So schnell kann es manchmal gehen im Profisport: nachdem Dortmund in den letzten Jahren einigermaßen für Furore gesorgt hat, und auch der Trainer ziemlich gefestigt schien, ist im Dezember 2020 alles anders. Favre wurde nach der recht ernüchternden Niederlage zu Hause gegen Stuttgart umgehend von seinen Pflichten entlassen, Terzic soll vorerst bis Saisonende übernehmen und die Westfalen am Besten noch für die Meisterschaft in Form bringen. Aber kann das überhaupt gelingen? Ein Blick hinter die Kulissen.
Nicht mehr wirklich Sonnenschein
Klar, diese Saison ist alles anders. Durch die Einschränkungen auch für den Sport gibt es keine Zuschauer im Stadion und dadurch viel weniger Einnahmen. Das hat sich auch beim BVB gezeigt. Denn ohne die Fans an der gelben Wand ist es schwer, die Motivation aufzubauen, um zu siegen. All das, was die Borussia in den letzten Jahren ausgemacht hat, scheint flöten gegangen zu sein. Die Harmonie und der Zusammenhalt waren immer eine der stärksten Argumente für das Team. Das sieht heute ganz anders aus. Denn auch wenn ein Marco Reus immer mal wieder sorgenfrei spielen kann und auch Sancho aus seinem Tief zurückkommt, unter der Oberfläche brodelt es gewaltig. In Dortmund scheint man mittlerweile auf Teufel komm raus den Erfolg forcieren zu wollen. Zwar investiert man immer noch in vielversprechende junge Nachwuchsspieler, gibt diesen aber nur noch bedingt Zeit, um die Investitionen zu rechtfertigen. Zu groß scheint der Druck der anderen Teams zu sein, der BVB den Platz als zweitstärkste Macht der Liga nach den Bayern abzulaufen.
RB und Bayer in Schlagdistanz
Zwar sollte das Geld aktuell noch keine Sorgen darstellen, aber man sieht schon jetzt, dass die Vereine aus Leipzig und Leverkusen anders aufgestellt und dadurch scheinbar erfolgreicher sind. Und auch der Namensvetter aus Gladbach scheint mit seinen moderaten Mitteln mehr auf die Beine stellen zu können als die Dortmunder. So kann es sein, dass die BVB nicht mehr unbedingt ein Anwärter für die Champions League ist, sondern froh sein darf, überhaupt international vertreten zu sein. Schalke 04 ist hier ein warnendes Beispiel, wie schnell es gehen kann. Zwar sind die Quoten für einen ähnlichen sportlichen Trend bei Live Sportwetten noch nicht so krass wie in Gelsenkirchen, aber dennoch sollte man sich nie zu sicher fühlen. Denn die nächste Pleite kann immer wieder kommen. Auch wenn man aktuell ein Spielermaterial hat, welches sich sehen lassen kann.
Viele junge Talente
Nicht nur Sancho, Haaland und Bellingham sind extrem gute junge Kicker, auch andere Spieler können „zur Not“ schnell zu Geld gemacht werden. Die beiden Engländer haben ja immer wieder interessierte Vereine in ihrer Heimat auf dem Schirm, so dass ablöse Summe von mehr als 100 Millionen € durchaus im Rahmen des möglichen liegen. Sollte Dortmund also aufgrund der sportlichen Misere in der Zukunft durch Verkäufe Geld machen müssen, haben sie durchaus Möglichkeiten. Allerdings würde dann der Erfolg noch viel mehr leiden als jetzt schon.
Fazit
Es bleibt also spannend im Westen. Sei es Schalke mit dem Kampf gegen den Minusrekord oder der scheinbar heiße Stuhl in Dortmund. Diese Saison bietet schon jetzt viel Aufregung.