein schönes Spiel dabei herauskommen konnte, wenn zwei Teams aufeinandertreffen, die so unter Druck stehen. Wichtig ist aber, dass wir gewonnen haben und endlich mal wieder zu null gespielt haben. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass jetzt zwei Wochen Pause sind, waren die drei Punkte ungemein wichtig."

VfB-Mittelfeldspieler Thomas Hitzlsperger: "Wir sind sehr froh, dass wir heute gewonnen haben. Die Zuschauer haben mit Sicherheit kein schönes Spiel gesehen, aber beide Mannschaften standen stark unter Druck. Man hat in einigen Szenen die Verunsicherung gesehen. Wenn man auf die Tabelle blickt, waren diese drei Punkte sehr wichtig für uns. Und auch nach der Niederlage gegen Donezk war dieses Ergebnis ein wichtiges Signal."

Club-Torhüter Raphael Schäfer: "Wir sind enttäuscht, wir haben gekämpft und sind dafür leider nicht belohnt worden. Wir sind in einer schwierigen Situation, aber wir haben uns zu wenige Chancen erarbeitet. Es wird ein Trainer kommen, der uns da unten rausführt, wir haben die Qualität dazu."

VfB-Torschütze Christian Tiffert: "Die Nürnberger standen noch mehr mit dem Rücken zur Wand als wir und hatten sehr wenig Selbstvertrauen. Wir haben es verpasst, das Spiel früher zu entscheiden. Unterm Strich zählt aber nur der Sieg. Wir werden jetzt versuchen, uns auch spielerisch weiter zu verbessern."

VfB-Angreifer Jon Dahl Tomasson: "Das war mit Sicherheit eines der schlechteren Bundesligaspiele. Beide Mannschaften mussten unbedingt gewinnen und die Verkrampfung war in vielen Situationen zu spüren. Nach unserer Führung haben wir es versäumt, entschlossener nach vorne zu spielen und noch das ein oder andere Tor zu erzielen. Insgesamt wollten wir hier aber gewinnen und haben dies geschafft. Nur das zählt."

Trainer Horst Köppel (Bor. M'gladbach): "Die Chancen zum Sieg waren heute da. Aber wir hatten ein bisschen Pech im Abschluss und hätten da vielleicht ein bisschen cooler sein müssen. Und wenn ich einen fitten Giovane Elber nicht bringen würde, dann wäre ich der dümmste Trainer."

Trainer Thomas Doll (Hamburger SV): "Wir können mit dem Unentschieden leben. Gladbach war heute klar die bessere Mannschaft. Wir sind von Anfang an nicht richtig ins Spiel gekommen. Gladbach hat direkt Druck gemacht und hinten dicht gemacht. Als Trainer merkt man, wenn die Mannschaft nicht ins Spiel kommt."

Trainer Michael Skibbe (Bayer Leverkusen): "Ich bin sehr zufrieden mit dem Sieg. Unsere engagierte und gute Leistung ist belohnt worden, und wir hatten auch in der ersten Halbzeit weitere gute Möglichkeiten. Leider haben wir beim vermeintlichen 2:0 zu lange gejubelt und den Ausgleich kassiert. Aber meine Mannschaft hat weiter an sich geglaubt und den Sieg, wenn auch durch ein glückliches Tor, unter Dach und Fach gebracht."

Trainer Bert van Marwijk (Borussia Dortmund): "Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren. Wir waren heute nicht gierig genug. Dies war in der Abwehr der Fall, aber auch im Torabschluss. Unsere junge Mannshaft ist noch nicht so stabil."

Trainer Ralf Rangnick (FC Schalke 04): "Wir haben heute an die erste Stunde aus dem Fenerbahce-Spiel angeknüpft. Das Einzige was ich heute kritisieren kann, ist die Chancenverwertung. Wir hatten in ein, zwei Szenen auch Glück. Aber wenn man alles zusammenzählt, war das 3:0 noch zu niedrig."

Trainer Norbert Meier (MSV Duisburg): "Trotz des 0:3 habe ich eine andere Mannschaft gesehen als noch beim Auswärtsspiel bei Bayern München. Wir hatten zwei große Ausgleichschancen durch Ahanfouf vor der Pause, und das Spiel war über weite Strecken hart umkämpft. Das gibt Hoffnung. Erst mit dem 2:0 war die Partie entschieden."

Trainer Falko Götz (Hertha BSC): "Ich denke, wir sind gut ins Spiel gekommen und wurden früh dafür belohnt. Anschließend hatte man etwas das Gefühl, dass wir einschlafen würden. Das haben wir in der Halbzeit dann auch angesprochen. Nach dem 3:0 war die Partie entschieden. Mit etwas mehr Biss wäre ein noch besseres Resultat möglich gewesen, doch wir sind zufrieden."

Trainer Michael Henke (1. FC Kaiserslautern): "Es ist schwer, so eine Leistung zu erklären. Wir haben uns viel vorgenommen, sind aber lange Zeit nicht ins Spiel gekommen. Ich habe die Mannschaft in der Halbzeit gefragt, wovor sie Angst hat. Vor allem das Zweikampfverhalten war sehr schlecht. Die frühen Tore zu Beginn der zweiten Halbzeit haben die Partie dann entschieden, denn dafür ist Hertha eine zu spielstarke Mannschaft, um die Partie dann noch drehen zu können."

Trainer Holger Fach (VfL Wolfsburg): "Wir haben die ersten 20 Minuten unsicher und ängstlich agiert, aber danach besser ins Spiel gefunden. Unsere Führung zur Halbzeit war verdient, aber leider haben wir uns kurz vor Schluss wieder einmal um den Lohn der Arbeit gebracht. Die überflüssige Gelb-Rote Karte gegen Kevin Hofland war für mich die spielentscheidende Situation. Jetzt haben wir schon zum fünften oder sechsten Mal in der Schlussphase Punkte verschenkt."

Trainer Uwe Rapolder (1. FC Köln): "Wir haben ein verdientes Unentschieden geholt. Die Mannschaft hat Moral gezeigt. Leider sind wir nach einem Freistoß wieder mal in Rückstand geraten – das muss man erst einmal wegstecken. Dafür hat sich die Mannschaft ein Kompliment verdient."

Felix Magath: "Ich denke, dass wir hier ein tolles Spiel gesehen haben, vor allem in den ersten 45 Minuten. Wir waren zu Beginn etwas unkonzentriert, so dass wir schnell in Rückstand geraten sind. Glücklicherweise haben wir schnell wieder den Ausgleich geschafft und weiterhin den Vorwärtsgang drin gehabt, so dass wir dann zwei Treffer Vorsprung raus geschossen haben. Glücklich bin ich, wie alle anderen Zuschauer im Stadion auch, dass das 3. Tor von Roy Makaay geschossen wurde. Ich denke, dass wir verdient gewonnen haben."

Roy Makaay: "Das war super. Wichtig ist zwar immer erst die Mannschaft, doch wir haben heute gewonnen und ich habe noch ein Tor gemacht. Der "Pizza" darf mir ruhig auch mal eine auflegen. Das war heute super."

Patrick Owomoyela: "Wir schließen hier unter dem Strich mit einer Null ab. Wir haben uns hier was anderes vorgenommen und ausgerechnet. Und ich denke, wenn wir in ein paar Szenen besser aufgepasst hätten, dann hätten wir auch hier auch etwas holen können. Bei den Toren haben wir uns selbst ein bisschen doof angestellt. Wir haben gesehen, dass wir die Bayern hier fordern und uns spielerisch die Chancen erarbeiten konnten. Unter dem Strich stehen wir aber mit leeren Händen da."

Miroslav Klose: "Die Rückwärtsbewegung hat heute bei uns nicht gestimmt. Die Abwehr war hier nicht alleine das Manko. Wenn wir hier das 2:0 nachlegen, dann denke ich, ist hier mehr drin. Wir müssen einfach die Fehler abstellen."

Thomas Schaaf: "Ich glaube, dass wir hier ein Topspiel gesehen haben, dass beide Mannschaften hervorragend agiert haben. Beide Mannschaften haben nach vorne gespielt. Bayern hat es geschafft, mehr Fehler von uns zu nutzen. Gratulation an die Bayern."

Trainer Friedhelm Funkel (Eintracht Frankfurt): "Wir haben 35 Minuten überhaupt nicht ins Spiel gefunden. Die Arminia hat defensiv sehr gut gestanden, wir sind dagegen nicht richtig gelaufen und haben einfach die Räume nicht gefunden. Aufgrund der zweiten Halbzeit war der Sieg aber verdient, auch wenn es am Ende 4:0 oder 5:0 hätte ausgehen müssen."

Trainer Thomas von Heesen (Arminia Bielefeld): "Grundsätzlich hat Frankfurt verdient gewonnen. Allerdings hat sich der Sieg der Eintracht erst nach 35 Minuten herauskristallisiert, bis dahin hatten sie kaum Chancen. Nach der Halbzeit haben wir noch einmal versucht, mehr Druck zu machen, aber mit dem 0:2 nach nur drei Minuten ist das alles wieder umgeworfen worden. Wenn wir auf vier, fünf Positionen nicht am Limit spielen, kriegen wir Probleme."

Trainer Ewald Lienen (Hannover 96): "Unter den gegebenen Umständen muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Die Einstellung hat gestimmt, leider haben wir es versäumt in Führung zu gehen. Nach dem 0:2 ist die Atmosphäre im Stadion gekippt. Für die Mannschaft war es sehr schwierig dagegen anzuspielen."

Trainer Jürgen Klopp (FSV Mainz 05): "Die Situation fühlt sich beschissen an. Wir haben einen Punkt geholt und sind doch die Verlierer. Wir hätten uns bei dem Freistoß kurz vor Schluss nicht am Fünfmeterraum verschanzen sollen. Das ist der einzige Vorwurf, den man der Mannschaft machen kann."

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