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Rekordvertrag: Bundesliga mit neuem Vermarktungsmodell
10.10.2007
Fußball-News Foto (c) borussiafotos.de Rekordvertrag: Bundesliga mit neuem Vermarktungsmodell

Frankfurt (ots) Mit einem neuen Vermarktungsmodell macht sich die Bundesliga unabhängiger von den zunehmenden Unwägbarkeiten des Medien- und Kapitalmarktes - und erzielt gleichzeitig Rekord-Einnahmen.

Im Sinne von Clubs und Fans haben sich die 36 Vereine und Kapitalgesellschaften des Ligaverbandes nach intensiver Marktanalyse und sorgfältiger Prüfung zahlreicher Modelle für eine Lösung entschieden, die strategisches Wachstum, Innovation und Sicherheit verbindet. Das künftige Vermarktungskonzept besteht aus drei Kernbereichen: der Beauftragung einer Agentur mit der Ausschreibung der Medienrechte im deutschsprachigen Raum, der zusätzlichen Produktion eines fertigen Bundesliga-Programms im Live-Bereich für Sender und Infrastruktur-Unternehmen sowie der Gründung einer separaten DFL-Gesellschaft zur Vermarktung der Auslandsrechte. Das neue Modell befindet sich in der Abstimmung mit den Kartellbehörden.

Das neue Modell bedeutet ein signifikantes Umsatzwachstum: Aus der Inlandsvermarktung werden der Bundesliga Einnahmen in Höhe von mindestens drei Milliarden Euro für zwei Rechteperioden, das heißt für sechs Jahre, garantiert. Sicherheit bietet die Stellung einer Bankbürgschaft in Höhe von 100 Prozent der jeweils fälligen Mindestzahlung pro Saison. Die Garantie muss zum 1. Januar des Jahres von einem renommierten Finanzinstitut für die darauf folgende Saison gestellt werden. Zusätzlich sind die künftigen Rechteinhaber wie bisher verpflichtet, Lizenzzahlungen mit entsprechenden Garantien abzusichern. Damit wird die Bundesliga über die beste finanzielle Absicherung in ihrer Geschichte verfügen, um einen reibungslosen Spielbetrieb und den sportlichen Wettbewerb zwischen den Clubs nachhaltig zu sichern.

Aus der Auslandsvermarktung und an weiteren Erlösen (z. B. aus Marketing-Rechten) erwartet die DFL im Zeitraum 2009 bis 2015 Zuflüsse in Höhe von rund 460 Mio. Euro. Damit liegt der geplante Umsatz für den Zeitraum 2009 bis 2015 bei rund 3,45 Mrd. Euro. Zum Vergleich: In der laufenden drei Jahre umfassenden Rechteperiode erlöst die Liga rund 1,3 Milliarden Euro. Der neue Weg sichert der Bundesliga damit mittelfristig einen Platz unter den Top drei in der Umsatztabelle der europäischen Spitzenligen.

"Für den deutschen Profi-Fußball ist dies ein großer Schritt in die Zukunft", sagt Dr. Reinhard Rauball, Präsident des Ligaverbandes: "Die Liga nimmt ihr Schicksal stärker in die eigenen Hände. Das beschlossene Modell ermöglicht zusätzliche Wachstumschancen auf dem bedeutenden Feld der Medien-Vermarktung und garantiert gleichzeitig ein Maximum an Sicherheit im Interesse von Clubs und Fans. " Christian Seifert, Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung: "Das neue Modell ist ein konsequenter Schritt in der Entwicklung der Bundesliga. Die DFL vermarktet künftig nicht mehr nur Rechte, sie übernimmt zusätzlich Produktverantwortung. Dadurch wird die Anzahl der möglichen Bieter deutlich erweitert. Ein qualitativ hochwertiges Bundesliga-Programm bietet den Akteuren im Plattform-Wettbewerb der Zukunft neue Perspektiven."

Die DFL beauftragt die Agentur Sirius, ein Tochter-Unternehmen der KF 15 GmbH & Co KG in München, für die nächsten beiden Ausschreibungen mit der Durchführung der Inlandsvermarktung. Sirius wird die Vergabe im Auftrag der DFL entsprechend den Anforderungen der und in Abstimmung mit den Kartellbehörden durchführen. Die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen erfolgt in enger Abstimmung zwischen DFL und der Agentur. Wie bisher entscheidet der Vorstand des Ligaverbandes über die Annahme von Medienverträgen, bei Verträgen von über 30 Mio. Euro pro Jahr die Mitgliederversammlung. Der Agentur werden keine Rechte übertragen. Vertragspartner der künftigen Rechteinhaber bleibt wie bisher der Ligaverband. Der Ausschreibungsprozess für die kommende Rechteperiode wird voraussichtlich im Frühjahr 2008 beginnen. Erst dann können auch konkrete Spielplan- und Verwertungsszenarien präsentiert werden. Sirius wird direkt an die DFL-Geschäftsführung berichten.

Ab der Saison 2009/10 vergibt die DFL im entgeltpflichtigen Live-Bereich nicht mehr nur die Ausstrahlungsrechte, sondern vertreibt ein fertig produziertes Produkt. Dieses Angebot ermöglicht es künftigen Interessenten, die Bundesliga ohne größeren Aufwand und mit geringen Vorab-Investitionen ins Programm zu nehmen - und fördert so den Wettbewerb wie auch die Verfügbarkeit für die Fans. Ziel der DFL und Sirius ist es aber ausdrücklich nicht, eigene Endkunden-Beziehungen aufzubauen.

Zur Produktion des Programms planen DFL und Sirius die Gründung eines gemeinsamen Unternehmens. Die DFL hält daran einen Anteil von 49 Prozent, Sirius 51 Prozent. Die redaktionelle Unabhängigkeit ist gewährleistet.

Das einheitliche plattform- und senderübergreifende Live-Programm bietet dem Endkunden künftig eine garantierte Produktionsqualität und ein Höchstmaß an Orientierung - unabhängig davon, wer das Bundesliga-Programm auf welchem Verbreitungsweg zeigt. "Das neue Modell erlaubt es uns, das Endprodukt langfristig weiter zu entwickeln, gleichzeitig die Marke Bundesliga nochmals massiv zu stärken und von dieser Wertsteigerung zu profitieren", sagt DFL-Geschäftsführer Tom Bender, der unter anderem als Sportchef und Mitglied der Geschäftsleitung für diverse Sender (u. a. Premiere) tätig war.

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