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Hertha verliert den Sieg in letzter Sekunde – Bielefeld sticht spät zu

Dieses Spiel war für Hertha BSC eigentlich schon auf dem Weg in Richtung „Pflichtsieg“ – bis es kippte. Paul Seguin schoss die Berliner nach einem Konter in Führung, dann sah Toni Leistner nach einer umstritten wirkenden Notbremse Rot. In Überzahl drückte Arminia Bielefeld – und wurde in der 90.+6 mit dem 1:1 durch Stefano Russo belohnt.

Hertha BSC gegen Arminia Bielefeld im Olympiastadion

Die Partie im Olympiastadion begann so, wie Aufsteiger-Spiele in Berlin oft beginnen: Hertha hatte mehr Ball, Bielefeld setzte auf Zweikampfhärte und ein mutiges, mannorientiertes Pressing. Das machte den Hausherren das Leben schwer. Hertha fand selten Tempo in den Aktionen, die Arminia wiederum blieb im letzten Drittel erstaunlich zahm. Zur Pause war das 0:0 folgerichtig – viel Arbeit, wenig klare Abschlüsse.

Seguin nutzt den Moment – Hertha kontert zur Führung

Nach dem Seitenwechsel wurde Hertha zielstrebiger, ohne gleich spielerisch zu glänzen. Der entscheidende Moment entstand aus einem Fehler der Arminia: Nach einem Ballverlust im Aufbau schaltete Hertha schnell um, Winkler wurde rechts geschickt und legte in die Mitte ab. Dort stand Paul Seguin goldrichtig und schob zum 1:0 ein (67.). Kein Chancenfestival, aber ein Treffer mit Wirkung: Plötzlich hatte Hertha das Spiel dort, wo es die Berliner mögen – mit Raum für Umschaltmomente.

Leistners Rot verändert alles – Bielefeld bekommt Rückenwind

Das Spiel hätte für Hertha danach ruhig in Richtung Abpfiff laufen können. Stattdessen kam die Szene, die alles auf den Kopf stellte: Bei einem langen Ball startet Young, Leistner stoppt ihn als letzter Mann – und Schiedsrichter Wienefeld entscheidet auf Notbremse. Eine harte Auslegung, weil der Laufweg eher Richtung Außenlinie ging, doch nach VAR-Check bleibt es bei Rot (85.).

Hertha musste nun in Unterzahl verteidigen, die Arminia roch ihre Chance und warf alles nach vorne. Die Berliner klärten zunächst fast alles weg, Leitl sah in der Schlussphase sogar Gelb wegen lautstarker Proteste – ein Hinweis darauf, wie dünn die Nerven wurden.

90.+6: Russo trifft – und Hertha steht plötzlich ohne „Dreier“ da

In der sechsten Minute der Nachspielzeit fiel dann der Ausgleich: Bielefeld brachte den Ball noch einmal in den Strafraum, die Szene blieb unruhig – und Stefano Russo traf zum 1:1 (90.+6). Danach hatte Bielefeld sogar noch den Lucky Punch auf dem Fuß: Yasar zog aus dem Rückraum ab, doch Ernst lenkte den Ball mit einer starken Parade über die Latte. Das war die letzte große Szene eines Spiels, das Hertha lange im Griff zu haben schien.

Unterm Strich fühlt sich dieses Remis für Hertha wie zwei verlorene Punkte an – nicht, weil Bielefeld über 90 Minuten drückend überlegen war, sondern weil die Berliner nach der Führung zu nah am „Verwalten“ waren und die Rote Karte dann die Tür für die Arminia aufstieß. Bielefeld nimmt dagegen einen Punkt mit, der vor allem mental schwer wiegt: späte Belohnung, trotz lange überschaubarer Offensivleistung.

19.12.2025, 20:30 Uhr, Redaktion Sport-Finden.de



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