Was wäre der Fußball in Deutschland ohne den Amateursport? Die breite Basis der aktiven Fußballer hierzulande spielt nun mal nicht bei den „großen Klubs“ der ersten drei Bundesligen, sondern in den unteren Klassen, freilich weniger für Bares, sondern vielmehr für Ruhm und Ehre. Und genau diese Amateur-Kicker sind „not amused“ über den neuen Spielplan, der für die Bundesliga ab der Saison 2017/18 gelten soll. Die Amateurclubs werfen dem DFB vor, dass hiermit der „Schutz des Amateurfußballs“ ausgehebelt würde. Doch noch etwas anderes sorgt für Unmut im Amateurlager…
Amateurvereine fürchten um ihren „Welpenschutz“
Bisher war es üblich, Spiele in der Ersten Fußballbundesliga erst um 15:30 Uhr anzupfeifen. Dies sollte dem Schutz des Amateurfußballs dienen. Offensichtlich möchte man diese Schutzmaßnahme seitens des Deutschen Fußballbundes und der Deutschen Fußballliga ab der kommenden Saison aufheben. Wie von der „Sport Bild“ berichtet wird, sollen ab der nächsten Saison in der Ersten Bundesliga pro Spielzeit fünf Sonntagsspiele um 13:30 Uhr angesetzt werden. Der „Sport Bild“ zufolge sei dies das Ergebnis von Überlegungen der Verantwortlichen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).
Wie in dem Bericht der „Sport Bild“ zu lesen ist, ist seitens des DFB bzw. der DFL geplant, drei Spiele an fünf Sonntagen pro Saison, jeweils um 13:30 Uhr, um 15:30 Uhr und um 17:30 Uhr, stattfinden zu lassen. Zusätzlich geplant seien fünf Spiele am Montagabend. Ergo haben diese Neuerungen sieben potentielle Anstoßzeiten für einen Spieltag in der Ersten Bundesliga zur Folge. Durch diese Umstrukturierung plant die DSL offensichtlich eine Entlastung für die Teams, die donnerstags in der Europa League antreten müssen. Darüber hinaus versprechen sich die Liga-Betreiber mehr Einnahmen aufgrund der früheren Anstoßzeiten an den Sonntagen. Eine solche Zeitverschiebung wäre auch für den asiatischen Markt sehr lukrativ, den die Bundesligisten nach und nach erobern möchten.
Magere Spende für den Amateur-Fußball
ls wäre dies nicht bereits genug Ärgernis für das Amateurlager, gibt es in dem Bericht weitere Hiobs-Botschaften für die kleinen Clubs. So müssen die Bundesligavereine in Zukunft nur 2,5 Millionen Euro in Amateur-Projekte investieren. Gemessen an den etwa 1,16 Milliarden Euro aus dem neuen Fernsehvertrag entspricht dies einem Anteil von mageren 0,21 Prozent. (Unser Redaktionstipp: Zodiac Casino )
Wie Rainer Koch, seines Zeichens Verantwortlicher für den Amateurfußball beim DFB, zitiert wird, würde der Betrag sicherlich keine Freudenstürme bei den Amatuerclubs entfachen. DFB-Präsident Reinhard Grindel verzichtete bisher auf einen Kommentar zu dem schwelenden Konflikt zwischen dem Profi- und dem Amateurlager. Warten wir ab, ob – und wann – sich der mächtigste Mann im deutschen Fußball zu diesem Konflikt äußern wird…