Wird auch Zivzivadze noch fit? FCH vor Abstiegskampf pur am Millerntor
Vor zwei Wochen wirkte die Lage beim 1. FC Heidenheim noch bedrohlich. Punkte fehlten, Optionen im Angriff ebenso. Zwei Siege später ist die Situation zwar weiterhin ernst, aber deutlich weniger hoffnungslos. Nun wartet mit dem Auswärtsspiel beim FC St. Pauli das nächste Schlüsselduell – ein echtes Aufeinandertreffen zweier direkter Konkurrenten.
Dass dieses Duell am Millerntor den viel zitierten Charakter eines Sechs-Punkte-Spiels trägt, ist selbst für Frank Schmidt kaum von der Hand zu weisen. Umso wichtiger ist, dass sich die personelle Lage im Angriff rechtzeitig entspannt.
Rückkehrer erweitern Schmidts Optionen
Mit Sirlord Conteh und Mikkel Kaufmann sind unter der Woche gleich zwei lange vermisste Offensivakteure wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Beide könnten dem FCH nicht nur mehr Variabilität geben, sondern auch den Konkurrenzkampf neu beleben – ein Faktor, der im Saisonendspurt oft entscheidend wird.
Noch offen ist ein weiteres Comeback: Budu Zivzivadze macht Fortschritte und befindet sich auf dem Weg der Besserung. Ob es bereits für einen Kaderplatz reicht, ließ Schmidt offen. „Es sieht schon besser aus als in den vergangenen Wochen“, erklärte der Trainer – ein Satz, der in Heidenheim Hoffnung weckt.
Schimmer profitiert – und bleibt eine Waffe
Von den Ausfällen im Angriff hat bislang vor allem Stefan Schimmer profitiert. Der Stürmer, sonst selten erste Wahl, ist aktuell bester Torschütze des FCH und erzielte zuletzt den späten Siegtreffer gegen den SC Freiburg. Seine Effektivität ist kaum zu übersehen – auch nicht für den Gegner.
Dennoch könnte Schmidt Schimmer erneut als Joker einplanen. Gerade in engen Spielen gegen direkte Konkurrenten ist ein frischer, torgefährlicher Einwechselspieler ein nicht zu unterschätzender Trumpf. „Er schießt aktuell entscheidende Tore, das kommt auch beim Gegner an“, sagt Schmidt – und deutet damit taktische Überlegungen an.
Stabilität als Schlüssel im Kellerduell
Unabhängig von der personellen Situation betont Schmidt vor allem einen Punkt: die zuletzt gewonnene Stabilität. Seine Mannschaft agiere kompakter, strukturierter und widerstandsfähiger als noch vor einigen Wochen. Das soll auch gegen St. Pauli nicht aufgegeben werden – trotz der besonderen Brisanz.
Zu hoch will Schmidt das Duell dennoch nicht hängen. Tabellen und Rechenspiele hätten nach dem Spiel ohnehin keine unmittelbare Aussagekraft. Klar ist aber auch: Ein Sieg am Millerntor würde den FCH weiter aus der akuten Gefahrenzone führen – und Erinnerungen wecken. Schon in der Saison 2023/24 trugen drei Siege in Serie die Mannschaft durch die Rückrunde.
Gelingt dieses Kunststück erneut, wäre es mehr als nur ein gutes Wochenende. Es wäre ein klares Signal im Abstiegskampf – und vielleicht der Beginn einer erneuten Heidenheimer Aufholjagd.
12.12.2025, 09:33 Uhr – Redaktion Sport-Finden.de