25.10.2004 9. Spieltag: Stimmen Der VfL Wolfsburg hat wieder den VfB Stuttgart von der Tabellenspitze verdrängt. Ailton trifft wieder und führte Schalke zum Sieg gegen Klopps Mainzelmännchen. Doch wie sahen Trainer, Spieler und Verantwortliche die Partien ? Hier einige Stimmen: Alexander Iashvili: "Durch den Sieg gegen den VfB Stuttgart haben wir viel Selbstvertrauen für die nächsten Spiele gesammelt. Das braucht man, wenn man da unten raus will. Ich bin sehr zufrieden." Kevin Kuranyi: "Wir haben heute die erste Habzeit etwas verschlafen und waren nicht so kompakt gestanden, wie die letzten Spiele. In der zweiten Halbzeit sind wir besser ins Spiel gekommen und haben alles versucht, hatten aber kein Glück. Insgesamt sind wir natürlich nicht zufrieden." Zvonimir Soldo: "Wir waren in der ersten Halbzeit zu passiv und haben den Freiburgern oft nur zugeschaut. In der zweiten Halbzeit waren wir deutlich engagierter. Das war aber letztlich zu spät, um hier noch was zu holen. Jetzt schauen wir aber wieder nach vorne und wollen am Mittwoch gegen Bremen eine bessere Leistung zeigen." Martin Stranzl: "Die rote Karte ist für mich unverständlich. Ich habe mir die Szene noch mal angesehen und kann nicht nachvollziehen, dass mir der Schiedsrichter die rote Karte gezeigt hat. Jetzt hoffe ich, dass ich keine lange Sperre bekomme." Reinhard Rauball: "Ich hatte insgeheim gehofft, dass mich die Mannschaft in meiner Aussage wiederlegt und die Aufgabe nicht so prekär ist. Leider ist das nicht passiert. Wir sind nun in der Realität angekommen. Das hat jeder gemerkt und gesehen, trotz der phantastischen Unterstützung der Zuschauer." Stefan Reuter: "Wir befinden uns in einer extrem schwierigen Situation, das ist bekannt. Sicherlich haben wir die letzten zwei, drei Spiele nicht so gespielt, wie man sich das vorstellt, aber zuvor wurde Leistung gebracht und das darf man nicht ignorieren. Man muss jetzt versuchen, sich im Training wieder das nötige Selbstbewusstsein zu holen, sich gegenseitig aufzubauen, dem Mitspieler ein gutes Gefühl vermitteln. Es ist wichtig, dass die Mannschaft jetzt eng zusammensteht, dann kann man auch schwierige Situationen meistern." Uli Hoeneß: "Die ersten 30 Minuten waren unsere bisher beste Saisonleistung. Der Druck auf die Mannschaft war sehr groß, der entlädt sich dann, wenn so schöne Tore fallen, wie sie hier heute gefallen sind." Hasan Salihamidzic: "Das war heute ein richtiger Fight. Es war ein Spiel, in dem wir alles geben mussten, obwohl wir lange Zeit einen Mann mehr hatten. Erst als wir wieder Zehn gegen Zehn spielten, haben wir die Tore gemacht. Man sieht, was Mehmet Scholl wert ist, er hat uns heute super geholfen. Mit ihm sind wir wirklich eine Klasse stärker. Hoffentlich packt er es, jetzt mehr Spiele hintereinander zu machen." Willy Sagnol: "Wir haben sehr gut angefangen, aber nach der Roten Karte für Rostock haben wir nicht gut gespielt. Wir haben nicht den einfachen Ball gespielt und Rostock hat gut gespielt. Wir sind sehr glücklich, denn die drei Punkte sind sehr wichtig für uns." Matthias Schober: "Wir haben ordentlich gespielt. Bayern München ist ja nicht irgendeine Mannschaft. Wir haben lange Zeit in Unterzahl gespielt, das kostet viel Kraft. Am Ende mussten wir dafür bezahlen und haben zwei Tore bekommen. Ich denke, ein 0:0 wäre aufgrund unserer kämpferischen Leistung gerecht gewesen." Trainer Thomas Schaaf (Werder Bremen): "Uns ist es gelungen, schnell ins Spiel zu kommen. Das schnelle 2:0 gab uns Sicherheit. In der zweiten Halbzeit haben wir phasenweise nicht so gut ausgesehen, aber die Einstellung hat immer gestimmt." Trainer Wolfgang Wolf (1. FC Nürnberg): "In der ersten Halbzeit hatten wir keinerlei Ordnung im Spiel, danach haben wir uns ganz ordentlich verkauft. Ein Unentschieden wäre nicht verdient gewesen, dafür haben wir einfach zu spät ins Spiel gefunden. Bei so vielen Ausfällen musste es bei uns einfach Qualitätsverluste geben." Trainer Volker Finke (SC Freiburg): "Die Situation vor dem Spiel war sehr schwierig. Deshalb bin ich natürlich erleichtert. Die Spieler haben einen großen Kampf geliefert. In der ersten Halbzeit haben wir auch fußballerisch gut mitgehalten. Nach der Pause schwanden ein bisschen die Kräfte. Ein Lob für Richard Golz, der zum Schluss den Sieg festgehalten hat." Trainer Matthias Sammer (VfB Stuttgart): "Freiburg war heute von Anfang an ein paar Prozent aggressiver als wir. Ich denke aber nicht, dass das mit der Einstellung von meinen Spielern zu tun hat. Nach dem Uefa-Cup-Spiel haben einfach ein paar Körner gefehlt. Vor allem ärgere ich mich über die Rote Karte gegen Martin Stranzl. Der Platzverweis war für mich lächerlich." Trainer Ralf Rangnick (FC Schalke 04): "Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Was sie heute läuferisch geleistet hat, ist nach dem Donnerstagsspiel gegen Basel aller Ehren wert. Wir haben schon in der ersten Halbzeit gezeigt, dass wir die Lektion von Basel gelernt haben und absolut verdient 1:0 geführt haben. In der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit haben wir richtig gut Fußball gespielt, aber versäumt, das zweite oder dritte Tor zu machen. Am Ende ist die Mannschaft für ihren Einsatz über das gesamte Spiel belohnt worden." Trainer Jürgen Klopp (FSV Mainz 05): "Wir haben in der ersten Halbzeit ein bisschen unruhig agiert, waren aber trotzdem ein sehr guter Gegner gegen eine sehr starke Mannschaft. Wir hatten ein bisschen Glück, dass Schalke nicht höher in Führung gegangen ist. Nach dem Ausgleich waren wir richtig gut im Spiel, doch wir haben durch eine ganz ganz starke Aktion das 2:1 kassiert. Am Ende war Schalke der verdiente Sieger." Trainer Kurt Jara (1. FC Kaiserslautern): "Die Mannschaft hat bis zum Schluss gekämpft und in der ersten Halbzeit das Spiel ausgeglichen gestaltet. Nach der Pause hatten wir einen kleinen Durchhänger, aber in den letzten Minuten hätte es auch für uns ausgehen können. Für mich war es wichtig, dass die Mannschaft gezeigt hat, dass sie weiter mit mir arbeiten will." Trainer Klaus Augenthaler (Bayer Leverkusen): "Das Spiel hatte keinen Sieger verdient. Für uns ist der Punkt zu wenig, um unseren internationalen Ansprüchen zu genügen. Ich kann der Mannschaft aber das Engagement nicht absprechen. Wir müssen in Zukunft so spielen wie gegen Real Madrid und so kämpfen wie in Lautern." Trainer Bert van Marwijk (Borussia Dortmund): "Man hat gesehen wie unruhig und unsicher die Mannschaft ist. Die ganze Situation sitzt sehr tief. Nur ein Sieg hilft da noch. Aber wir müssen realistisch sein: Wir spielen seit heute gegen den Abstieg." Trainer Thomas Doll (Hamburger SV): "Für mich selbst, für die Mannschaft und den Verein war dies ein kleiner Neuanfang. Die Mannschaft hat hervorragend gekämpft und gespielt und am Ende auch das Quentchen Glück gehabt, das sie sich allerdings selbst erarbeitet hat." Trainer Uwe Rapolder (Arminia Bielefeld): "Ich bin sehr glücklich über unseren ersten Heimsieg im fünften Anlauf. Wir waren zwar nicht so dominant wie in den anderen Heimspielen und haben besonders in der zweiten Halbzeit auch wenig überzeugt, aber so ist das halt. Ich würde mir aber schon wünschen, dass die Mannschaft im eigenen Stadion wieder dominanter spielt." Trainer Falko Götz (Hertha BSC): "Ich bin sauer. Wir haben heute richtig etwas verschenkt. Wir haben besonders vor der Pause pomadig und mit vielen Fehlern gespielt. Nach den Umstellungen in der zweiten Halbzeit haben wir es versäumt, aus klarsten Chancen Tore zu machen. Wir haben heute Geschenke verteilt." Trainer Holger Fach (Bor. M'gladbach): "Wir wussten, dass Hannover hier sehr defensiv spielen wird. Deshalb wollten wir auch ein Gegentor vermeiden. Umso mehr ärgert mich, dass wir bei der ersten Standardsituation beim Schiedsrichter reklamieren und dadurch ein Tor kassieren. In der zweiten Halbzeit haben wir ein wenig besser gespielt und waren optisch überlegen, aber Torchancen konnten wir uns nicht herausarbeiten." Trainer Ewald Lienen (Hannover 96): "Es war kein berauschendes Spiel. Unser Sieg ist auf Grund der ersten Halbzeit verdient. Da waren wir stärker als der Gegner und haben nach unseren Toren mit Selbstvertrauen gespielt und den Ball laufen lassen. In der zweiten Halbzeit sind wir unter Druck geraten und haben uns nicht klug angestellt." Trainer Erik Gerets (VfL Wolfsburg): "Mit der ersten Halbzeit bin ich sehr zufrieden. Das war Fußball, wie ihn die Zuschauer sehen wollen. In der zweiten Halbzeit haben wir gut angefangen, aber dann war Feierabend. Das ist schade, denn wir haben die Chance vertan, unsere Fans noch mehr zu versöhnen." Trainer Peter Neururer (VfL Bochum): "Der Wolfsburger Sieg ist auch in der Höhe verdient. Ich bin zutiefst enttäuscht, dass wir nach dem Rückstand eingebrochen sind und uns nicht mehr zurückkämpfen konnten. Zur Halbzeit stellte sich nur noch die Frage, was wir tun können, um nicht abgeschlachtet zu werden." Trainer Juri Schlünz (Hansa Rostock): "Fünf Niederlagen zu Hause ist nicht gut, wenn du gerade in den Heimspielen punkten musst. Aber wir werden auch hier die nötigen Zähler holen. Ich leide genauso wie die Fans, und die Spieler sind genauso verzweifelt. Aber natürlich ist es schwierig, ausgerechnet gegen Bayern diese Serie zu stoppen. Wir können auch positive Dinge aus dieser Niederlage ziehen." Trainer Felix Magath (Bayern München): "Die Erleichterung ist groß. Wir mussten etwas gutmachen. Heute gebührt der Mannschaft ein Lob. Wir haben uns in Überzahl schwer getan, und erst nach der Roten Karte gegen Kuffour mehr Linie gefunden. Insgesamt war der Sieg nicht unverdient." im Forum über das Thema diskutieren

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