0:2 bis kurz vor Schluss – Jena dreht bei Hertha II alles auf den letzten Metern
Vor 842 Zuschauern im Amateurstadion auf dem Olympia-Gelände entwickelte sich zunächst eine Partie, die sich eher über Spannung als über Chancen definierte. Hertha BSC II stand tief, lauerte auf Umschaltmomente – Jena hatte mehr Ball, fand aber über weite Strecken keine saubere Schneise durch die eng gestaffelte Berliner Defensive.
Als es in der ersten Hälfte endlich einmal wirklich brannte, schlug ausgerechnet die Hertha-Reserve zu: Ogbaidze traf nach rund einer halben Stunde aus dem Gewühl heraus zur Führung. Jena wirkte in dieser Phase angeknockt, ohne aber sofort die passende Antwort zu finden.
Nach dem Seitenwechsel wurde es aus Thüringer Sicht zunächst noch bitterer. Ein unnötiger Fehler im eigenen Aufbau führte zum 2:0: Eine Kopfballrückgabe geriet zu kurz und landete im eigenen Netz. Hertha hatte nun sogar die Chance, das Spiel endgültig zuzumachen – doch Jena bekam mit zunehmender Spielzeit wieder Luft.
Zehn Minuten vor Schluss änderte sich die Statik komplett. Schau verkürzte auf 1:2 und plötzlich kippte das Spiel in eine Richtung, die vorher kaum absehbar war. Hertha wackelte, Jena drückte – und bekam in der 90. Minute die Hilfe, die man in solchen Dramen oft braucht: Ein weiteres Eigentor besorgte das 2:2.
Und damit war der Wahnsinn noch nicht vorbei. In der Nachspielzeit staubte Timon Burmeister nach einer Flanke ab und traf zum 3:2-Endstand (90.+4). Für Jena ist das ein Sieg, der vor allem mental Gewicht hat – weil er nach zuletzt drei sieglosen Spielen genau zur richtigen Zeit kommt.
14.12.2025, 17:04:19 Uhr · Redaktion Sport-Finden.de