18.10.2004 8. Spieltag: Stimmen Bayern und Bremen patzten am 8. Spieltag. Der Kopf von Klaus Toppmöller rollte nach der erneuten Niederlage seiner Hamburger. Stuttgart übernimmt die Tabellenfühung, da auch Wolfsburg gegen 96 den kürzeren zog. Doch wie sahen Trainer, Spieler und Verantwortliche die Partien ? Hier einige Stimmen: Trainer Holger Fach (Bor. M'gladbach): "Meine Mannschaft stand heute sehr unter Druck. Der Gegner stand sehr tief und hat nur auf Konter gelauert. Aufgrund der zweiten Halbzeit war es aber ein verdienter Sieg für uns. Ich habe im Spiel das Handspiel vor dem 1:0 gar nicht gesehen - jetzt muss ich sagen das war natürlich eine Unsportlichkeit. Da werden wir drüber reden, gar keine Frage. Bei den Roten Karten halte ich mir den Bauch vor Lachen. Dass man da zweimal Rot zeigt, ist ein absoluter Witz." Trainer Kurt Jara (1. FC Kaiserslautern): "Wir haben in der ersten Halbzeit sehr kompakt gestanden und keine Chancen zugelassen. Mit ein wenig Glück hätten wir in Führung gehen können. Dass man dann mit Handball in Rückstand gerät ist sehr bitter. Die Hand war weit über dem Kopf, das muss das Schiri-Gespann sehen. Eine klare Spielverfälschung." Trainer Ewald Lienen (Hannover 96): "Das war nur vom Ergebnis her ein klarer Sieg. Mit der ersten Halbzeit konnte ich nicht zufrieden sein. Nach dem Seitenwechsel waren wir besser aufgestellt und haben auch auch besser Fußball gespielt. Spätestens nach dem 2:0 war auch das Selbstvertrauen wieder da." Trainer Erik Gerets (VfL Wolfsburg): "In der ersten Halbzeit haben wir alles gut gemacht nur das Tor nicht. Wir hatten einige Möglichkeiten, von denen wir ein oder zwei hätten reinmachen müssen. Der Gegner hat sich nach dem Tor zurückgezogen und auf Konter spekuliert, da haben wir uns schwer getan. Wir waren die klar bessere Mannschaft, aber in der zweiten Halbzeit haben wir die Ordnung verloren. Am Ende mussten wir hinten Mann gegen Mann spielen." Trainer Jürgen Klopp (FSV Mainz 05): "Die Jungs können sowas von stolz auf sich sein. Wir haben 90 Minuten ein richtig gutes Fußballspiel gesehen mit Pressing und Gegenpressing. Wir sind in der zweiten Halbzeit in einen Konter gelaufen, haben aber auch sonst nichts zugelassen. Nach dem 0:1 haben wir dann mit zwei Klasseaktionen zwei super Tore gemacht. Es ist unfassbar, was hier in Mainz derzeit los ist." Trainer Thomas Schaaf (Werder Bremen): "Glückwunsch an Mainz 05. Man hat gesehen, dass, wenn man bis zur letzten Sekunde marschiert und mit Begeisterung dabei ist, so ein Spiel noch gewinnen kann. Wir dagegen haben die Chance vergeben, nach unserer Führung das Spiel kompakt zu machen und den Gegner weiter in Bedrängnis zu bringen. Wir haben das Spiel aus der Hand gegeben, weil wir in der zweiten Halbzeit zu wenig attackiert haben." Frank Baumann: "Wir ärgern uns gewaltig. Wir haben es nach der Führung einfach nicht geschafft, den Sack zuzumachen." Klaus Allofs: "Wir wissen, dass wir es besser können, aber wenn wir so spielen wie heute, müssen wir unsere Ambitionen runterschrauben. Es wird über einige Dinge zu sprechen sein." Andreas Reinke: "Es muss bis zum Schluss gebissen und gekämpft werden. Wenn man 1:0 führt, dann muss man auch mal den Ball einfach auf die Tribüne hämmern." Miroslav Klose: "Wir wussten, wie Mainz zu Hause spielt aber es gelang uns heute nicht das umzusetzen, was wir uns vorgenommen hatten." Trainer Felix Magath (Bayern München): "Die Pause war nicht gut für uns. Das war wieder ein schwächeres Spiel von uns. Wir haben zu wenig Engagement gezeigt. Wir hatten zwar mehr Spielanteile, waren aber nicht gefährlich und haben deshalb verdient verloren. Vielleicht war bei einigen Spielern schon wieder das Champions-League-Spiel in Turin in den Köpfen." Oliver Kahn: "Wir haben da angeknüpft, wo wir vor ein paar Wochen schon einmal standen, natürlich im negativen Sinne. Es ist oft so, dass wenn die Nationalspieler, die in alle Himmelsrichtungen verstreut sind, wieder zurückkommen, dass wir dann schlecht spielen. Das ist aber nicht der Anspruch, den wir an uns haben. Jeder einzelne Spieler muss begreifen, wo wir uns in der Tabelle befinden, da gehört der FC Bayern nicht hin. Wir müssen schnell schauen, dass wir auf Platz eins kommen, aber wir verlieren immer mehr an Boden. Das müssen wir uns mal vor Augen halten." Michael Ballack: "Vielleicht hat uns die Pause nicht so gut getan. Das war heute nichts von uns. Das gesamte Spiel haben wir zu wenig Tempo und Aggressivität gezeigt. Das Spiel ist so dahingeplätschert. Schalke hat clever verzögert und hat dann ihre Standartsituation genutzt und so das Spiel entschieden." Trainer Ralf Rangnick (FC Schalke 04): "Wir haben 60 Minuten nach vorne nicht so gut gespielt. Aber auf Grund unserer Chancen in der letzten halben Stunde war der Sieg verdient. Mit diesem Erfolg bekommen wir mehr Rückenwind und Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben. Sehr zufrieden bin ich vor allem, dass wir in der Defensive sehr gut gestanden sind." Gerald Asamoah: "Wenn man die Chancen sieht, dann gehe ich davon aus, dass wir hier verdient gewonnen haben. Am Ende haben wir noch etwas gewackelt. Aber wir standen sehr gut hinten mit Kristajic und Bordon, die alles weggeräumt haben und vorne machen wir ein Tor. Das war eine super Mannschaftsleistung." Trainer Peter Neururer (VfL Bochum): "Die Niederlage war besonders wegen der Überlegenheit der Rostocker in der ersten Halbzeit verdient. Hansa hat hervorragend organisiert gespielt, wir haben sie nie so unter Druck setzen können, wie wir es vorhatten." Trainer Juri Schlünz (Hansa Rostock): "Wir haben einen sehr wichtigen und verdienten Sieg errungen. Das ist sehr gut für die Mannschaft. Anscheinend ist Bochum für Hansa immer eine Reise wert." Trainer Falko Götz (Hertha BSC): "Das war heute nicht nur ein Sieg für Hertha BSC, sondern auch für das Publikum, das uns toll unterstützt hat. Wir haben ein attraktives Spiel gesehen, in dem es allerdings viele Fehler gab, von denen wir mehr genutzt haben. Ich konnte heute endlich die Formation aufbieten, mit der ich schon lange spielen wollte. Yildiray Bastürk hat bei seiner Premiere im Olympiastadion gut gespielt, die Mannschaft hat sich nach dem Gegentor zum 2:1 gut gefangen und den Sieg nach Hause gebracht." Trainer Klaus Augenthaler (Bayer Leverkusen): "In einem mittelprächtigen Spiel hat Berlin mehr investiert. Wir waren erst nach dem 2:0 auf dem Platz. Wir haben zu viele Stockfehler gemacht. Die Enttäuschung ist sehr groß, wir haben uns mehr ausgerechnet. Ich habe Robson Ponte zur Halbzeit herausgenommen, weil ich mit seiner Leistung nicht zufrieden war. Aber vielleicht wird unser Champions-League-Spiel am Dienstag gegen Rom ja im brasilianischen Fensehen gezeigt, so dass sich einige bei uns wieder steigern werden." Trainer Klaus Toppmöller (Hamburger SV): "Die Enttäuschung ist riesengroß. Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und mehrere hochkarätige Tormöglichkeiten gehabt. Unsere Tabellensituation ist natürlich völlig unbefriedigend. Wir haben alles probiert, die Mannschaft hat schon gewollt, aber wir werden im Moment nicht für den Aufwand belohnt. Ich bin ein Kämpfer, ich habe noch nie aufgegeben, ich werde auf keinen Fall zurücktreten." Trainer Uwe Rapolder (Arminia Bielefeld): "Ich bin überglücklich über den dritten Auswärtssieg in Folge. Der HSV hat wie entfesselt angefangen, da sind wir mit einem blauen Auge davon gekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir wesentlich besser gestanden und unsere Konter gut gefahren. Ich bin hoch zufrieden, dieser Sieg gibt uns ein bisschen Luft in der Tabelle." Trainer Matthias Sammer (VfB Stuttgart): "Das war ein sehr emotionales Spiel für mich. Aber auch wenn mein Herz noch an Dortmund hängt, freue ich mich natürlich über den Sieg. Wir haben heute taktisch sehr diszipliniert gespielt. Das war ausschlaggebend für den Erfolg." Andreas Hinkel: "Ich habe mit Silvio Meißner eine Wette laufen, dass ich zehn Tore in meiner Karriere mache. Okay, mit dem ersten Treffer hat es eine Weile gedauert, aber ich bin mir sicher, dass noch weitere hinzukommen werden. Schon letzte Saison waren wir 15 Spiele in Serie ohne Niederlage. Wir müssen jetzt ruhig bleiben und konzentriert weiter arbeiten. Dann blicke ich positiv in die Zukunft." Kevin Kuranyi: "Ich habe ein gutes Aufbautraining gehabt und viel für mich alleine gemacht. Deshalb bin ich auch gut zurückgekommen. Ich denke, dass es heute schon ganz ordentlich war. Das Geheimnis unseres Erfolges ist, dass wir eine super Mannschaft und einen tollen Trainer haben. Aber trotzdem können wir noch viele Kleinigkeiten verbessern. Dann werden wir noch stärker." Philipp Lahm: "In der ersten Halbzeit ist Dortmund tief gestanden. Aufgrunddessen war es für uns nicht leicht, vorne zu Aktionen zu kommen. Aber trotzdem sind wir hinten kompakt gestanden und haben auch keine Chancen der Dortmunder zugelassen. Nach der Pause haben wir aus einer stabilen Abwehr besser nach vorne gespielt. Wir sind weiter ruhig geblieben und haben uns unsere Torchancen erarbeitet. Unser Sieg geht voll in Ordnung." Trainer Bert van Marwijk (Borussia Dortmund): "Es ist eine schwierige Zeit für Dortmund und auch für mich, unter diesen Umständen haben wir zumindest in der ersten Habzeit noch ganz gut gespielt. Letztlich haben wir aber die wichtigen Zweikämpfe verloren." Florian Kringe: "Die Situation ist alles andere als leicht. Wir wollten uns trotz der Umstände nur aufs Sportliche konzentrieren. Das soll jetzt kein Alibi sein, aber wir müssen eben unsere Aufgabe lösen. Wir haben es heute aber nicht geschafft, uns offensiv durchzusetzen und der VfB hat uns in der Defensive gefordert. Deshalb müssen wir uns noch besser konzentrieren, was wir heute nicht geschafft haben. Wir brauchen jetzt absolut ein Erfolgserlebnis." Dede: "Wir wollten hier gewinnen und mit einem Sieg dem Präsidenten und dem Verein helfen. Das ist erneut nicht gelungen." Sunday Oliseh: "Nicht die Fehler Einzelner sind für die Niederlage verantwortlich. Wir haben als Mannschaft verloren, genau wie wir wieder als Mannschaft gewinnen werden. Alles andere zählt nicht." Trainer Wolfgang Wolf (1. FC Nürnberg): "Wir hatten einen enormen Druck vor dem Spiel, wir mussten eine Leistung zeigen, um die Fans wieder hinter uns zu bringen. Das ist uns zu hundert Prozent gelungen. Die Mannschaft hat die Räume sehr eng gemacht, sehr agressiv gespielt, und sich mit dem Sieg, der nie gefährdet war, selbst belohnt. Dieser Sieg ist für uns alle, vor allem für die Mannschaft, ein große Erleichterung." Michael A. Roth: "Ich bin über den Sieg überglücklich, und ich glaube das es für die Zuschauer auch ein schönes Spiel war." Tomasz Hajto: "Ich habe mir die fünfte gelbe Karte nicht absichtlich abgeholt. Ich habe nur gelacht weil ich nicht verstanden habe warum ich gelb bekomme." Trainer Volker Finke (SC Freiburg): "Wir haben sicher nicht unverdient verloren. Es ist uns nicht gelungen, mit unserer improvisierten Manschaftsaufstellung unsere personellen Probleme zu kaschieren. Das ist eine Beschreibung, soll aber keine Entschuldigung sein." im Forum über das Thema diskutieren

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