Guido Buchwald hat am Nachmittag einen Zweijahresvertrag bei der Alemannia unterschrieben. Im Anschluss wurde der neue Cheftrainer auf einer Pressekonferenz am Tivoli vorgestellt, an der auch Sportdirektor Jörg Schmadtke teilnahm.

Das Interesse der Medien am neuen Coach war riesig. Vier Kamerateams umgeben von unzähligen Fotografen und Journalisten – niemand wollte den ersten Auftritt von Guido Buchwald verpassen. Zu Beginn äußerte sich der ehemalige Weltmeister zu seinen Beweggründen, bei der Alemannia zu unterschreiben. „Die Gespräche, die ich mit Jörg Schmadtke geführt habe, haben mir unheimlich viel gegeben und ich habe den Eindruck gewonnen, dass man trotz des Abstiegs hier in Aachen etwas bewegen und seine Idee verwirklichen kann“, erklärte Buchwald.

Aber nicht nur der neue Cheftrainer fand lobende Worte für seinen zukünftigen Verein, auch Sportdirektor Jörg Schmadtke zeigte sich glücklich über die Verpflichtung des Fußball-Lehrers. „Die Symbiose zwischen ihm und dem Verein hat sofort funktioniert. Ich denke, dass wir einen Trainer gefunden haben, der Ziele hat, unverbraucht und jung ist, aber andererseits auch schon über die nötige Erfahrung verfügt“, sagte Schmadtke über den Schwaben, der in Japan mit den Urawa Red Diamonds zuletzt das Double gewann und zum Trainer des Jahres 2006 gewählt wurde.

Klare Vorstellungen von seinem Engagement in Aachen hat Buchwald schon jetzt: „Mein Ziel ist es, die Alemannia mittelfristig wieder in der Ersten Liga zu etablieren und schönen, attraktiven und erfolgreichen Fußball spielen zu lassen. Obwohl ich zu meiner aktiven Zeit Abwehrspieler war, wird unser Spiel offensiv ausgerichtet sein“, kündigte der 46-Jährige an. Auf ein Saisonziel will sich der Coach wie der Sportdirektor noch nicht festlegen: „Dafür ist die Zweite Liga einfach zu kompliziert. Das wird eine interessante Aufgabe nächste Saison.“

Nachdem der Cheftrainer feststeht, gilt es nun die Personalplanungen voran zu treiben. „Ich denke, dass wir noch in jedem Mannschaftsteil außer dem Tor Verstärkungen brauchen“, schätzt Buchwald und findet dabei die Zustimmung des Sportdirektors. Auch die Position des Co-Trainers gilt es noch zu besetzen. „Ich hätte gern mit Gert Engels weitergearbeitet, der in Japan mein Assistent war. Aber er bekommt leider keine Freigabe von den Urawa Reds“, so Buchwald.

Die Vorfreude auf den neuen Arbeitsplatz war Buchwald bereits anzumerken: „Wer schon einmal auf dem Tivoli gespielt hat, weiß was die Alemannia für ein tolles Publikum und Umfeld hat. Außerdem hat sich in der letzten Zeit richtig etwas in Aachen entwickelt. Der Verein ist wieder zu einer festen Größe im Fußball geworden.“ Den Wirbel um die Bekanntgabe seiner Verpflichtung hat Buchwald mit Gelassenheit betrachtet: „Das ist nicht meine Baustelle. Ich weiß, dass ich im sportlichen Bereich hervorragende Unterstützung habe.“ Auch Jörg Schmadtke nahm zu diesem Thema Stellung: „Wir haben uns nicht als Chaos-Klub präsentiert. Es gibt Dinge, über die wir diskutieren müssen, aber das machen wir intern.“

Quelle: Alemanna Aachen

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