Reuter: "Es darf nur in eine Richtung gehen" |
20.02.2006 Reuter: "Es darf nur in eine Richtung gehen" München (ots) - Ohne Frage: Die derzeitige Situation beim TSV 1860 München ist schwierig. Die Mannschaft wartet nach wie vor auf den ersten Sieg in 2006, die Aufstiegsränge sind ähnlich weit weg wie die Abstiegsplätze. Trotzdem, so Manager Stefan Reuter, könne von Resignation keine Rede sein. "Natürlich ist man nach so einem Spiel wie gegen Offenbach niedergeschlagen und enttäuscht, zumal wir uns viel vorgenommen hatten", sagt Reuter. "Das Reizvolle an dieser schwierigen Situation aber ist, dass wir da jetzt gemeinsam durch müssen. Wir sitzen alle im gleichen Boot, müssen alles tun, um eine absolute Geschlossenheit hinzukriegen. Es darf nur in eine Richtung gehen", fordert der 39-Jährige. Gerade in einer solchen Phase zeige sich der Charakter der Spieler. Zu Attacken aus dem Umfeld der Sechziger meint der Welt- und Europameister: "Meine Ansprechpartner sind die handelnden Personen bei 1860 und die Mannschaft. Alles andere sind Nebenkriegsschauplätze." Reuter selbst habe als Spieler ähnliche Phasen erlebt, in denen das Selbstvertrauen stark leidet. Sein Rezept: "Einfach immer nur aufs nächste Spiel konzentrieren, gut trainieren und sich nicht gegenseitig die Schuld zuweisen." Dann, so seine Überzeugung, werde die Mannschaft belohnt werden. "Es dauert bis gewisse Dinge greifen." Eine wichtige Komponente, wie auch Trainer Walter Schachner betont, ist das "Teambulding". Unter diesem Aspekt sei das "Kommunikationsseminar" bei Erich Lejeune zu sehen. "Wir wollten das Miteinander fördern. Die Zuschauer müssen das Gefühl haben, dass eine Mannschaft auf dem Platz steht, die den Erfolg will. Natürlich belastet die Spieler eine solche Negativ-Serie. Gespräche können da helfen, um freier zu werden." Der Manager weiß genau, wo der Hebel anzusetzen ist, bleibt aber seiner professionellen Linie treu. "Wir werden die Dinge intern ansprechen und regeln. Dann kann man sie verkünden."
TSV 1860 München
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