Augsburg muss gegen Werder wohl ohne Anton Kade auskommen
Dabei hatte die Partie in Frankfurt für Kade zunächst einen ungewöhnlichen Verlauf genommen. Ein heftiger Treffer aus kurzer Distanz sorgte früh für ein deutlich angeschwollenes Auge, beeinträchtigte den Angreifer jedoch weniger als zunächst befürchtet. Schwerer wiegt eine Verletzung am Sprunggelenk, die ihn unter der Woche vom Trainingsbetrieb fernhielt.
Beim FCA rechnet man deshalb damit, dass der formstarke Offensivspieler gegen Werder Bremen nicht zur Verfügung steht. Für Manuel Baum ist das ein Rückschlag, denn der Interimstrainer hatte in beiden bisherigen Spielen konsequent auf Kade in der Sturmspitze gesetzt – unterstützt von den beiden kreativen Kräften Alexis Claude-Maurice und Fabian Rieder.
Gerade diese Konstellation hatte zuletzt Wirkung gezeigt. Kades Tempo, seine Läufe in die Tiefe und seine Präsenz im Strafraum hatten der Augsburger Offensive eine neue Dynamik verliehen. Der Treffer gegen Leverkusen vor gut anderthalb Wochen unterstrich, welchen Stellenwert der Sommerneuzugang inzwischen eingenommen hat.
Die Alternativen sind überschaubar. Durch die Afrika-Cup-Abstellungen fehlen weitere Optionen für die Offensive, sodass Baum kaum Spielraum für klassische Umbesetzungen hat. Phillip Tietz ist zwar wieder einsatzfähig, scheint in den Überlegungen des Trainerteams jedoch keine Hauptrolle zu spielen.
Wahrscheinlicher ist eine Lösung mit beweglicher Front: Claude-Maurice und Rieder dürften ihre Positionen behalten, während Mert Kömür ins Zentrum rückt. Der technisch starke Offensivspieler bringt zwar ein anderes Profil als Kade mit, hat aber bereits bewiesen, dass er Torgefahr entwickeln kann.
Für Augsburg wird das Heimspiel gegen Werder damit auch taktisch zur Bewährungsprobe. Im direkten Duell zweier Mannschaften unter Druck muss der FCA Lösungen finden – ohne einen seiner zuletzt prägendsten Spieler.
18.12.2025, Redaktion Sport-Finden.de