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Fußball-Wettskandal: Robert Hoyzer – der Ex-Schiri heute!

Kurz vor der Heim-WM im Jahr 2006 erschüttert ein Wettskandal die Grundfeste des deutschen Fußballs, in dessen Mittelpunkt sich Robert Hoyzer befindet. Der Schiedsrichter war der Wettmafia verfallen und verpfiff unter anderem am 21. August 2004 das Pokalspiel zwischen Paderborn und dem HSV. Ein Jahr später fliegt alles auf. Hoyzer muss ins Gefängnis und wird lebenslang gesperrt. Aber was macht der Ex-Schiri eigentlich heute?

Fragwürdige Entscheidungen

Der 21. August 2004 sollte den deutschen Profifußball nachhaltig erschüttern und aufzeigen, wie skrupellos und gerissen kriminelle Energien auf dem Sportwettenmarkt vorgehen. Robert Hoyzer, damals 25 Jahre alt, war für die Erstrundenpartie des DFB-Pokals zwischen dem Hamburger SV und dem damaligen Regionalligisten SC Paderborn eingeteilt. Zweifelhafte Entscheidungen, hitzige Auseinandersetzungen und vor allem Frust auf Seiten der Hamburger machten das Spiel mehr als denkwürdig.

Zunächst lief aus Sicht des HSV alles nach Plan. Der damalige Bundesligist führte nach 30 Minuten mit 2:0. Doch nur fünf Minuten später wendete sich urplötzlich das Blatt, als Thjis Waterink (Paderborn) im Strafraum zu Boden ging. Hoyzer zeigte sofort auf den Punkt.

Wie sich später herausstellte, war Waterink ebenfalls am Betrug beteiligt. Hoyzer erklärte, dass er den Spieler dazu ermutigt habe, „etwas zu machen“. Den „Rest“ habe dann er erledigt. Der Elfmeterpfiff ging derweil mit großem Protest der Hamburger einher. Besonders lautstark beschwerte sich Emile Mpenza, der Hoyzer sogar beschimpfte und daraufhin vom Platz flog. Am Ende des Spiels hatte Paderborn vier Tore erzielt und zog mit einem 4:2-Sieg in die nächste Runde des DFB-Pokals ein. Dabei ging dem letzten Tor ein weiterer fragwürdiger Elfmeterpfiff voraus.

67.000 Euro für Manipulation

Hoyzer erhielt für seine Dienste insgesamt 67.000 Euro von Ante Sapina. Der Kopf der kroatischen Wettmafia gilt als Drahtzieher des 2005 ans Tageslicht gekommenen Wettskandals, der nicht nur den deutschen Fußball umfasste. Viele weitere Spiele in ganz Europa wurden durch Sapina und seine Bande manipuliert. Neben Bestechung zahlreicher Spieler, Funktionäre und anderen involvierten Personen, nutzte die Mafia unseriöse Wettanbieter.

Die Wettbranche hat nicht erst seit dem Wettskandal um Robert Hoyzer mit einem schlechten Ruf zu kämpfen. Die Industrie gilt seit jeher als Umschlagplatz für kriminelle Aktivitäten wie z.B. Geldwäsche oder Wettmanipulation. In den vergangen Jahren hat sich jedoch einiges getan. Sowohl die Gesetzgebung als auch die Marktteilnehmer selbst haben an den richtigen Stellschrauben gedreht und die Branche mit einheitlichen und transparenten Regeln ausgestattet. Heute tummeln sich viele seriöse und vertrauenswürdige Anbieter auf dem Sportwettenmarkt. Dazu gehört auch Tiptorro. Der Online-Buchmacher besitzt eine gültige Lizenz aus Deutschland und gilt als eine der sichersten Sportwettenplattformen im Netz. Wie genau die Tiptorro-Erfahrungen aussehen, erfährt die Tippgemeinde auf wettbetrug.info.

Haftstrafe & Sperre

Im Januar 2005 legte Robert Hoyzer ein umfassendes Geständnis ab, in dem er zugab, bei mehreren Pokal- und Zweitligaspielen vorsätzlich Fehlentscheidungen getroffen zu haben. Am 17. November 2005 wurde der Ex-Schiedsrichter wegen Beihilfe zum Betrug zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und fünf Monaten ohne Bewährung verurteilt, die er am 18. Mai 2007 antrat. Wegen guter Führung wurde er jedoch bereits nach 14 Monaten entlassen.

Außergerichtlich gab es ebenfalls einige Entwicklungen, in denen in erster Linie der Deutsche Fußball-Bund involviert war. Der Verband verdonnerte seine ehemaligen Schiedsrichter zu einem Schadensersatz in Höhe von 750.000 Euro, den der Ex-Referee jedoch nicht in vollem Umfang zahlen musste. Letztlich waren es „nur“ 126.000 Euro. Als Gegenleistung verzichtete Hoyzer auf potenziellen Profit, den er aus seiner Geschichte hätte erzielen können – etwa durch eine Buchveröffentlichung oder eine Filmproduktion.

Eine lebenslange Sperre gehörte ebenfalls zu den außergerichtlichen Einigungen. Der DFB untersagte Hoyzer jedwede Aktivität im deutschen Fußball. Das Verbot wurde jedoch im Jahr 2011 nach einem Gnadengesuch vom damaligen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger teilweise aufgehoben. Hoyzer durfte zwar weiterhin nicht als Schiedsrichter tätig sein, konnte nun aber als Spieler im Amateurbereich
kicken.

Robert Hoyzer kehrt in den Fußball zurück

Nur ein Monat nach der Lockerung der Sperre heuerte der mittweile 32-jährige Hoyzer beim SSC Teutonia 1899 an, der in Hakenfelde beheimatet ist. Nach seiner aktiven Karriere übernahm er im Verein die Rolle als Sportlicher Leiter.

In den nächsten Jahren blieb der Ex-Schiedsrichter dem Fußball erhalten. Von 2014 bis 2015 fungierte er als Technischer Direktor beim Berliner AK, ehe er zwischen den Jahren 2015 und 2017 die gleiche Rolle bei Viktoria Berlin bekleidete. Der Hauptstadtklub spielte zu dieser Zeit in der dritten Liga.

Nach seinem erneuten Abstecher im Fußball entscheid sich Hoyzer dem Sport endgültig den Rücken zu kehren. Seit September 2017 ist er beim Internet-Preisvergleichsportal Idealo angestellt, bei dem er seit März 2018 eine leitende Funktion innehat.

Tennis, NBA und Co. – weitere Wettskandale!

Der Skandal um Robert Hoyzer hat der deutschen Öffentlichkeit vor Augen geführt, wie anfällig der Fußball und der gesamte Sport für Wettbetrug sind. Das zeigen nicht zuletzt die vielen Wettskandale, die sich auch in anderen Ländern und Sportarten ereignet haben – eine Chronik:

- Die Affäre um das Baseball-Team der Chicago White Sox gilt bis heute als einer der größten Sport- und Wettskandale der USA. Im Jahr 1919 ließen sich acht Spieler der White Sox von der Mafia bestechen und verloren die Finalserie der Major League Baseball gegen die Cincinnati Reds absichtlich mit 3:5. Der Betrug flog auf. Alle Spieler wurden lebenslang gesperrt.

- Der Tennissport ist besonders anfällig für Wettbetrug. Schließlich muss nur eine einzige Person bestochen werden. Im Jahr 2007 trifft der damalige Top-Spieler Nikolai Davydenko auf den Argentinier Martin Vassallo Argüello. Davydenko ist haushoher Favorit und gewinnt den ersten Satz erwartungsgemäß. Als er im zweiten Durchgang zurückliegt, werden bei Buchmachern immense Summen auf Vassallo gesetzt. Einige Anbieter setzen das Spiel sogar aus. Tatsächlich gibt Davydenko im dritten Satz beim Stand von 1:2 wegen einer Verletzung auf. Ein Betrug konnte jedoch nie nachgewiesen werden.

- Tim Donaghy war einst ein angesehener NBA-Schiedsrichter, bis er 2007 aufflog. Er gab zu, jahrelang selbst gewettet und Insiderinformationen der amerikanischen Mafia gesteckt zu haben. Donaghy wird anschließend zu 15 Monaten Haft verurteilt. Die NBA verliert in der Folge immens an Ansehen.



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