09.05.2005 32. Spieltag Stimmen Die drei Absteiger und der Meister stehen bereits fest. Doch beim Kampf um die internationalen Plätze bleibt es weiterhin spannend. Doch wie sahen Trainer, Spieler und Verantwortliche die Erfolge und Mißerfolge ihrer Mannschaften ? Hier einige Stimmen zu den Spielen: Roman Weidenfeller (BVB): "Wir haben heute mit Bremen eine Top-Mannschaft geschlagen. Werder ist ein sehr spielstarkes Team, das auch vom Personal her exzellent besetzt ist. Wir haben heute dagegen gehalten und einen tollen Kampf abgeliefert. Für jeden einzelnen Spieler von uns war es heute eine sehr schwierige Partie. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben diese schwierige Aufgabe toll gemeistert." VfB-Keeper Timo Hildebrand: "Ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Wir haben immer an uns geglaubt, bis zum Schluss." VfB-Linksverteidiger Philipp Lahm: "Den Sieg haben wir heute verdient. Es ist schwer, wenn der Gegner tief hinten drin steht. Wir hatten viele Chancen, aber immer an uns geglaubt, deshalb haben wir auch gewonnen. Der Trainer hat in der Halbzeit gesagt, dass wir uns weiter Chancen herausarbeiten sollen, das haben wir ja dann auch gemacht." VfB-Verteidiger Martin Stranzl: "Nach der Chance musst du weiter dranbleiben, wenn du Angst hast, dann kannst du dich gleich auswechseln lassen. Kevin hat ja dann noch das Tor gemacht." 96-Spielmacher Nebojsa Krupnikovic: "Wir haben gut gespielt, das Ergebnis ist aber nicht so gut. Wir haben heute gegen eine sehr gute Mannschaft gespielt." VfB-Kapitän Zvonimir Soldo: "Hannover hat gut verteidigt, teilweise mit neun Mann hinten drin gestanden. Wir haben Druck gemacht und kurz vor Schluss dann auch das Tor." 96-Innenverteidiger Per Mertesacker: "Wir haben uns hier nicht abschlachten lassen, wie es der VfB angekündigt hatte. Wir sind lange Zeit sehr sicher gestanden, hatten einen guten Torwart und selbst auch ein paar Möglichkeiten. Wir wollten auf Konter setzen und mit ein bisschen Glück hätten wir auch ein Tor machen können. Am Ende war es dann auch etwas Pech, dass wir noch verloren haben, da der Ball nach dem Kopfballduell Kevin Kuranyi genau vor die Füße gefallen ist." VfB-Stürmer Kevin Kuranyi: "Die Mannschaft wurde zuletzt oft kritisiert. Aber heute haben wir bis zur letzten Minute gekämpft und wurden kurz vor Schluss noch belohnt. Heute haben wir gezeigt was wir können, haben immer gekämpft und deshalb auch gewonnen. Auch in der Pause haben wir uns gesagt, dass wir nur weitermachen müssen, dann werden wir auch gewinnen. Und so ist es dann auch gekommen. Jetzt wird es in Bochum nicht einfach, denn ich glaube, dass der VfL verloren hat." Michael Ballack: "Wir wollen versuchen alle Spiele zu gewinnen, ob das dann klappt, werden wir sehen. Heute haben wir aber gezeigt, dass wir noch nicht im Urlaub sind. Wir haben noch ein Pokalendspiel und da wollen wir daraufhin arbeiten. Im Moment sind wir sehr gut drauf und das bestätigen wir von Woche zu Woche und ich hoffe, dass wir die Form noch ein bisschen halten können." Roy Makaay: "Wir haben heute gezeigt, trotz dass wir Deutscher Meister sind, dass wir auch die letzten Spiele versuchen zu gewinnen. Für die anderen Vereine, die gegen den Abstieg oder um die UEFA-Cup Plätze spielen. Wir haben unsere Pflicht getan. Es war heute ein schönes Spiel für die Zuschauer, auch in der Art und Weise wie Mainz spielt und 4:2 - das ist nicht schlecht." Benjamin Auer: "Das war die schönste Niederlage meiner Karriere. Wir haben eigentlich ein ganz gutes Spiel gemacht. Nach dem 1:1 hätten wir das 2:1 machen können und nach dem 2:2 auch das 3:2. Aber jetzt sind alle froh, dass wir zwei Spieltage vor dem Ende den Abstieg verhindert haben." Trainer Bert van Marwijk (Borussia Dortmund): "Das war ein unverdienter Sieg. Bremen war einen großen Teil des Spiel zu gut für uns. Wir haben uns nun sicher für den UI-Cup qualifiziert, das ist eine unglaubliche Leistung, das hätte vor ein paar Monaten niemand geglaubt." Trainer Thomas Schaaf (Werder Bremen): "Ich muss sehen, dass ich meinen Puls runter kriege. Ich kann es nicht mehr hinnehmen, mit welchen Schiedsrichter-Entscheidungen Werder Bremen zu leben hat. Ich denke, da machen auch Gespräche mit den Schiedsrichtern keinen Sinn mehr. Auf der Bank werde ich vom Vierten Mann wie ein kleines Kind behandelt, wenn ich einen Fuß rege. Dort sollen wir immer schön ruhig sein, dann erwarte ich aber auch, dass auf dem Platz vernünftig gepfiffen wird. Ich habe selten ein Spiel gesehen in dem wir auswärts so viele Chancen hatten, aber das ist uns in den letzten Wochen öfters passiert. Wir haben ein Spiel dominiert, waren im Abschluss aber nicht effektiv genug. " Trainer Thomas Doll (Hamburger SV): "Wir hatten noch klarere Chancen als letzte Woche. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat alles versucht, großartig gekämpft, doch das Tor war wie vernagelt. Das einzige Manko war, dass wir aus unseren vielen Möglichkeiten kein Tor gemacht haben." Interimstrainer Horst Köppel (Bor. M'gladbach): "Wenn man sieht, was die Mannschaft in den letzten Wochen gezeigt hat, dann denke ich, dass nichts mehr anbrennen wird. Wir müssten schon noch verlieren und die anderen Teams hoch gewinnen. Außerdem glaube ich, dass Bochum und Rostock nach unserem Ergebnis geschockt sind. Trotzdem wollen wir im nächsten Heimspiel alles klarmachen. Kasey Keller, der zunächst vom Gladbacher Publikum sehr reserviert empfangen worden war, hat wieder gut gehalten und ist schon seit Wochen der Garant, dass wir unsere Partien zu Null gespielt haben." Trainer Volker Finke (SC Freiburg): "In der ersten Halbzeit hatte wir große Probleme. Ich habe mich nach dem 0:1 geärgert, dass viele meiner Spieler aus Angst nicht den Ball gefordert haben. Mit der zweiten Halbzeit kann ich leben, ich kann da meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Beide Gegentore waren sehr unglücklich und mussten nicht fallen. Insgesamt haben die enttäuschenden Sachen überwogen, aber ich habe einige wichtige Hinweise für die neue Saison erhalten." Interimstrainer Hans-Werner Moser (1. FC Kaiserslautern): "Wir haben eine schwierige Woche hinter uns, nachdem wir am vergangenen Samstag gegen Bayern München in unserem Spiel des Jahres nicht das gezeigt haben, was wir uns vorgenommen hatten. Unsere Devise war zu zeigen, dass das eine Eintagsfliege war. Die Mannschaft hat heute weitestgehend das getan, was ich verlangt habe. Es war ein Stück Wiedergutmachung. Der UI-Cup ist aber nicht mein Ziel." Trainer Jürgen Klopp (FSV Mainz 05): "Über das Sportliche wollen wir heute gar nicht reden. Denn die Bayern haben die beste Mannschaft der Liga und eine unglaubliche Qualität. Für uns ist der Ligaerhalt aber ein Gefühl wie der Gewinn der Meisterschaft. In mir herrscht einfach nur noch unheimliche Freude und Erleichterung. Ich möchte jedem einzelnen Mainzer für diese großartige Saison danken." Trainer Felix Magath (Bayern München): "Den Mainzern zunächst einmal Glückwunsch und Gratulation zum Klassenerhalt. Es ist heute genauso gelaufen, wie ich mir das gestern Abend schon vorgstellt habe. Es war ein rundum gelungener Nachmittag, in einem tollen Stadion und einem klasse Spiel von beiden Mannschaften. Ich hatte gehofft, die Partie mit so einem Ergebnis zu beenden, und dass Mainz am Ende doch den Klassenerhalt sicher hat. Heute sind alle auf ihre Kosten gekommen." Trainer Wolfgang Wolf (1. FC Nürnberg): "Meine Mannschaft hat taktisch sehr diszipliniert gespielt, wir hatten teilweise aber auch Glück. Markus Daun hat sich mit einem guten Spiel und dem Tor selbst belohnt, das habe ich ihm gegönnt. Dass wir den Klassenerhalt geschafft haben, ist ein gutes Ergebnis, darauf haben wir die ganze Saison hingearbeitet." Trainer Peter Neururer (VfL Bochum): "Es gibt vielleicht noch eine Resthoffnung, wenn Borussia Mönchengladbach am Sonntag verlieren sollte. Mehr Möglichkeiten haben wir leider nicht mehr. Ich bin total deprimiert, zu einem sofortigen Rücktritt gibt es aber keine Veranlasssung. Wir haben jetzt die verdammte Pflicht als Profis die beiden Spiele anständig über die Bühne zu bringen." Trainer Matthias Sammer (VfB Stuttgart): "Wir wollten nach der Niederlage in Mönchengladbach ein raues Klima schaffen, das ist uns gelungen. Meine Mannschaft hat alles gegeben, gekämpft, Chancen erarbeitet, aber das Hannoveraner Bollwerk war nur schwer zu bezwingen. Natürlich war es ein glücklicher, aber verdienter Sieg, den wir ein Stück weit auch genießen wollen." Trainer Ewald Lienen (Hannover 96): "Es war ein verdienter Sieg des VfB, wenn auch etwas glücklich. Der Gegner hatte die eine oder andere Torchchance zu viel. Das Siegtor fiel, als wir uns zu sicher fühlten und Stuttgart schon nicht mehr richtig spielen wollte." Trainer Klaus Augenthaler (Bayer Leverkusen): "Die Situation war nicht so einfach für uns, denn es ging gegen eine Mannschaft, die schon abgeschrieben wurde. Außerdem mussten wir drei Spieler, die letzte Woche in Schalke noch mit dabei waren, noch ersetzen. Für uns waren es wichtige drei Punkte. Ein Sonderlob gebührt unserem Kapitän Carsten Ramelow." Trainer Jörg Berger (Hansa Rostock): "Es war eine Parallele zu unserem Hamburg-Spiel. Auch dort hatten wir in der ersten Halbzeit Chancen, verwerteten sie aber nicht. Vor dem Tor zum 0:1 fallen wir in den kollektiven Tiefschlaf. Danach mussten wir alles oder nichts spielen. So kamen die weiteren Gegentore zu Stande. Ich habe nach wie vor die Hoffnung, dass Gladbach am Sonntag in Hamburg keinen Punkt holt, und wir weiter eine Chance auf den Klassenerhalt haben." Trainer Uwe Rapolder (Arminia Bielefeld): "In der ersten Hälfte hat es bei uns strategisch nicht gepasst, im zweiten Durchgang war es dann ein richtig gutes Spiel. Wir sind enttäuscht, weil wir nun Nürnberg und Mainz im Nacken haben und unbedingt bester Aufsteiger bleiben wollen. Aber wenn man gegen so einen starken Gegner fünf hundertprozentige Chancen nicht nutzt, braucht man sich nicht zu wundern." Trainer Ralf Rangnick (Schalke 04): "Es war für uns enorm wichtig, dass wir nicht nur den Aufwärtstrend vom 3:3 gegen Leverkusen mitgenommen haben, sondern diesmal auch drei Punkte geholt haben. In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt. In der zweiten Halbzeit haben uns das nötige Glück und ein überragender Christofer Heimeroth geholfen." Trainer Falko Götz (Hertha BSC): "Wir konnten mit der ersten Halbzeit nicht zufrieden sein. Die Mannschaft schaffte es nicht, Druck aufzubauen. Dazu kam ein Sonntagsschuss von Martin Petrov. Aber vielleicht war das für die zweite Halbzeit der richtige Weckruf. Nach der Pause waren meine Spieler aggressiver und lauffreudiger und standen auch hinten sehr gut, so dass wir keine Konterchancen zuließen. Was in der Kabine gesagt wurde, behalte ich für mich. Eins war jedoch allen klar: Es musste unbedingt etwas passieren." Trainer Erik Gerets (VfL Wolfsburg): "Nur allein mit Organisation und Disziplin kann man kein Fußballspiel gewinnen. Man muss auch fußballtechnische Fähigkeiten zeigen. In der zweiten Halbzeit hat der Gegner den Druck erhöht, und wir konnten keine Ruhe mehr in unsere Aktionen bringen. Hinzu kam die Verletzung von Kevin Hofland und der Elfmeter gegen uns. Dem Gegner sind danach Flügel gewachsen, und wir waren wie gelähmt." im Forum über das Thema diskutieren