Werder kassiert 0:4 – Stuttgart macht nach Gelb-Rot endgültig den Deckel drauf
Die Zahl wirkt brutal, der Spielbeginn passte dazu zunächst überhaupt nicht: Bremen kam wacher rein, hatte früh Tempo in den Aktionen und gleich mehrere Situationen, in denen Stuttgart ins Schwimmen geriet. Njinmah setzte das erste Ausrufezeichen, später wurde es nach einem scharfen Querpass erneut gefährlich – nur das Tor fiel nicht.
Und genau diese fehlende Konsequenz rächte sich. Stuttgart hatte mehr Ballbesitz, brauchte aber einen Moment, um in die Partie zu finden. Als Werder den Zugriff verlor, wurde es für die Hausherren plötzlich richtig unangenehm.
VAR nimmt Undav das frühe Tor – Stuttgart bleibt dran
Stuttgart jubelte zunächst über den vermeintlichen Führungstreffer durch Deniz Undav, doch der VAR griff ein und kassierte das Tor wegen Abseits wieder ein. Werder wirkte dadurch kurz stabilisiert – bekam aber die nächste Welle nicht dauerhaft wegverteidigt.
Der Doppelschlag vor der Pause: Werder wird zweimal erwischt
In der 40. Minute fiel das 0:1: Jamie Leweling brachte eine Flanke, im Zentrum war Bilal El Khannouss einen Schritt zu frei und köpfte präzise ins Eck. Bremen hatte gerade noch das Gefühl, im Spiel zu sein – doch vier Minuten später folgte der nächste Nackenschlag. Leweling zog aus der Distanz ab, der Ball flatterte unter die Latte: 0:2.
Ein Spiel, das vorher offen wirkte, kippte in wenigen Minuten komplett. Stuttgart war plötzlich klarer, zielstrebiger, und Werder wirkte, als müsse es sich erst einmal sammeln.
Gelb-Rot als Knackpunkt: Bremen muss in Unterzahl hinterherlaufen
Nach Wiederbeginn blieb das große Bremer Aufbäumen aus – und in der 59. Minute wurde es noch schwieriger: Karim Coulibaly sah nach einem zu harten Einsteigen die zweite Gelbe Karte und damit Gelb-Rot. In Unterzahl fehlten den Grün-Weißen die Wege, um Stuttgart wirklich unter Druck zu setzen.
Stuttgart nutzte das nüchtern aus: hohes Pressing, viele Ballgewinne, kaum noch Entlastung für Werder. Spätestens jetzt war es kein offener Schlagabtausch mehr, sondern eine Frage, wann die Gäste nachlegen würden.
Leweling mit der nächsten Szene – Undav und Führich machen es deutlich
Der VfB blieb dran und belohnte sich spät: In der 79. Minute zog Undav nach einem Rückraum-Pass eiskalt ab und schoss zum 0:3 ein. Werder hielt sich mit Torwart Backhaus zwischenzeitlich noch im Spiel, doch die letzten Minuten wurden zum endgültigen Tiefschlag: Chris Führich setzte in der Nachspielzeit den Schlusspunkt zum 0:4.
Für Bremen ist das Ergebnis besonders bitter, weil der Start eigentlich Mut machte. Für Stuttgart dagegen fühlt sich dieser Abend wie ein klarer Befreiungsschlag an: effizient, konzentriert – und nach dem Platzverweis kompromisslos.
14.12.2025, 21:28 Uhr | Redaktion Sport-Finden.de