Knobel sieht Schuld bei sich
Der BVB hatte die Partie im Breisgau lange im Griff. Eine ordentliche erste Hälfte, die verdiente Führung und kaum zugelassene Chancen – vieles sprach für drei Dortmunder Punkte. Doch mit der 53. Minute änderte sich die Statik des Spiels schlagartig.
Auslöser war ein riskanter Aufbaupass von Gregor Kobel an den eigenen Sechzehner. Jobe Bellingham unterschätzte die Situation, kam gegen Philipp Treu einen Schritt zu spät und sah folgerichtig die Rote Karte. Eine Szene, die Kobel nach dem Abpfiff klar einordnete – und nicht relativierte.
Der Dortmunder Schlussmann sprach offen von einem Fehlpass und davon, dass er die Verantwortung dafür trage. Gerade in dieser Phase habe er sich eine bessere Lösung gewünscht. Missverständnisse gehörten zwar zum Fußball, doch der Ball hätte aus seiner Sicht anders gespielt werden müssen.
Mit einem Mann weniger zog sich der BVB tief zurück. Entlastung gab es kaum noch, das Spiel lief fast ausschließlich in Richtung Dortmunder Strafraum. Kobel wirkte zunehmend gefordert – und zugleich unzufrieden mit dem eigenen Auftreten der Mannschaft in dieser Phase.
Der Ausgleich durch Lucas Höler fiel schließlich spektakulär, änderte aber wenig am Gesamtbild: Freiburg hatte nach dem Platzverweis die Kontrolle übernommen, Dortmund verteidigte fast nur noch. Aus Dortmunder Sicht war das 1:1 am Ende ein Punkt, der sich eher wie zwei verlorene Zähler anfühlte.
Die Enttäuschung über den Spielverlauf war spürbar. Bis zur Roten Karte hatte der BVB wenig zugelassen und das Geschehen dominiert. Danach fehlte es an Ruhe, an Ballbesitzphasen – und an der Möglichkeit, das Spiel wieder in die eigene Richtung zu lenken.
So reiht sich das Remis in eine englische Woche ein, die nicht nach dem Geschmack der Borussen verlief. Schon zuvor hatte Dortmund Punkte liegen lassen, intern wurde das offen angesprochen. Auch diesmal blieb das Gefühl, dass mehr möglich gewesen wäre.
14.12.2025 | Redaktion Sport-Finden.de