Die letzten Spiele der Nationalmannschaft waren alles andere als meisterlich. Die Konsequenz daraus ist, dass nun Bundestrainer Jürgen Klinsmann als der Hauptverantwortliche immer mehr in die Kritik gerät. Und mit dem immer größer werdenden Machtverlust gibt es auch die ersten ernstzunehmenden Intrigen gegen "Klinsi".

Plötzlich wird von allerhöchster Stelle ein prominenter Name ins Spiel gebracht. Ausgerechnet Christoph Daum, der einst über seine Kokain-Affaire stolperte, wird nun von DFB-Präsident Mayer-Vorfelder als möglicher Nachfolger des Bundestrainers ins Gespräch gebracht.

Bis vor Kurzem wäre das noch undenkbar gewesen. "Ich bin der Meinung, er hat eine zweite Chance verdient." verkündete Mayer-Vorfelder nun.

Natürlich wurde nicht von einer vorzeitigen Ablösung Klinsmanns vor der WM gesprochen. Vielmehr denkt man an die Zeit nach der Weltmeisterschaft. Aber gedanklich schwirrt sicherlich der Plan-B in einigen Köpfen.

Was passiert also, wenn der deutliche Abwärtstrend der Nationalmannschaft auch in den nächsten Spielen weitergeht ? Klinsmann macht sich zudem durch seine Sturheit auch selber angreifbar.

Sein Festhalten an seiner Philosophie ruft immer mehr Kritiker hervor. Auch aus den Reihen seiner Nationalspieler kommt immer mehr Gegenwind. Oliver Kahn will keine Torwartrotation mehr. Christian Wörns bemängelt seine Nichtberücksichtigung. Der "Kaiser" kritisiert öffentlich Klinsmanns Alleingänge. Die Bundesligatrainer vermissen Absprachen mit ihnen.

Aber so ist es halt im Fußballgeschäft. Bleibt der Erfolg aus, erhöht sich der Gegenwind. Wenn es gegen China eine erneute Blamage gibt, könnte das rauhe Lüftchen zu einem mächtigen Orkan werden.

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