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News: 16.02.2024

Sporttechnologie steht im Jahr 2024 im Mittelpunkt

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Bei Sportarten wie Fußball ist Fairness besonders wichtig. Jeder Sportfan hat sicherlich schon einmal dabei zugesehen, wie ein Schiedsrichter augenscheinlich falsche Entscheidungen trifft und ein Team benachteiligt. Allerdings gibt es inzwischen technische Neuheiten, die genau dieses Problem angehen und die Schiedsrichter bei ihren Entscheidungen unterstützen. In diesem Artikel schauen wir uns die neuesten Errungenschaften genauer an. Wir zeigen, wie sie funktionieren und wie sie im Fußball und anderen Spotarten einen fairen Ablauf gewährleisten.

Die wichtigsten technischen Neuheiten im Fußball

Bei der letzten Fußball-Weltmeisterschaft in Katar kamen neue Technologien zum Einsatz, die den Spielverlauf maßgeblich beeinflussten. Sie haben sich dermaßen gut bewährt, dass sie bis heute zum Einsatz kommen und dadurch mehr Fairness gewährleisten. Denn während der Schiedsrichter bisher meistens eigenständig Entscheidungen traf und das letzte Wort hatte, gibt es nun es durch Neuheiten wie Video-Schiedsrichterassistenten und Torlinien-Technologie nun endlich Klarheit in jeder Situation – selbst wenn der Schiedsrichter sich nicht sicher ist.

Halbautomatische Abseitstechnologie

Seit der Einführung der halbautomatischen Abseitstechnologie können die Spieloffiziellen bei einem Abseits deutlich schneller und genauer entscheiden. Doch wie funktioniert das ganze? Unter dem Stadiondach sind zwölf Kameras angebracht, die den Ball sowie bis zu 29 Datenpunkte jedes Spielers 50 Mal pro Sekunde erfassen. Dazu kommt ein eingebauter Sensor im Ball, der die Balldaten 500 Mal pro Sekunde übermittelt und mit Hilfe von künstlicher Intelligenz mit den Spielerdaten kombiniert.

Abseitssituationen werden automatisch an die Video-Spieloffiziellen gemeldet und für eine manuelle Prüfung bildlich in 3D dargestellt. Wenn ein Spieler im Abseits war, wird dies dem Schiedsrichter auf dem Feld gemeldet und die 3D-Animation wird nicht nur dem Schiedsrichter, sondern auch den Fans im Stadion und vor dem Fernseher gezeigt.

Video-Schiedsrichterassistent (VAR)

Bei den Video-Schiedsrichterassistenten handelt es sich um Mitarbeiter, die das Spielgeschehen von einem speziellen Videoraum aus überwachen. Das Team besteht üblicherweise aus vier Personen und informiert den Schiedsrichter sofort, falls dieser eine Fehlentscheidung in einer spielentscheidenden Situation trifft.

Zu solchen Situationen zählen unter anderem Vergehen, die zu einem Tor führen sowie Strafstoßentscheidungen und Vorfälle im Zusammenhang mit einem Feldverweis. Darüber hinaus wird auch das halbautomatische Abseitssystem sowie die Torlinientechnologie vom Videoraum überwacht und gesteuert. Damit dem VAR-Team nichts entgeht, stehen den Video-Schiedsrichterassistenten insgesamt 42 Kameras zur Verfügung, davon acht Superzeitlupen- und vier Ultrazeitlupenkameras.

Torlinientechnologie

Mithilfe der Torlinientechnologie lässt sich eindeutig feststellen, ob der Ball die Torlinie vollständig überquert hat. Die Information wird innerhalb einer Sekunde auf die Uhr des Schiedsrichters übertragen, damit dieser umgehend reagieren kann. Aus den Daten von 14 Hochgeschwindigkeitskameras wird eine 3D-Animation erstellt, die auch auf den Großleinwänden und im Fernsehen gezeigt wird.

FIFA Player-App

Die FIFA Player-App ist erst seit kurzem im Einsatz und ermöglicht es den Spielern, direkt nach einer Partie die eigenen Spielerdaten abzurufen. Die Idee zur App schlugen zuvor zahlreiche Spielern vor. Deswegen machte sich die FIFA zusammen mit der FIFPRO an die Entwicklung. Herausgekommen ist eine App, mit der man seine erbrachte Leistung während eines Spiels bis ins kleinste Detail analysieren kann. Folgende Daten lassen sich über die App abrufen:

• Enhanced-Football-Metrics: Diese Daten werden durch ein Team von spezialisierten FIFA-Leistungsanalysten erfasst. Hier gibt es beispielsweise genaue Angaben darüber, wo und wie oft sich ein Spieler anbietet, Druck auf den ballführenden Gegner ausübt oder mit einem Pass die gegnerischen Reihen überwindet.

• Physische Leistungsdaten: Die physischen Leistungsdaten werden mithilfe zahlreicher Kameras und einem hochpräzisen Trackingsystem erhoben und in positionellen Heatmaps dargestellt. Zu sehen sind beispielsweise die zurückgelegte Distanz, Geschwindigkeitsbereiche, Aktionen mit über 25 km/h und die maximale Geschwindigkeit.

• Enhanced-Football-Intelligence-Daten: Durch verschiedene Algorithmen und Modelle werden sowohl die Turnier- als auch Tracking-Daten zusammengefasst. Sie erlauben eine detaillierte Einsicht unterschiedlicher Aktionen wie das Überwinden von Gegnern, Anspielpositionen oder den ausgeübten Druck auf andere Spieler.

All diese Daten werden mit den Spielaufnahmen abgeglichen und aus verschiedenen Kameraperspektiven aus betrachtet. Spieler können dadurch genau nachvollziehen, wie sie gespielt haben und erkennen, wie sie sich weiter verbessern können.

E-Fußball

Der E-Fußball wird nicht nur von Spieleentwicklern, sondern auch von der FIFA unterstützt. Erst letztes Jahr wurde das Preisgeld für die FIFA E-Finals auf 3 Mio. US-Dollar angehoben, um der wachsenden Zuschauerzahl Rechnung zu tragen. Inzwischen kann man in den meisten Wettbüros sowie über eine Sportwetten-Website sogar auf die Ergebnisse im E-Fußball wetten. Und in Saudi-Arabien soll es ab sofort eine jährliche E-Sports-Weltmeisterschaft mit den höchsten Preisgeldern in der bisherigen Geschichte geben.

Der E-Fußball wird von der FIFA nicht als Konkurrenz, sondern als gelungene Kombination zweier Welten angesehen. Deshalb investiert die FIFA auch so viel wie nie zuvor in den digitalen Sport. Das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Emotionen bringen alle Menschen zusammen. Außerdem gehen viele Spieler des E-Fußballs gehen anschließend raus und testen ihr Können auf echtem Rasen. Laut FIFA Präsident Gianni Infantino unterstützt die FIFA alles, was den Fußball noch bekannter und beliebter macht und die Menschen auf der ganzen Welt vereint.

So macht sich die neue Sporttechnologie bemerkbar

Es ist eindeutig, dass sich neue Sporttechnologien positiv auf die Spiele auswirken. Sie machen das Spiel fair und verhindern fatale Fehlentscheidungen, wie es sie bereits in der Vergangenheit gab. Außerdem helfen sie den Spielern dabei, sich zu verbessern und ihre Leistungen genau zu analysieren. Darüber hinaus gibt es Entwicklungen – wie E-Fußball – die das Spiel zwar nicht direkt beeinflussen, jedoch für zahlreiche neue Fans auf der ganzen Welt sorgen und Menschen zusammenbringen.