25.06.2005
Unglückliches 2:3 gegen Brasilien
Man kann nun das Spiel Deutschland gegen Brasilien durch die rosarote Brille sehen, Man kann sagen,
wir haben dem Weltmeister Paroli geboten. Man kann sagen: "Toll gespielt Jungs". Dennoch war das
unglückliche 2:3 im Halbfinale zu wenig, um im nächten Jahr Weltmeister zu werden.
Die deutsche Mannschaft kam gut ins Spiel. Das Team störte früh und machte die Brasilianer
sichtlich in ihrem Spielaufbau nervös. Von Respekt vor dem Weltmeister war nicht viel zu sehen.
Dennoch wurde die Klinsmann-Elf kalt erwischt. In der 31. Minute wurde ein Freistoß von Adriano aus
ca. 30 Metern unglücklich von der deutschen Mauer abgefälscht und zappelte für Jens Lehmann unhaltbar im Netz.
Doch das beeindruckte unser Team wenig. Praktisch im Gegenzug köpfte "Prinz Poldi" eine Deisler Ecke zum
1:1 Ausgleich.
Das muntere Torfestival ging weiter. Doch die nächsten beiden Treffer sollten nicht aus dem Spiel heraus, sondern
durch Strafstöße fallen.
Zunächst verwandelte Ronaldinho gegen Lehmann (43.), anschließend Ballack gegen Dida. Beide Strafstöße wurden vom
Schiedsrichter nach äußerst kleinlichen Entscheidungen gegeben. Der vom deutschen Kapitän herausgeholte Elfmeter
war jedoch äußerst umstritten.
Auch in der zweiten Hälfte spielte Deutschland prima mit, war dem 5-fachen durchaus ebenbürtig.
Doch Adriano begräbt alle deutschen Hoffnungen vom ersten Sieg gegen einen Großen seit
fünf Jahren. Er ist einen Tick schneller als Abwehrspieler Huth und erzielt den 3:2 Siegtreffer
(76.)
Alle Welt ist nun mit der Leistung des deutschen Teams zufrieden. Doch wenn man ehrlich ist,
kann man dennoch nicht zufrieden sein. Wer dann 2006 tatsächlich Weltmeister werden will, muss
auch gegen Brasilien erfolgreich bestehen können.
Für Niederlagen gibt es keine Punkte. Wer verliert, kommt halt nicht weiter. Das ist eine uralte Fußballregel.
Und Jürgen Klinsmann hat sich selber unter Druck gesetzt, indem er den deutschen Fans den WM-Titel 2006
versprach.
Er hat bewiesen, dass die deutsche Mannschaft durchaus tollen Offensivfußball spielen kann. Er hat auch
bewiesen, dass man mit den Großen der Welt auch mithalten kann. Aber er hat NICHT bewiesen, dass er
eine deutsche Mannschaft auch zum Erfolg führen kann.
Da ist der Trainer ähnlich grün hinter den Ohren, wie seine Jungspunde. Es fehlt unserer
Mannschaft einfach noch die nötige Cleverness, um nach ganz oben zu kommen.
Dennoch kann man als Fazit ziehen, dass man aufgrund der Leistungen im Confed Cup zumindest weiter
vom Titel 2006 träumen darf.
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