Der Fußball ist schon verrückt. Ausgerechnet der abwanderungswillige Rafael van der Vaart führte am heutigen Sonntag den Hamburger SV zum Heimsieg gegen Bayer Leverkusen.

Bis zuletzt war ja aus bekannten Gründen unklar, ob der Mittelfeldspieler überhaupt für die Hanseaten auflaufen wird. Der Holländer, der unbedingt zum FC Valencia will, ließ sich im Laufe der Woche sogar mit dem Trikot der Spanier ablichten und forderte die eigenen Fans auf, ihn auszupfeiffen, damit er gehen kann.

Aber die HSV-Anhänger taten ihm diesen Gefallen nicht wirklich. Das große Pfeiffkonzert bliebt aus. Seine schwere Hebeverletzung, die er sich beim Stemmen seinen Einjährigen zugezogen hatte, schien van der Vaart gut überstanden zu haben. Glücklicherweise führte das Hochheben des Valencia-Trikots zu keinen Folgeschäden.

Und der Niederländer zeigte heute wenigstens auf dem Platz, dass er Profi genug ist, trotz des Transferpokers eine ordentliche Leistung abzurufen.

Dass ausgerechnet er in der 64. Minute den entscheidenden durch Vidal verursachten Handelfmeter zum 1:0 verwandelte, ist filmreif. Doch so ist manchmal das Leben. Frust und Freude liegen ganz eng beieinander.

Der Saisonstart des HSV ist mit zwei Siegen in Folge hervorragend geglückt. Mit Platz zwei hinter den Bayern dürfte Huub Stevens hochzufrieden sein. Nun darf man abwarten, wie sich die Personalie "van der Vaart" weiter entwickelt.

Rafael van der Vaart
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