Darts-WM 2026: David Munyua schockt Mike De Decker – Kenia schreibt Geschichte
Was für ein Start in die Darts-WM 2026 – und was für ein Absturz für einen der gesetzten Namen der ersten Runde. David Munyua, der in London sein WM-Debüt gab, lieferte gegen Mike De Decker einen Abend ab, der sich wie ein Drehbuch anfühlte: erst überrollt, dann unkaputtbar.
Nach zwei Sätzen Rückstand wirkte es lange so, als würde der Favorit das Match routiniert einsammeln. Doch Munyua fand in Satz drei plötzlich den Rhythmus, blieb nach Rückschlägen erstaunlich ruhig und kippte die Partie Schritt für Schritt. Als es in den Decider ging, war das Publikum längst komplett auf seiner Seite – und De De Decker wirkte zunehmend so, als würde ihn genau diese Dynamik lähmen.
Vom 0:2 zum Ally-Pally-Moment
Munyua gewann die Sätze drei und vier und erzwang damit den alles entscheidenden Durchgang. Dort setzte er den Schlusspunkt, den ihm vor dem Match kaum jemand zugetraut hätte: Nerven wie Drahtseile, ein sauberer Abschluss – Sensation perfekt. Im Interview sprach Munyua anschließend von „dem besten Moment seines Lebens“ und schwärmte von der Atmosphäre im Alexandra Palace.
Für De Decker ist das Aus ein herber Dämpfer. Als Nummer 18 der Weltrangliste und mit entsprechendem Anspruch angereist, brachte er seine Normalform zu selten ans Board. Je enger die Partie wurde, desto mehr sah man ihm die Unruhe an – und Munyua nutzte genau dieses Fenster.
Signalwirkung für das Turnier
Solche Abende verändern ein Turnier. Nicht wegen der Setzliste, sondern wegen der Botschaft: Im Ally Pally gewinnt nicht immer der Name – manchmal gewinnt der, der in den entscheidenden Minuten nicht zuckt. Und Munyua hat genau das gezeigt: Kampf, Mut, und ein Finish, das Kenia auf die WM-Landkarte setzt.
18.12.2025, 18:05 Uhr – Redaktion Sport-Finden.de