Die Verantwortlichen von Paris St. Germain stecken seit Jahren unzählige Millionen in den Verein und rüsten weiter auf. Neben der französischen Liga soll in nächster Zeit auch die Champions League gewonnen werden.
Wenn es nach den Investoren geht, wäre es schon in dieser Saison soweit und aktuell scheinen die Chancen gar nicht so schlecht zu stehen. Vor allem ein Transfer macht die Jungs aus Paris aktuell so gefährlich: Zlatan Ibrahimovic, der Schwede von Weltformat. Kaum ein Fußballer kann so genial und gleichzeitig so selbstverliebt sein. Ein schwieriger Charakter, der sein Können schon in vielen Ländern bei den Topklubs dieser Welt unter Beweis stellen konnte.
Seinen Anfang nahm die Karriere des mittlerweile 32-Jährigen in seiner Heimat bei Malmö FF. 2001 erfolgte dann der erste Schritt Richtung Superstar, denn er wechselte zu Ajax Amsterdam. In seinen 3 Jahren in Holland markierte der Exzentriker in 71 Spielen 32 Treffer, womit er natürlich auch andere Vereine auf sich aufmerksam machte. 2004 folgte dann der Wechsel nach Italien zu Juventus Turin, wo er immerhin 2 Jahre unter Vertrag stand. Schon damals ließ sich die Juve den Stürmer 19 Millionen Euro kosten. Die Wanderung des Schweden war allerdings noch lange nicht zu Ende. Seine erfolgreichste Zeit hatte Ibrahimovic wohl bei Inter Mailand, die immerhin knapp 25 Millionen Euro für ihn auf den Tisch legten. Nach 2 Meistertiteln war er in der Saison 2008/9 mit 15 Millionen Euro Gehalt der bestbezahlteste Spieler der Welt. 2009 erfolgte der größte Wechsel, denn der große FC Barcelona lockte ihn für rund 50 Millionen Euro Ablöse plus Samuel Eto´o in die Primera Division. So richtig zufrieden war er bei den Katalanen allerdings nie, sodass es ihn im Sommer 2010 zurück nach Italien zog, allerdings nicht zu seiner alten Liebe Inter, sondern zum AC Mailand. 2 starke Jahre mit 44 Treffern verbrachte Ibrahimovic dort, bevor ihn das Geld 2012 zum neureichen Klub Paris St. Germain zog. Durch die erneuten 20 Millionen an Transfergeld wurde Ibrahimovic mit kumulierten 168 Millionen Euro der teuerste Spieler aller Zeiten. In der Ligue 1 trifft der Schwede schon seit einiger Zeit wie er möchte.
Seit mittlerweile 12 Jahren spielt der Angreifer in der schwedischen Nationalmannschaft, die er allein durch sein Können auf ein völlig anderes Level hebt. Die Fußballtore der Gegner sind auch hier seine Freunde, denn in 94 Länderspielen ließ er das Tornetz 46 Mal zappeln. Eines seiner schönsten markierte er am 14.11.2012 im Länderspiel gegen England, als er per Fallrückzieher aus 30 Metern traf. Ohnehin kennt man den selbstbewussten Schweden auf der ganzen Welt als Kunstschützen. „Normale“ Tore gibt es bei Ibrahimovic nur selten. Vor allem in letzter Zeit steht der 1,95-Mann ständig in den Schlagzeilen. Zuletzt pöbelte er öffentlich gegen Mourinho, Guardiola, Messi und Ronaldo, und auch Zitate wie „ich bin der beste der Welt“ oder „ich schlage jeden Fußballer im 1 gegen 1“ sind bei ihm an der Tagesordnung.
Bei vielen stößt Ibrahimovic mit seiner forschen Art auf taube Ohren, doch er beweist immer wieder auf dem Platz, dass er mit seinen Aussagen nicht ganz unrecht hat. Vor allem die letzten Tage hatten es in sich. In der Liga traf er überragend gegen Bastia per Hacke und in der Champions League folgte dann am Mittwoch die Ibrakadabra-Gala. Paris St. Germain war beim RSC Anderlecht zu Gast und Ibrahimovic markierte beim 5:0-Sieg der Franzosen überragende 4 Tore. Bereits nach 36 Minuten konnte der Schwede einen lupenreinen Hattrick verbuchen. Beim 1:0 musste er nach einem tollen Querpass nur noch aus kürzester Distanz einschieben, doch schon das 2:0 war wieder eine Demontage des Gegners. Erneut kam ein scharfer Pass von rechts in den Strafraum, den Ibrahimovic mit der Hacke verwertete. Nur gute 10 Minuten dann der nächste Kracher. Dieses Mal machte er es aber nicht mit Gefühl, sondern drosch die Kugel mit voller Kraft per Volleyabnahme aus 30 Metern in den Winkel. Den Schlusspunkt setzte er erneut mit einem strammen Schuss, der noch gegen den Innenpfosten sprang.
Video: Ibrahimovic’ Hackentor gegen Bastia:
Viele Experten sind bereits jetzt der Meinung, dass ein Ibrahimovic in dieser überragenden Form in der Lage ist, die Franzosen in der Champions League weit zu bringen. Selbst gegen die Bayern könnten die Einzelaktionen des Schweden zum Erfolg führen, daher ist mit PSG in dieser Saison auf jeden Fall zu rechnen. Die Frage ist nur, ob sich sein Ego und sein Selbstvertrauen durch den Gewinn der Königsklasse überhaupt
