Den DFB-Pokal und Ligapokal hat der FC Bayern bereits gewonnen. Die Meisterschaft ist dem Team von Ottmar Hitzfeld wohl auch nicht mehr zu nehmen. Die Pflichtaufgaben sind erfüllt. Heute Abend kommt es im UEFA-Cup zur großen Kür.

Im Hinspiel des Halbfinales muss der Rekordmeister in der heimischen Allianz-Arena gegen Leverkusen-Bezwinger Zenit St. Petersburg antreten. Wenn der Bundesligist in den beiden Vergleichspartien nun auch noch diese Hürde überwindet, stünde man auch in diesem Wettbewerb im Finale.

Es könnte also die perfekte Saison für die Münchener werden. Alle möglichen Titel in einem Jahr zu erreichen, hat bisher noch keine deutsche Mannschaft geschafft. Die Bayernfans werden langsam verwöhnt. Worte wie Double oder Triple haben keine Bedeutung mehr in deren Wortschatz. Das neue Lieblingswort heißt "Quadrupel", also vier Titel in einer Saison.

Bis zu diesem Ziel ist es allerdings noch ein steiniger Weg. Noch einmal muss man trotz ein paar Bierchen nach dem Pokaltriumph all seine Kräfte bündeln. Und dass St. Petersburg nicht zufällig im Halbfinale steht, haben die Russen beim 4:1 in der BayArena eindrucksvoll bewiesen.

"Das wird nicht einfach", ist sich daher auch Ausnahmefußballer Franck Ribery sicher. Der hat schon bittere Erfahrungen mit den Gästen gemacht. In der Saison 2005/06 ist er nämlich mit Olympique Marseille an Zenit St. Petersburg gescheitert. Da ist also noch eine kleine Rechnung offen.

Hitzfeld fordert von seinen Mannen vor allem eine konzentrierte Defensivleistung. Die Null muss vor dem Rückspiel stehen. "Ein 1:0 oder 2:0 wäre ein sehr gutes Resultat", so der General.

Personelle Probleme hat der frischgebackene Pokalsieger vor allem im Angriff. Tormaschine Luca Toni fehlt aufgrund einer Gelbsperre. Klose leidet unter einer Fußentzündung und droht ebenfalls auszufallen. Das soll sich aber erst kurz vor Spielbeginn entscheiden. Für Toni erhält Podolski wieder mal seine Chance im Sturm.

Luca Toni