Bundesliga Saison 2005/2006 22. Spieltag Stimmen |
20.02.2006 22. Spieltag: Stimmen Die Meisterschaft ist wieder "spannend". Naja, zumindest beträgt der Rückstand des HSV auf die Bayern "nur" noch acht Punkte. Spannender ist es im Abstiegskampf. Kaiserslautern lebt nach dem zweiten Sieg in Folge wieder. Aber wie sahen Trainer, Spieler und Verantwortliche die Partien ? Hier einige Stimmen: Felix Magath: "Meine Mannschaft hat mir Freude gemacht. Sie hat bei diesen schwierigen Bodenverhältnissen gezeigt, dass sie nicht nur spielen, sondern auch kämpfen kann. Hannover war recht aggressiv. Leider haben ein paar unglückliche Entscheidungen das Spiel nicht unbedingt für uns beeinflusst." Oliver Kahn: "Für Hannover ist das das Spiel des Jahres, wir haben jetzt eine Menge harter Aufgaben vor uns. Mit dem 1:1 haben wir das nötige Quäntchen Glück gehabt. Man muss auch mal mit einem Punkt zufrieden sein." Philipp Lahm: "Das späte Tor war die Belohung dafür, dass wir 90 Minuten gearbeitet und uns viele Torchancen erarbeitet haben. Das zeigt den Charakter der Mannschaft. Wir haben natürlich gegen keine schlechte Mannschaft gespielt. In Hannover ist es nicht leicht. Trotzdem hatten wir viele Chance. Wenn man aber kein Tor schießt, wird es immer schwer. Klar bin ich linker Verteidiger, aber ich habe kein Problem, im defensiven Mittelfeld zu spielen. Ich glaube auch, dass es ganz in Ordnung war." Peter Neururer (Hannover-Trainer): "Im Vorfeld wäre ich möglicherweise mit einem Punkt zufrieden gewesen, aber wenn ich 89 Minuten – teilweise auch glücklich – dem Bayern-Druck Stand halte, selber 1:0 in Führung gehe und dann in der 89. Minute diesen Treffer bekomme, dann bin ich enttäuscht. Wir hatten die Möglichkeit, die Bayern zu schlagen. Dass Michael Ballack der vielleicht torgefährlichste Mittelfeldspieler der Welt ist, ist uns jetzt allen klar gemacht worden. Auch wenn das 1:1 verdient ist, für uns ist es unglücklich." Robert Enke (Hannover-Torhüter): "Wir kennen das ja schon vom letzten Jahr, nur da hatten wir am Ende gar keinen Punkt mehr. Heute ist es ein gerechtes Ergebnis. Es gab Chancen auf beiden Seiten. Wir können stolz auf unsere Leistung sein. Es ist unglaublich schade, dass es nicht geklappt hat. Ballack ist nicht umsonst Europas torgefährlichster und kopfballstärkster Spieler, da kann so etwas passieren. Man kann nicht immer richtig stehen. Es ist nur ärgerlich, dass es eine Minute vor Schluss passiert ist." Thomas Brdaric (Hannover-Torschütze): "Das 1:1 ist gerecht. Die letzte halbe Stunde haben wir viele Flanken zugelassen, dann kommen die Chancen ganz von alleine. Die Bayern sind im Kopfball einfach sehr stark." VfB-Coach Armin Veh: "Das war natürlich heute ein ganz wichtiges Spiel für uns nach dem Negativtrend, den wir hatten. Wir haben sehr gut angefangen und hätten nach dem frühen 1:0-Führungstreffer nachlegen müssen. Mainz ist aber immer gefährlich und so haben sie dann auch den Ausgleich erzielt. Danach agierte meine Mannschaft etwas verunsichert, die Köpfe hingen unten und die Beine wurden schwerer. Doch die Mannschaft hat nach dem Latten- und Pfostentreffer gut zurück gefightet. Man hat auch heute wieder gesehen, dass wir in den Zweikämpfen noch viel aggressiver werden müssen. Über den Sieg bin ich natürlich glücklich. Jetzt haben wir am Donnerstag schon das nächste Spiel im UEFA-Cup, da stehen im Training unter der Woche die psychologischen und taktischen Dinge im Vordergrund, da ansonsten regeneriert werden muss." Mainz-Coach Jürgen Klopp: "Wir haben heute in den entscheidenden Phasen Fehler begangen und damit einen nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzenden Gegner stark gemacht. Wir haben mehrere Chancen gehabt, vor allem beim Stand von 1:1, aber diese leider nicht genutzt. Beim 1:2 sind wir klassisch ausgekontert worden, da hat man gesehen, dass wir heute unbedingt den Dreier wollten." VfB-Torschütze Christian Tiffert: "Wir haben gut angefangen, anschließend regierte aber in der ersten Hälfte über weite Strecken Kampf und Krampf. Wir gehen 1:0 in Führung und kassieren dann wieder ein blödes Gegentor. Ich habe immer gesagt, dass wir einfach mal einen dreckigen Sieg benötigen - also Hauptsache gewinnen - und das haben wir heute geschafft. Wenn man durch großen Kampf solche Spiele gewinnt, dann ist das besonders schön." VfB-Stürmer Jon Dahl Tomasson: "Wir haben super gekämpft und verdient gewonnen. Langsam wird es besser, aber es dauert natürlich seine Zeit. Wichtig sind die drei Punkte und der 6. Tabellenplatz. Schade, dass das nächste Spiel schon am Donnerstag ist und wir nicht so viel Zeit haben, zu trainieren. Wir haben heute eine aggressive Mannschaft gesehen, die für einander gekämpft hat. Das spürt man auch im Training. Trotz des Sieges gibt es noch viel zu tun." VfB-Keeper Timo Hildebrand: "Ein Sieg fühlt sich immer gut an. Wir haben die Chance zum frühen 2:0 leider nicht genutzt und sind nach dem Ausgleichstreffer ein wenig ins Wanken geraten. Ich denke, jeder von uns hat andere Ansprüche, aber momentan müssen wir einfach daran arbeiten, dorthin zu kommen. So wie das 2:1 gefallen ist, sollte Fußball aussehen." VfB-Mittelfeldspieler Christian Gentner: "Ich bin erleichtert und hoffe, dass wir dieses positive Ergebnis mit in die nächsten Spiele nehmen können. Wie die Siege momentan zustande kommen, ist nicht so wichtig, Hauptsache wir bleiben an Platz fünf dran." Mainz-Keeper Christian Wetklo: "Wir sind durch einen Stellungsfehler früh in Rückstand geraten. Nach dem Ausgleich hatten wir noch zwei Aluminiumtreffer, doch durch einen Fehler in der Vorwärtsbewegung hat uns der VfB ausgekontert." VfB-Kapitän Zvonimir Soldo: "Wir haben das Spiel gut begonnen. Nach dem Gegentreffer haben wir aber den Gegner aufgebaut und anschließend ein wenig Glück gehabt. Unsere Mannschaft hat jedoch Moral gezeigt, die uns letztlich den Sieg gebracht hat. Die Unsicherheit ist noch nicht ganz weg, aber dieser Sieg wird uns sicherlich weiter helfen. Nun gilt unsere ganze Konzentration dem Spiel in Middlesbrough." Trainer Friedhelm Funkel (Eintracht Frankfurt): "Wenn wir den Hamburger SV derart dominieren, dann kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Leider hat uns das Glück und die Cleverness gefehlt. Beim 0:1 muss Benjamin Köhler näher am Gegenspieler stehen.„ Trainer Thomas Doll (Hamburger SV): "Dieser Sieg ist trotz der letzten Rückschläge genauso schön wie jeder andere auch. So stelle ich es mir vor, auswärts zu spielen. Bis zum zwischenzeitlichen Ausgleich hatte Frankfurt gar keine Möglichkeiten. Dennoch haben wir die Ordnung behalten und diszipliniert weitergespielt." Trainer Horst Köppel (Borussia M'gladbach): "Köln hat sicher nicht wie ein Tabellenletzter gespielt. Mit Elf gegen Elf wäre das Spiel vielleicht nicht so ausgegangen, gegen zehn Mann ist es natürlich einfacher. Ich denke, letztendlich war der Sieg auch verdient." Trainer Hanspeter Latour (1. FC Köln): "Nach so einem Spiel muss man unterscheiden: Das Resultat ist schlecht, die Leistung war es nicht. Wir haben sehr gut gespielt und hatten auch Chancen. Dann kam der Platzverweis, der unsere Aufgabe natürlich erheblich erschwert hat. Ich kann nicht sagen, ob es Rot war. Der Schiedsrichter muss sich in solchen Situationen ganz sicher sein. Offenbar war er das. Wir haben trotz allem nie aufgegeben. Das stimmt mich zuversichtlich. Wir müssen jetzt zu Hause punkten." Trainer Michael Skibbe (Bayer Leverkusen): "Wir hätten das Spiel auch verlieren können. Aber wenn es so gekommen wäre, hätte ich es nicht verstanden. Wir haben über weite Strecken guten Fußball gespielt, eine Fülle von Chancen erarbeitet und wurden am Ende mit dem 3:2 belohnt. Jetzt haben wir uns endgültig vom Ende der Tabelle abgesetzt und können den Blick nach vorne richten." Trainer Jürgen Kohler (MSV Duisburg): "Das war heute ein Spiel mit vielen Facetten. In der ersten Halbzeit haben wir nicht gut gespielt, darüber bin ich auch unzufrieden. Wir sind schnell 0:2 in Rückstand geraten und Bayer hatte noch drei, vier hundertprozentige Chancen. Dann haben wir das 1:2 kurz vor der Pause gemacht, zum 2:2 ausgeglichen und hatten die große Chance zur 3:2-Führung. Spielentscheidend war dann die Rote Karte von Biliskov. Darüber werden wir noch zu reden haben." Trainer Falko Götz (Hertha BSC): "Wir haben zu richtig beschissenen Zeitpunkten die Tore kassiert. Es ist natürlich schwer diese Rückschläge zu verarbeiten, aber die Mannschaft hat gezeigt, dass sie kämpfen kann. Es hat die letzte Entschlossenheit gefehlt. Wir müssen zur Zeit unser Glück hart erarbeiten. Mit zwei Stürmern hat es heute gepasst. Das war nicht das letzte Mal, dass wir so gespielt haben." Trainer Mirko Slomka (FC Schalke 04): "Ich bin sehr glücklich. Der Platz ließ kein tolles Fußballspiel zu. Wir haben in der Defensive klasse gestanden, sind über den Kampf nach vorne gekommen und haben unterm Strich verdient gewonnen. Wir haben das Glück, das Hertha zur Zeit nicht hat." Trainer Hans Meyer (1. FC Nürnberg): "Ich bin erleichtert, dass wir das Spiel gewonnen haben. Wir haben das Spiel nicht so bestimmt, wie ich das zu Hause gerne hätte. Aber wir hatten in der Schlussphase noch genug Möglichkeiten um unseren Sieg zu rechtfertigen." Trainer Klaus Augenthaler (VfL Wolfsburg): "Ich hoffe, dass wir uns durch die Niederlage nicht zu sehr runterziehen lassen. Wir sind jetzt mitten im Abstiegskampf, aber wir haben es natürlich noch selbst in der Hand. Wir haben zu schlampig begonnen. In der zweiten Halbzeit waren wir dann optisch überlegen, aber zum Ende konnten wir froh sein, nicht noch höher verloren zu haben." Trainer Bert van Marwijk (Borussia Dortmund): "Wir haben erst nach 15 Minuten angefangen, Fußball zu spielen und uns dann unglaublich viele Chancen herausgespielt – und das gegen eine der besten Mannschaften der Bundesliga. Es hat alles gestimmt, nur das Ergebnis nicht. Darüber bin ich sehr enttäuscht." Trainer Thomas Schaaf (Werder Bremen): "Wir haben gut ins Spiel gefunden. Mit den ersten 25 Minuten bin ich sehr zufrieden, allerdings haben wir in dieser Phase kein Tor geschossen. In einigen Situationen waren wir in der Abwehr schlecht gestaffelt. Mit dem Sieg sind wir sehr zufrieden." Trainer Wolfgang Wolf (1. FC Kaiserslautern): "Ich bin mit dem Ergebnis hoch zufrieden. Mit der Leistung bin ich allerdings nur bis zum 1:0 zufrieden gewesen, dann haben wir den Faden verloren. Im Endeffekt ist es mir aber egal, wie wir die Punkte holen." Trainer Thomas von Heesen (Arminia Bielefeld): "In der ersten Halbzeit haben wir bis zum letzten Pass gezeigt, dass wir überlegen sind. Dann waren wir aber schlampig und unkonzentriert. Wir sind an uns selbst gescheitert."
aktuelle Erstligatabelle
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