Die Bayern standen am 11. Spieltag zum ersten Mal am Rande einer Niederlage und zeigten Schwächen. Der VfB Stuttgart konnte endlich mal wieder gewinnen. Doch wie sahen die Beteiligten die Partien ? Hier einige Stimmen:

VfB-Cheftrainer Armin Veh: "Zunächst einmal muss ich mich bei den Zuschauern bedanken, die uns toll unterstützt und gespürt haben, dass die Mannschaft heute Hilfe benötigt. Wir wollten über 90 Minuten fighten und Leidenschaft in die Partie rein bringen. Das ist uns gelungen. Wir sind glücklich über das 1:0, aber deswegen in keinster Weise euphorisch. Wir gehen zuversichtlich an die nächsten Aufgaben heran."

Bayer-Coach Michael Skibbe: "Wir fahren heute sehr enttäuscht nach Hause, weil wir die besseren Tormöglichkeiten hatten, um einen oder drei Punkte zu machen. Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir die Partie dominiert, haben guten Fußball gespielt, eine Vielzahl von Torchancen herausgespielt, doch es kann passieren, dass auf des Gegners Platz auch mal ein Ball ins Tor geht und das war heute so. Ich kann dem VfB zum Sieg nur gratulieren und hoffe, dass wir in unserem nächsten Heimspiel wieder das Tor treffen werden."

VfB-Torschütze Andreas Beck: "Ich war heute natürlich heiß und wollte unbedingt spielen. Ich sollte etwas Spielfreude reinbringen und zum Glück ist mir das auch gelungen. Egal, wer das Tor gemacht hat, es war ein enorm wichtiger Sieg für uns. Unsere Fans haben uns 90 Minuten angepeitscht und uns toll unterstützt."

VfB-Mittelfeldspieler Sami Khedira: "Wir waren unseren Fans diesen Sieg schuldig, denn sie haben uns trotz der Negativserie immer toll unterstützt. Heute wollten wir als Mannschaft kompakt stehen, kein Gegentor bekommen und uns über gewonnene Zweikämpfe die notwendige Sicherheit holen. Und das haben wir auch toll gemacht. Die Neuen haben sich nahtlos eingefügt und sehr gute Debüts gegeben, zumal es in unserer derzeitigen Situation für sie umso schwerer war."

Bayer-Defensivmann Lukas Sinkiewicz: "Wir hatten am Donnerstag gegen Toulouse ein schweres Spiel und auch heute wieder. Man hat gesehen, dass uns deshalb am Ende etwas die Kraft gefehlt hat. Wir wollten hier mindestens einen Punkt holen. Das hat leider nicht geklappt. Schade."

VfB-Kapitän Thomas Hitzlsperger: "Ich konnte heute alles, nur nicht laufen. Aber egal, es hat mich sehr gefreut, dass es heute mal wieder mit einem Sieg geklappt hat. Denn dieser Erfolg war sehr wichtig für uns."

VfB-Rechtsverteidiger Ricardo Osorio: "Wir sind heute enorm viel gelaufen und haben alle gut gekämpft. So haben wir uns das Quäntchen Glück erarbeitet, das zuletzt immer gefehlt hat."

Bayer-Mittelfeldspieler Tranquillo Barnetta: "Wer keine Tore macht, kann auch nicht gewinnen. Wir hatten etwas Pech beim Gegentor. Letztlich war es eine unglückliche Niederlage, da wir selbst genug gute Möglichkeiten hatten. Bei der letzten Chance habe ich den Ball nicht richtig getroffen. Wir müssen unsere Chancenverwertung verbessern, um in der Liga wieder nach vorne zu kommen."

VfB-Debütant Marco Pischorn: "Ich habe es heute einfach nur genossen. Ein Traum ist für mich in Erfüllung gegangen. Ich bin sehr froh, dass es gut geklappt hat. Man merkt schon, dass die Stürmer in der Bundesliga giftiger und ballsicherer sind. Die Partie ging hin und her. Es gab Chancen auf beiden Seiten, aber ich denke, dass wir letztlich verdient gewonnen haben. Früher habe ich mit Serdar immer darüber gesprochen, dass wir mal in der Bundesliga zusammen in der Innenverteidigung spielen und heute ist es dann wirklich so gekommen."

VfB-Mittelfeldspieler Roberto Hilbert: "Wir haben heute gut gespielt und die ganzen kleinen Dinge richtig gemacht. Mit einem kuriosen Tor hat es dann auch zum Sieg gereicht. Hoffentlich bringt dieser Erfolg jetzt die Wende. Ich musste zur Pause draußen bleiben, da ich starke Schmerzen am Fuß hatte. Noch weiß ich nicht genau, was los ist. Ich werde mich untersuchen lassen und dann spätestens morgen Klarheit darüber haben."

VfB-Mittelfeldspieler Silvio Meißner: "Endlich haben wir mal wieder zu null gewonnen. Die jungen Spieler haben eine tolle Leistung gebracht. Ihnen gehört die Zukunft. Sie sind sehr wichtig für den Verein und die Region Stuttgart. Aber man darf sie jetzt nicht sofort hochjubeln."

Trainer Thomas Doll (Borussia Dortmund): "Es ist nicht selbstverständlich, dass man gegen Bayern so auftritt. Das können wir mitnehmen. Aber aufgrund der zweiten Hälfte hätten wir gewinnen müssen. Wir hatten Riesenchancen, die wir nicht genutzt haben. Das ärgert mich ein bisschen. Da hat das Quäntchen Konzentration gefehlt."

Trainer Ottmar Hitzfeld (Bayern München): "Ein Punkt in Dortmund ist nie schlecht. Zumal wir sehr müde waren. Das Spiel in Belgrad hat sehr viel Kraft gekostet, und deshalb konnten wir nur 70 Prozent Leistungsvermögen bringen. Ich muss meinen Spielern ein Kompliment machen, wie sie in Belgrad und hier auf die Zähne gebissen haben."

Trainer Rudi Bommer (MSV Duisburg): "Gegen Bremen, Schalke und den HSV haben wir nichts geholt. Diese Mannschaften sind aber für uns im Moment auch nicht erreichbar. Dennoch wäre heute ein Unentschieden gerecht gewesen."

Trainer Huub Stevens (Hamburger SV): "Ein Kompliment an die Mannschaft, dass wir das Spiel gewonnen haben. Die Spieler haben die Belastung gut verarbeitet. Das war die Grundlage für den Sieg. Unser Ziel ist es, besser abzuschneiden als letzte Saison. Dafür sind wir auf einem guten Weg."

Trainer Friedhelm Funkel (Eintracht Frankfurt): "Die Punkteteilung ist gerecht. Wir haben wahrlich kein berauschendes Bundesliga-Spiel gesehen. Es war von der Taktik geprägt, keiner hat die Räume geöffnet. Für uns war es wichtig, nach dem 1:5 von Nürnberg Stabilität zu zeigen. Das haben wir getan."

Trainer Dieter Hecking (Hannover 96): "Meine Mannschaft hat sich den Punkt redlich verdient, denn wir haben mehr fürs Spiel getan. Frankfurt hat als Heimmannschaft keine Torchance gehabt. Ich hätte mir gewünscht, dass wir uns fußballerisch einiges besser lösen, aber das 0:0 ist für uns absolut okay."

Trainer Felix Magath (VfL Wolfsburg): "Der Erfolg für uns war verdient, auch wenn wir noch mehr aus unseren Möglichkeiten hätten machen müssen. Nach dem Nürnberger Anschlusstor haben wir diesmal nicht gewackelt – so ein Gegentreffer hätte uns am Anfang der Saison noch aus der Bahn geworfen."

Trainer Hans Meyer (1. FC Nürnberg): "Wir haben bisher auswärts meistens souveräner gespielt als zu Hause. Das war heute nicht der Fall. Das war keine unglückliche, sondern völlig verdiente Niederlage. Wenn man einer Mannschaft mit so vielen Klassespielern wie Wolfsburg derart Raum lässt, muss man sich nicht wundern, dass so eine Niederlage dabei herauskommt."

Trainer Lucien Favre (Hertha BSC): "Der Sieg ist für mich klar verdient. Ich bin zufrieden mit der Leistung meiner Spieler. Anfangs waren wir noch ein wenig zu ängstlich, aber durch das 1:0 haben wir mehr Selbstvertrauen bekommen. Auch das typische Tor von Marko Pantelic hat uns noch mehr Sicherheit gegeben. Allerdings hätten wir bei Kontern noch mehr Tore machen müssen. Da fehlte der entscheidende Pass in die Tiefe."

Trainer Marcel Koller (VfL Bochum): "Ich bin natürlich enttäuscht, vor allem weil wir erneut durch individuelle Fehler verloren haben. Dabei haben wir das in den letzten Spielen angesprochen. Nach dem Eigentor hat sich aber alles auf den Kopf gestellt. Die Spieler standen danach unter Schock. In der zweiten Halbzeit konnten wir nicht mehr die Power nach vorne entwickeln, um das Spiel noch zu drehen. Außerdem hat Hertha in dieser Phase taktisch sehr clever gespielt."

Trainer Ernst Middendorp (Arminia Bielefeld): "Die 93. Minute war nicht entscheidend. Wir haben faktisch genügend Möglichkeiten gehabt, die Entscheidung herbeizuführen. Diese Problematik besteht nicht erst seit gestern. Das ziehen wir schon länger mit. Ich bin unzufrieden."

Trainer Bojan Prasnikar (Energie Cottbus): "Wir hatten am Ende Glück. Dass wir unser erstes Auswärtstor gemacht haben, ist ein guter Erfolg. Aber wir wollten mehr. Im Mittelfeld hatten wir große Probleme."

Trainer Frank Pagelsdorf (Hansa Rostock): "Wir haben gegen eine sehr starke Karlsruher Mannschaft gespielt, die viel ballsicherer als unser Team war. Besonders in der ersten Halbzeit hatten wir eine recht hohe Fehlerquote bei den Abspielen. Wenn man zwei bis drei sehr gute Chancen hat, muss man eine davon reinmachen. Bayern reicht meistens eine Chance. Aber ein Punkt ist ein Punkt."

Trainer Edmund Becker (Karlsruher SC): "Wir hätten sicherlich gerne zwei weitere Zähler mitgenommen, aber wir dürfen auch nicht vermessen sein. Wir waren heute die fußballerisch bessere Mannschaft, aber es fehlte die Präzision. Wenn man sieht, wie wir kombiniert haben, ist ein Punkt sicherlich zu wenig. Aber wenn man die Rostocker Chancen betrachtet, müssen wir doch zufrieden sein."

Trainer Mirko Slomka (FC Schalke 04): "Für beide war ein Sieg drin. Die Mannschaften hatten große Chancen in der zweiten Halbzeit. Ich habe mich ein wenig geärgert, dass wir nach dem 1:0 das Heft aus der Hand gegeben und zu defensiv gestanden haben. Es war ein tolles Spiel für die Zuschauer. Das Ergebnis war für uns nicht ganz zufriedenstellend. Bremen ist uns drei Punkte enteilt, das wollten wir vermeiden. Aber es war ein verdienter Punkt für Bremen."

Trainer Thomas Schaaf (Werder Bremen): "Das Spiel war sehr intensiv geführt, es war alles vorhanden: Zweikämpfe, Torraumszenen, beide Mannschaften haben nach vorne gespielt und einen Weg gesucht, das entscheidende Tor zu schießen. Beide müssen mit dem Ergebnis zufrieden sein. Für uns ist es wichtig, dass wir uns kontinuierlich gesteigert und immer wieder zugelegt haben."

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