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Boenisch: "Am Montag möchte ich wieder einsteigen"
18.06.2009
Fußball News Boenisch: "Am Montag möchte ich wieder einsteigen"

Bremen (ots) - Während sich seine Kollegen aus der U 21-Nationalmannschaft auf das zweite Europameisterschafts-Vorrundenspiel gegen Finnland (18.06., 18.15 Uhr live im ZDF) vorbereiten, stehen für den verletzten Werder-Verteidiger Sebastian Boenisch Reha-Maßnahmen auf dem Programm.

Dennoch gibt es bereits zwei Tage nach seiner Bänderüberdehnung aus dem Auftaktspiel gegen Spanien schon wieder gute Nachrichten vom 22-jährigen Bremer. Boenisch und sein lädierter Knöchel befinden sich auf dem Wege der Besserung, so dass der Linksverteidiger am Mittwoch mit der Mannschaft nach Halmstad, in den Austragungsort der nächsten beiden Spiele, reisen konnte.

Im Gespräch mit WERDER.DE verriet der U 21-Nationalspieler am Mittwochabend, wann er wieder mittrainieren möchte, was er von den nächsten Gegnern erwartet und mit welchen Mitspielern er am liebsten flachst.

Sebastian, das Turnier hat für dich nicht gut begonnen, wegen einer Knöchelverletzung musstest du gegen Spanien schon nach 38 Minuten ausgewechselt werden. Wie geht es dir heute, zwei Tage später? Es ist schon sehr viel besser geworden. Am Montagabend war mein rechter Knöchel stark geschwollen und ich konnte nur humpeln. Dank der Lymphdrainagen und der Behandlung der Wadenmuskulatur kann ich inzwischen schon wieder weitgehend normal gehen. Zum Glück haben sich die ersten Befürchtungen, dass es etwas noch Schlimmeres ist, nicht bestätigt.

Wie kam es eigentlich dazu? Im Fernsehen sah der Zweikampf relativ harmlos aus. Ich wollte einen Schritt zum Ball machen und bin dann mit meinem Vorderfuß im Rasen hängen geblieben und nicht wie gewöhnlich zur Seite, sondern nach vorne weggeknickt. Ich hatte sehr starke Schmerzen am Knöchel und bin sofort ins Krankenhaus gebracht worden, so dass ich nach dem Abpfiff zeitgleich mit der Mannschaft zurück ins Hotel reisen konnte.

Du hattest also keine Gelegenheit das Spiel deiner Mannschaft weiter mitzuverfolgen? Leider nicht. Im Mannschaftsquartier konnte ich dann aber die Highlights der Partie im schwedischen Fernsehen sehen. Man versteht zwar nichts, kann aber dafür alle Spiele verfolgen. Nach dem was ich gesehen und von den anderen gehört habe, waren wir in der zweiten Halbzeit die klar überlegene Mannschaft. Es gilt jetzt, daran anzuknüpfen und das Niveau weiter zu halten. Wenn das gelingt, bin ich überzeugt davon, dass wir sehr weit kommen werden.

Der DFB teilte uns mit, dass die Hoffnung besteht, dass du das Team dabei noch aktiv unterstützen kannst. Was sagst du nach deinen Gesprächen mit den Ärzten und Betreuern? In der heutigen Verfassung könnte ich auf keinen Fall spielen. Am Montag möchte ich jedoch wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, das ist das Ziel, das wir uns setzen. Wir arbeiten jetzt intensiv daran, dass ich gegen England wieder spielen kann. Ich werde kämpfen und alles dafür geben, aber kann jetzt noch keine sichere Prognose abgeben.

Apropos England, sie haben Finnland 2:1 besiegt und sind euer letzter Gruppengegner. Nach der Spanien-Partie: Wie schätzt du die Briten und euren nächsten Gegner Finnland im Vergleich zu den Iberern ein? Gegen Finnland wird es eine sehr interessante Partie. Ich habe ihr Spiel gegen England gesehen, dabei haben sie gezeigt, dass sie ihre Qualitäten haben. Wir dürfen die Finnen auf keinen Fall unterschätzen. Das Spiel gegen England wird körperbetonter und somit härter als die Spanien-Partie, sie haben ähnlich robuste Spielertypen wie wir. Es werden mehr Zweikämpfe dabei sein. Die Spanier kamen im Vergleich zu den Engländern vielleicht etwas mehr über den Kombinationsfußball, den die Engländer jedoch auch drauf haben, keine Frage.

Wie geht das Spiel gegen Finnland aus? Das ist mir relativ egal, so lange wir das Spiel gewinnen. Mit Blick auf den weiteren Turnierverlauf müssen wir einen Dreier einfahren. Ich denke, dass die Jungs das schaffen werden, da wir mit unserer Qualität jede Mannschaft bei diesem Turnier schlagen können.

Der Bundestrainer Joachim Löw und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff sind auch nach Schweden gereist, um sich euer Turnier anzusehen. Motiviert euch das zusätzlich? Es ist schön, dass sie im selben Hotel wie wir sind und sich das Spiel angucken. Das zeigt doch, dass das Turnier einen sehr hohen Stellenwert hat. Für uns Spieler ist das eine Zusatzmotivation - die EM ist schließlich eine Bühne, auf der wir uns für höhere Aufgaben in der A-Nationalmannschaft präsentieren können.

Ihr kennt euch fast alle aus der Bundesliga und aus früheren U 21-Länderspielen. Versteht ihr euch untereinander gut? Was die Klasse angeht, sind wir schon eine gute Mannschaft, aber was die Stimmung angeht, ist es noch besser. Wir haben viel Spaß und flachsen zusammen, gleichzeitig merkt man aber auch, dass alle an einem Strang ziehen, und dass der eine für den anderen da ist.

Mit welchen Kollegen hast du am meisten zu tun? Am meisten Kontakt habe ich mit Mesut, mit dem ich mir wie bei Auswärtsspielen mit Werder natürlich ein Zimmer teile, aber ich bin auch oft zusammen mit Jerome Boateng, Marko Marin und natürlich mit den Schalker Spielern Manuel Neuer und Benedikt Höwedes, die ich von früher kenne.

Was sagst du zu deinem Werder-Mitspieler und Zimmernachbarn Mesut Özil, der nach dem Spanien-Spiel in vielen Medien zum besten Spieler des Auftaktmatches erklärt wurde? Mesut hat wie die gesamte Mannschaft ein sehr gutes Spiel gegen Spanien gemacht, leider hat das Tor gefehlt. Er soll einfach so weitermachen und wie im Pokalfinale einfach mal abziehen, dann geht der Ball auch wieder rein.

Interview: Christoph Muxfeldt


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