Eintracht Frankfurt treibt die Stürmersuche voran

Am Main wird nicht lange um den heißen Brei geredet: Die Eintracht will in der Offensive nachlegen – und zwar spürbar. Nach dem gescheiterten ersten Vorstoß bei Younes Ebnoutalib soll inzwischen eine verbesserte Offerte bei der SV 07 Elversberg hinterlegt worden sein. Die Hessen bleiben also dran, obwohl sie mit einem ersten Angebot im Saarland abgeblitzt waren.

Parallel taucht ein Name auf, der deutlich macht, wie ambitioniert die Gedankenspiele in Frankfurt sind: Arnaud Kalimuendo. Der Franzose steht seit seinem Wechsel im vergangenen August bei Nottingham Forest unter Vertrag, spielt in der Premier League bislang aber sportlich nur eine Nebenrolle. Acht Kurzeinsätze stehen zu Buche – zu wenig für einen Stürmer, der eigentlich mit dem Anspruch gekommen ist, sofort Wirkung zu erzielen.

In der Europa League zeigte Kalimuendo dagegen, dass sein Abschluss weiterhin ein Pfund ist: Dort traf er zweimal in vier Partien. Genau dieser Gegensatz macht ihn für Interessenten interessant: In England fehlt ihm der stabile Platz, sein Profil ist aber nach wie vor attraktiv. In Frankfurt soll der 23-Jährige laut Berichten ganz oben auf dem Wunschzettel von Markus Krösche stehen. Im Raum steht eine Leihe mit Kaufoption – eine Konstruktion, die für die Eintracht planbar bleibt, aber dennoch sportlich sofort helfen könnte.

Das Thema Ebnoutalib ist damit keineswegs erledigt – eher das Gegenteil. Mit dem Spieler sollen die Frankfurter schon länger grundsätzlich einig sein, doch Elversberg sitzt am längeren Hebel: Vertrag bis 2028, sportlich in einer starken Saison, und dadurch kein Verkaufsdruck mitten in der Spielzeit. Frankfurt soll sein Angebot dem Vernehmen nach von 6,5 auf 8 Millionen Euro angehoben haben.

Dazu kommt Konkurrenz: Auch der VfL Wolfsburg wird als Mitbewerber genannt. Selbst wenn ähnliche Summen im Raum stehen, ist die Ausgangslage für Elversberg komfortabel: Wer Ebnoutalib wirklich will, muss sehr überzeugend werden – entweder finanziell oder mit einem Gesamtpaket, das sportlich und perspektivisch passt.

Frankfurts Transferwinter wirkt damit wie ein zweigleisiger Plan: Kalimuendo als Premier-League-Option mit hoher Qualität, Ebnoutalib als 2.-Liga-Stürmer in Topform mit starkem Entwicklungspotenzial. Welche Spur am Ende zur Unterschrift führt, dürfte sich früh im Januar entscheiden – die Eintracht erhöht jedenfalls spürbar den Druck.

28.12.2025, 11:45 Uhr · Redaktion Sport-Finden.de