Nach Derby-Eklat: Erfurt legt Einspruch gegen Hajrulla-Sperre ein
Nach dem hitzigen Derby zwischen Rot-Weiß Erfurt und Carl Zeiss Jena ist die sportliche Aufarbeitung noch nicht abgeschlossen. Im Mittelpunkt steht weiterhin die Rote Karte gegen Erfurts Stürmer Romarjo Hajrulla, die erst nach dem Schlusspfiff ausgesprochen wurde.
Das Sportgericht des Nordostdeutschen Fußballverbands verhängte eine Sperre von drei Spielen gegen den Angreifer. Hajrulla hatte nach Abpfiff einen kurzen körperlichen Kontakt mit Jenas Torwart-Trainer Paul Küas, den der Schiedsrichter als grobes unsportliches Verhalten wertete.
Bei Rot-Weiß Erfurt stößt das Strafmaß jedoch auf Widerstand. Der Verein legte fristgerecht Einspruch ein und sieht die Verhältnismäßigkeit der Strafe kritisch. In einer Stellungnahme betonte der Klub, man setze auf eine sachliche Neubewertung der Situation.
Sportlich trifft die Sperre die Thüringer in einer ohnehin angespannten Phase. Durch zahlreiche Verletzungen ist der Kader bereits ausgedünnt, Hajrullas Ausfall verschärft die Lage zusätzlich. Der Offensivspieler hat in dieser Saison bereits wichtige Akzente gesetzt.
Das Derby selbst war über weite Strecken intensiv, aber nicht überhart geführt worden. Umso größer ist bei den Erfurtern die Hoffnung, dass das Sportgericht bei der erneuten Befassung zu einer differenzierteren Einschätzung kommt.
Wann über den Einspruch entschieden wird, ist derzeit offen. Bis dahin bleibt abzuwarten, ob Hajrulla möglicherweise früher als ursprünglich vorgesehen wieder eingreifen darf.
12.12.2025, Redaktion Sport-Finden.de